Verkleinerungseffekt der Brille

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wörterseh
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Re: Verkleinerungseffekt der Brille

Beitrag von wörterseh »

Siehe:

nixblicker hat geschrieben:was sie hier beobachten ist der sogen. optische mittelpunkt, an dem keinerlei strahlen abgelenkt werden, und ein lichtstrahl ungebrochen hindurchtritt...

hier erfährt das licht keine ablenkung. da das brillenglas sich aber eben nicht nur auf diesen punkt beschränkt, kommt es auch im ganzen glas zum verkleinerungseffekt.
...wir haben uns das angeschaut. Mit der von Dir aufgezeigte Methode kann jeder auch ohne ein Messgerät den optischen Mittelpunkt ermitteln und seine Zentrierung überprüfen.
LG
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
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tarik
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Re: Verkleinerungseffekt der Brille

Beitrag von tarik »

Hallo ThomasM,
Es geht darum, dass das Glas in der MItte, welches perfekt sehen lässt, keine großen Verfälschungen des weißen Streifens (im Foto) verursacht. Da werden die Kanten nicht großartig verschoben.
Wenn ich jetzt die Mitte belasse wie sie ist und nach außen hin nur minimal erhöhe, dann würde auch die Kante des weißen Streifens nicht großartig verschoben werden, aber man würde dadurch am Rand unscharf sehen?
Aber würde das nicht weniger dpt bedeuten? Also schwächere Gläser?
Also würde es auch nichts bringen, wenn ich mir eine andere, dünnere Brille anfertigen lasse? Die Brille, die ich zur Zeit habe, ist eine Hornbrille.
Eine andere Fassung, z.B. aus Metall, bringt keine dünnere Gläser. Im Gegenteil: Bei Horn- oder Kunststofffassungen stehen die dicken Ränder nicht über den Rand. Aber das ist nur eine ästhetische Sache. Die Dicke der Ränder als solche werden doch nicht durch die Fassung beeinflusst.

Allenfalls eine Möglichkeit? Kleinere Fassung wählen.

tarik
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nixblicker
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Re: Verkleinerungseffekt der Brille

Beitrag von nixblicker »

das was du dir vorstellst ist dann ein sogenantes lentikularglas

http://www.igaoptic-koester.de/Brilleng ... kular.html


Scharfes sehen ist aber auch hier für dich nur in den optisch wirksamen bereichen möglich. Ist ausserdem elend teuer.

Sowas macht man bei stärken, die sich im bereich -20 und mehr bewegen...

In der optischen mitte hat das glas natürlich auch die benötigte dioptrienstärke, lediglich der lichtstrahl fällt hier ungebrochen hindurch, sofern er senkrecht auf das glas trifft.
Schau doch mal rein: www.glashaus-bremerhaven.de
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ThomasM
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Re: Verkleinerungseffekt der Brille

Beitrag von ThomasM »

@ nixblicker, ja danke dir. Dachte mir schon, dass es so etwas geben muss :) und dein Link bzw. diese Lentikulargläser scheinen in die richtige Richtung zu gehen.

In der Mitte sieht man ganz normal alles scharf und am Rand eben unschärfer, da die Lichtstrahlen nicht so stark nach innen gebrochen werden, was zur Folge hat, dass der Verkleinerungseffekt geringer ausfällt.

Nun meine Frage:
Kann man so etwas auch einigermaßen sinnvoll für -7 oder -10 dpt machen?
Was würde das Schleifen der Gläser in diese Form kosten?

Und mir ist schon klar, dass so etwas nicht für den Straßenverkehr oder "ich muss alles scharf aus jedem Augenwinkel sehen"-Situation geeignet ist. Ist eben keine Brille für täglichen Einsatz.
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nixblicker
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Re: Verkleinerungseffekt der Brille

Beitrag von nixblicker »

Ich weiss nicht, wie das andere kollegen hier sehen, aber so ein lenti sieht schon wesentlich schlimmer aus als ein normales hochbrechendes glas... die eigenverkleinerung zentral bleibt auch erhalten... ich kanns dir auf keinen fall empfehlen. Wenn ein lenti bei deinen werten einen ästhetische und gute lösung wäre, würde man sowas wesentlich öfter machen... ich hab sowas in meinen 9 berufsjahren noch nie gehabt.
Schau doch mal rein: www.glashaus-bremerhaven.de
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vidi
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Re: Verkleinerungseffekt der Brille

Beitrag von vidi »

Gruß
Vidi

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Re: Verkleinerungseffekt der Brille

Beitrag von Traumtänzerin »

ThomasM hat geschrieben: Nun meine Frage:
Kann man so etwas auch einigermaßen sinnvoll für -7 oder -10 dpt machen?
Was würde das Schleifen der Gläser in diese Form kosten?

Und mir ist schon klar, dass so etwas nicht für den Straßenverkehr oder "ich muss alles scharf aus jedem Augenwinkel sehen"-Situation geeignet ist. Ist eben keine Brille für täglichen Einsatz.
Ich weiß nicht, was sich hinter den beiden Lenti-LInks verbirgt, da ich momentan im Urlaub bin und nur über eine sehr fragile Internetverbindung verfüge - aber ich habe es vor 25 Jahren mal aus Neugierde mit Lentilux-Gläsern versucht bei Werten in der von dir genannten Größenordnung. Sinnvoll ist das definitiv nicht, aber ich hätte mich damals um nichts in der Welt davon abbringen lassen, es mal auszuprobieren. Also, es sieht schon ziemlich abartig aus - die Verkleinerung ist sehr wohl vorhanden, aus manchen Blickwinkeln als ein kleiner Halbmond am äußeren Rand des inneren/wirksamen Bereichs zu erkennen. Der äußere Bereich wirkt leicht vergrößernd, ähnlich wie Plusgläser, stell dir also Plusgläser vor, bei denen die Augen nicht vergrößert, sondern verkleinert werden, oder googel doch einfach mal "Lentilux" und schau dir Bilder an!

Deine Annahme, solche Gläser seinen nicht für den Straßenverkehr geeignet, ist allerdings nicht zutreffend. Ich habe die Gläser ein paar Jahre lang problemlos in allen Lebenslagen verwendet, durch die Eigenverkleinerung hat man als Myoper ohnehin ein größeres Gesichtsfeld, deshalb ist die Einschränkung durch ein solches Glas nicht gravierend, zumindest bei diesen Werten. Bei höheren Werten wird der wirksame Bereich auch bei Lentilux-Gläsern allerdings kleiner.

Ich würde solche Gläser nicht noch einmal kaufen, finde sie aber durch ihr ungewöhnliches Aussehen nach wie vor so interessant, dass ich mir die alten Gläser in eine aktuelle Fassung einschleifen lassen habe und gelegentlich als Lesebrille verwende.
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Re: Verkleinerungseffekt der Brille

Beitrag von Traumtänzerin »

Ich konnte nun doch noch Vidis Link folgen, der zu meinem Erstaunen nicht zu irgendwelchen Lentikulargläsern, sondern genau zu Lentilux-Gläsern führt. Ja, so sehen diese Gläser in "niedrigen" Stärken in einer kleinen Fassung aus, in einer großen Fassung noch viel schlimmer!
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