Ich bin 45 Jahre alt und seit 40 Jahren Brillenträger. Zuletzt und seit langen Jahren konstant hatte ich die Werte R= -4,25; zyl. -0,50; 130° und L -4,25; zyl. -1,25; 180°. Nun musste ich in der Nähe plötzlich die Bücher weiter weg halten - das Alter! Ermittelt wurden für die Ferne R= -4,25; zyl. -0,50; 130° und L -4,25; zyl. -1,25; 0° und für die Nähe R= -3,00; zyl. -0,50; 130° und L= -3,00; zyl. -0,50; 0°.
Die meiste Zeit des Tages sitze ich vor dem Bildschirm, und habe auf einem riesigen Schreibtisch große Mengen an Papieren und Büchern um mich verteilt. Da springe ich ständig hin und her. Und ganz oft kommt jemand in das Büro und will mit mir sprechen. Was ich nicht möchte, ist ständig die Brille wechseln - die gerade benötigte Sehhilfe würde auf meinem Schreibtisch einfach irgendwo verschwinden.
Überall wird einem zur Gleitsichtbrille geraten, weil bequem und zahllose Vorteile usw. usw. Irgendwie habe ich aber das ganz unterschwellige Gefühl, dass mir jeder zur Gleitsichtbrille rät, weil er daran am meisten verdient, zumal ich nicht beabsichtige, an der Brille zu sparen. Sehen (ich arbeite in einem Museum) ist für mich das Allerwichtigste und daher möchte ich an Gläsern das Beste haben, was zu kaufen ist.
Aber trifft es wirklich zu, dass die Gleitsichtbrille der guten alten Bifokal- oder Trifokalbrille immer und überall überlegen ist? Eitelkeit ist für mich kein Thema, sonst hätte ich mir schon vor 25 Jahren Kontaktlinsen zugelegt. Ich würde auch Gläser mit Blümchenmuster tragen, wenn man mit denen besser sieht. Aber wenn ich meine bescheidenen Kenntnisse der Optik so recht bedenke, so ist die Gleitsichtbrille ein Kompromiss mit vielen Abstrichen und womöglich fährt man mit einer Bi- bzw. Trifokalbrille besser, wenn einen die Übergänge nicht stören. Was wäre also Eure Empfehlung? Oder benötige ich gar zwei Gleitsichtbrillen - eine fürs Büro und eine für den restlichen Alltag?