Falsche Krümmung ?

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mickey
Beiträge: 1
Registriert: Samstag 12. Januar 2008, 15:51

Falsche Krümmung ?

Beitrag von mickey »

Da mir durch meinen Augenarzt eine neue Brille verordnet wurde, begab ich mich zum Optiker meines Vertrauens, bin schon ewig lange Kunde dort. Auch dieses Mal entschied ich mich wie schon zuvor erneut für eine Randlosbrille.

Ich suchte mir ein neues Gestell aus (Silhouette Titan X 7552) und wählte dazu mir gefallende Gläser aus (Silhouette Titan X 6618).

Wie bereits bei etlichen Brillen zuvor besprach ich mit dem Optiker, dass ich aufgrund unterschiedlicher Stärken für die neu ausgesuchte Brille Kunststoffgläser haben wollte, welche die verschiedenen Stärken ausgleicht.

Der Optiker empfahl mir eine „neues“ Glas, dass die unterschiedlichen Stärken noch mehr als die vorherigen mir gekauften Gläser ausgleichen würde, wozu ich mich auch schließlich entscchied.

Als ich dann meine neue Brille abholte, musste ich feststellen, dass ich durch die Brille nicht sehen kann, weil mir beim Blick nach rechts oder links bzw. oben oder unter richtig schlecht und schwindelig wurde. Lediglich geradeaus gab es einen kleinen Punkt durch welchen ich klar sehen konnte. Das Interessante war, dass diese Probleme bei beiden Gläsern vorhanden waren, wobei es beim linken Glas wesentlich schlimmer war als beim rechten.

Ferner fiel mir auf, dass obwohl mein linkes Auge das „schlechtere“ von beiden ist, das neue linke Brillenglas „dünner“ und schmaler war als das rechte.

Aufgrund der beschriebenen Probleme und damit einhergehenden massiven Kopfschmerzen brachte ich die Brille drei Tage später zurück zum Optiker. Dieser nahm die Brille nochmals in Augenschein und teilte mir mit, dass mit den Gläsern alles in Ordnung sei.

Zu der von mir festgestellten unterschiedlichen „Glasdicke“ meinte der Optiker schließlich, dass er die Gläser vom Hersteller überprüfen lassen werde, ob nicht ein Materialfehler vorliege. Darüber hinaus sagte er, dass sofern kein Materialfehler vorhanden wäre, ich vermutlich nicht mit der Krümmung der neuen Gläser zurecht käme.

Ich ließ die Brille im Geschäft und erfuhr nun heute, dass ich wohl tatsächlich mit der Krümmung der Gläser Probleme hätte und deswegen neue Gläser mit anderer Krümmung eingearbeitet bekäme.

Was mich jetzt an der ganzen Sache stutzig macht ist die Tatsache, dass die Brille samt der Gläser irgendwie fast keine Krümmung / „Biegung“ aufwies. Wie können meine Augen dann Probleme damit haben? Derartige Probleme habe ich in all den Jahren vorher noch nie gehabt.

Zum besseren Verständnis alle mir bekannten Werte lt. meiner Rechnung:

R: sph -1,5 / cyl. +0,75 / A 80
L: sph -2,25 / cyl. +0,75 / A 80

Zu dem oben erwähnten Gestell wurden Gläser KOS 1.67 Duchmesser 70 verwendet.

Würde mich freuen, wenn mir jemand erklären könnte, was das alles zu bedeuten hat. Und worauf muss ich denn nun achten, wenn ich jetzt andere Gläser in das Gestell eingearbeitet bekomme?
O
Oppicker
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Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
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Re: Falsche Krümmung ?

Beitrag von Oppicker »

Also ich würde mal sagen, dass da einiges nicht so läuft, wie es laufen müsste:
1.) 1,67er Gläser sind bei einer Stärke von rund 2 Dioptrien überflüssig wie ein Kropf, wenn du nicht gerade Gläser groß wie ein "Wagenrad" ausgesucht hast.
2.) Wenn das rechte Glas dicker war als das linke, ist der Glashersteller unter aller Kanone, oder "versehentlich" rechts eine andere Glasqualität als links eingearbeitet worden. Vielleicht nach einem Glasbruch?! :roll:
3.) "KOS" sagt mir nichts, aber falls es sich um sog. asphärische Gläser handeln sollte, hat man bestimmt die Brille nicht richtig verglast (bei solchen Gläsern muss eine besonders genaue Zentrierung zum Auge erfolgen). Dafür spricht auch die Art deiner Komplikationen und die Aussage des Kollegen, der sich halt mit der Bezeichnung "Krümmung" etwas für den Laien verständlicher ausdrücken wollte. Gerade dadurch, dass die Gläser eben kaum eine Krümmung haben, können sie unverträglich sein. Du wirst, wenn er dir keinen Schmarren erzählt hat, also gekrümmtere Gläser bekommen, die aber auch geringfügig dicker sein dürften.
4.) Aus Gründen der Bruchsicherheit (und der Kosten) empfiehlt es sich bei deiner Stärke, Gläser mit einem Brechungsindex von 1,6 verglasen zu lassen (nicht mit 1,67). Diese sind billiger, minimal dicker, aber dafür viel zäher und bruchfester.

Worauf du achten sollst? Dass du beschwerdefrei scharf siehst! Und zwar mindestens in einem Radius von 15mm um die Glasmitte.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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