*Sternstunden* bei optiker.de

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Traumtänzerin
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*Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Traumtänzerin »

Ich habe in diesem Forum schon so manche Sternstunde erlebt - dass sich nämlich einer der Fachleute so richtig viel Mühe gemacht hat, mir oder einem anderen "Unwissenden" etwas Grundlegendes so zu erklären. Diese Erklärungen befinden sich oft in einem Thread zu einem ganz anderen Thema und sind später nur sehr schwer bzw. unter großem Suchaufwand wieder auffindbar, wenn man sie irgendwann noch einmal nachlesen möchte.

Ich möchte in diesem Thread einige dieser grundlegenden Informationen sammeln, für mich und andere, die es vielleicht interessiert. Ich wünsche und erwarte hier keine Antworten! Ich werde Beiträge, die ich für mich als besonders wertvoll empfand, hier nach und nach in lockerer Folge aufführen - wenn es einem der Zitierten nicht recht ist, dass sein Beitrag hier erscheint, dann möge er es mir bitte mitteilen! Ich finde, diese Beiträge sind so wertvoll, dass sie mehr Beachtung verdient haben und nicht in irgendeinem Thread untergehen sollten, und auch die Autoren haben eine solche Würdigung ihrer Leistung verdient! Natürlich ist meine Auswahl sehr subjektiv und wird auch in Anbetracht der Vielzahl von Beiträgen in diesem Forum niemals den Anspruch auf Vollständigkeit erheben.

Den Anfang sollen die Erklärungen machen, die ich heute zum Thema "Augendrehpunkt" bekommen habe, sie haben mich nämlich auf diese Idee gebracht! Ich hoffe, dass es mir gelingt, nach und nach auch einige ältere Beiträge auszugraben - die Zeit, dieses Forum systematisch nach solchen Beiträgen zu durchsuchen, habe ich leider nicht!

P.S.: Dies ist ein rekonstruierter Thread, der einen großen Teil der Beiträge enthalten soll, die ich nach dem 30. April 2013 hier gelöscht (aber privat behalten) hatte. Nicht alles werde ich rekonstruieren, dafür aber auch mal etwas Neues einfügen, das mir aufnehmenswert erscheint.
Zuletzt geändert von Traumtänzerin am Donnerstag 29. August 2013, 13:23, insgesamt 7-mal geändert.
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Traumtänzerin »

*Augendrehpunkt*


(Beiträge vom 23.02.2013)
vidi hat geschrieben:
Traumtänzerin hat geschrieben:Auch mich würden genauere Informationen zum Thema Augendrehpunkt brennend interessieren. Es kommt nämlich manchmal so rüber, als wäre die Augendrehpunktgeschichte eine Spezialität von Essilor, und woanders wiederum liest es sich so, als gehöre die Berücksichtigung der Augendrehpunktforderung (wohl nicht bei jeder Brille, aber in bestimmten Fällen) zum Handwerkszeug eines jeden Optikers.

Wäre toll, wenn das mal jemand so erklären könnte, dass Chris und ich das kapieren!
Das kann ich gerne mal machen. Da die Lage des Augendrehpunktes früher nicht genau bestimmt werden konnte, wurde dafür ein durchschnittlicher Wert festgelegt. Damit lag man schon ganz gut. Aber seitdem Essilor den Augendrehpunkt exakt ermitteln kann, können nochmals optimierte Brillengläser angeboten werden.
Die Augendrehpunktforderung kann also auch ohne die eyecode-Messung eingehalten werden. Nur mit der eyecode ist alles noch ein wenig genauer (sagt jedenfalls Essilor ).
Lutz hat geschrieben:Ergänzung zu Vidi:

Ein asphärisches Brillenglas ist a) dünner und hat b) bessere Abbildungseigenschaften als ein nicht-asphärisches Brillenglas. Letzteres gilt für das Brillenglas als solches und läßt das Zusammenspiel mit dem Auge dahinter erst einmal außen vor.
Ein solches Brillenglas muß nach Augendrehpunktforderung zentriert werden, da ansonsten die Abbildungsleistung stark abnimmt. Das bedeutet, daß die optische Achse des Brillenglases (also eine Linie, die beide Flächen des Glases senkrecht durchstößt), durch den Augendrehpunkt verläuft. Dies ist ohne aufwendige Gerätschaften möglich! Man weiß dabei, in welcher Richtung der Drehpunkt liegt, nicht aber, in welchem Abstand zum Brillenglas.

Mit den speziellen Meßgeräten z.B. von Essilor oder auch r+h oder anderen Herstellern wird hingegen die genaue* Lage des Augendrehpunkts berechnet, so daß die Abbildungseigenschaften für verschiedene Blickrichtungen durch individuell berechnete und geschliffene Brillengläser zusätzlich verbessert werden können. Hier wird also zusätzlich das Zusammenwirken von Brillenglas und Auge berücksichtigt.

Die Abbé'sche Zahl gibt ein Hinweis auf zu erwartende Farbsäume beim Blick außerhalb des Zentrums des Brillenglases. Hier gilt: je höher, desto besser; bei Werten unter 40 kann es im Einzelfall schon mal störend bemerkbar sein. Hängt aber auch von der individuellen Empfindlichkeit ab.

Im allgemeinen haben Gläser mit höherer Brechzahl auch eine niedrigere Abbé'sche Zahl.

* Darüber, wie "genau" so etwas tatsächlich möglich ist, kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein. Weicht ein Auge diesbezülich vom allgemeinen Durchschnittswert ab, kann dies aber sicherlich feststellbar und für die Optimierung auch verwertbar sein.
Danke an vidi und Lutz!
Zuletzt geändert von Traumtänzerin am Mittwoch 28. August 2013, 23:48, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Traumtänzerin »

Hier möchte ich, bevor der ursprüngliche Beitrag kommt, mal eine aktuelle "Sternstunde" einschieben, nämlich wörtersehs genial-anschauliche Astigmatismus-Erklärung vom 28. August 2013:

*Astigmatismus*
wörterseh hat geschrieben:
Du nimmst einen klar- durchsichtigen Gummiball und schneidest ihn in der Mitte durch, nimm eine der Hälften in die Hand, Du hälst eine Sammellinse. Wenn Du diese vor eine Lichtquelle hältst sammeln sich die Lichtstrahlen brav in einem sogenannten Brennpunkt. Jetzt drück die Gummiballlinse leicht zusammen (die Linse hat jetzt eine stärker gekrümmte und eine schwächer gekrümmte Fläche) und Du kannst beobachten, daß sich das Licht an zwei verschiedenen Punkten sammelt und auch dort sich keine punktförmige Abbildung zeigt.
So ungefähr...
... und auch wörtersehs "zauberhaften" Tipp für den Fragesteller möchte ich der Nachwelt nicht vorenthalten:
wörterseh hat geschrieben: Im Falle eines Zweifels - such Dir einen Kollegen der Dir Werte ins Gesicht zaubert mit denen Du keine Probleme hast.
Und noch eine geniale Erklärung, diesmal von tangata_whenua (06.11.2013):
tangata_whenua hat geschrieben:
Astigmatismus, wie ich es meinen Patienten erklaere:

Astigmatismus wird auch Hornhautverkruemmung genannt. Dies existiert in der Regel unabhaengig von einer eventuell vorhandenen Kurz-/Weit- oder Alterssichtigkeit (Presbyopie).

Die ideale Hornhaut ist Kugelfoermig, d.h. die Oberflaeche ist gleichmaessig gekruemmt, so als wenn man aus einer Kugel oder einem Ball einen Kreis ausschneiden wuerde.
Liegt nun ein Astigmatismus/eine Hornhautverkruemmung vor, ist die Hornhaut nicht wie die Oberflaeche einer perfekten Kugel geformt.

Man stelle sich vor, man nehme ein Ei und schneidet aus der laengeren Seite einen Kreis heraus. Oder einfach einen Kreis auf ein Ei aufzeichnen.
Dieser Kreis stellt eine Hornhaut mit Astigmatismus dar. In eine Richtung haben wir eine staerkere Kruemmung (kleineren Radius) und um 90 Grad (rechter Winkel) versetzt dazu haben wir eine schwaechere Kruemmung (flacher oder groesserer Radius).
Der Unterschied in den Radien (der Kruemmung) bestimmt die Staerke des Astigmatismus. Je groesser der Unterschied, desto hoeher der Wert des zu korrigierenden Astigmatismus.

Im vorliegenden Fall befindet sich der groessere Radius auf dem rechten Auge horizontal (waagerecht) und muss somit mit einem entsprechenden Brillenglas (die nennen wir Optiker torische Brillenglaeser) so korrigiert werden, welches genau den gleichen Unterschied in der Kruemmung der Oberflaeche (beim Brillenglas heute ist die die dem AUge zugwandte Flaeche) hat korrigiert werden und zwar so, dass der groessere Radius um 90 Grad (rechter Winkel) versetzt positioniert wird. Daher die genannte Achslage von 90 Grad.
Im linken Auge befindet sich der grossere Radius der Hornhaut in einer Position von 40 Grad, das heisst wenn man in den Spiegel schaut, stelle man sich eine Linie von etwas unterhalb der Schlaefe (links), schraeg verlaufend zur Nase vor.
Da das Brillenglas wie bereits erwaehnt um 90 Grad versetzt montiert werden muss, um den Astigmatismus auszugleichen, besagt die Verordnung eine Achse von 130 Grad.

Heute arbeiten wir eigentlich ausschliesslich mit Minuszylindern und oben erklaertes bezieht sich auf Minuszyliner.Die Herstellung der Brillenglaeser erfolgt auch mit Minuszylinder.
Einige Aerzte und auch Kollegen arbeiten mit sogenannten Pluszylindern. Hier entspricht die Achslage des Brillenglases der Achslage des Astigmatismus der Hornhaut und die Verordnung wuerde fuer das rechte Auge dann so aussehen: sph: -1,75 (cyl +2.00, Achse 0).
Verwirrt? Macht nichts... ein Augenoptiker verbringt einige Jahre in der Ausbildung bis zum Erreichen des Gesellenbriefs und viele Jahre mehr bis zur Meisterpruefung und der Verleihung des Meistertitels.
Danke, wörterseh und tangata_whenua!
Zuletzt geändert von Traumtänzerin am Donnerstag 7. November 2013, 15:49, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Traumtänzerin »

In bleibender Erinnerung geblieben ist mir auch ein, wie ich finde, sehr ausgewogener Beitrag von nixblicker zum Thema:

*Eyecode*


(5. Januar 2012)
nixblicker hat geschrieben:Ich versuche mal, die Hintergründe zum Eyecode mit dem Visioffice zu erläutern.

Das Auge besitzt einen sogenannten Augendrehpunkt, praktisch den Punkt, um den das Auge sich dreht (der Name sagt´s bereits).

Dieser Punkt ist für die Berechnung von Brillengläsern wichtig. Mit dem Eyecode - Messverfahren kann die Lage dieses Punktes erstmals tatsächlich ausgemessen werden, und die Gläser entsprechend gefertigt werden.

Zusätzlich kann man als Premiumglas das F360° als Einstärken oder auch als Gleitsichtglas bekommen.

Hierfür werden zusätzlich zu Augenabstand und Durchblickshöhe noch die Vorneigung und durchbiegung der Fassung, sowie der Abstand Brillenglas zum Auge und die Kurve der Gläser berücksichtigt.

All diese Messdaten fließen in die Fertigung der neuen Gläser ein.

Ein messbarer Nutzen hängt sehr von den Trageparametern ab.

Habe ich einen Kunden mit Standardwerten, Standard-Durchbiegung und Vorneigung der Fassung und Standard-Augendrehpunkten, so mag der Nutzen kaum spürbar sein.

Im Gegenzug aber ein Kunde mit einer stark gebogenen Fassung und einem Riesen Augenabstand merkt die Unterschiede deutlicher.

Letztlich obliegt es dem verantwortungsvollen Optiker, beratend tätig zu sein, und seinen Kunden aufzuklären, ob eine spezielle Neuentwicklung für ihn Sinn macht oder nicht.

Zum eyecode von Zeiss möchte ich nicht viel schreiben, da ich dieses System nur vom Papier her kenne. Da gibt es sicher Kollegen, die da mehr und fundierter zu schreiben können als ich.

Nur so viel. Ein Vergleich besser/schlechter ist wie gesagt sinnlos, da die Systeme komplett andere Denkansätze verfolgen.

Gruß,

nixi
Danke, nixblicker! Leider hat sich damals niemand bereit gefunden, zur Zeiss-Variante einen ebenso fundierten Beitrag zu liefern.
Zuletzt geändert von Traumtänzerin am Donnerstag 29. August 2013, 23:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Traumtänzerin »

Ziemlich schwer getan hat man sich am 10./11. Januar 2013 mit der Frage:

Glas rechts: -0,25 -0,75 097
Glas links: 0,00 -0,75 078

Was sind denn nun meine Dioptrien?


Aber mit vereinten Kräften wurde auch diese Aufgabe bewältigt:

*Stammtischstärke*
Michel B. hat geschrieben:
Rechnen wir mal um:

R -1,0 +0,75 7°
L -0,75 +0,75 168°

Jetzt ist sie auf einmal kurzsichtig?

Es gibt Fragen die kann man nicht beantworten
Alle Werte sind in dpt angegeben, hilft das?
Gopal hat geschrieben:Ich spreche dann immer von der "Stammtischstärke". Wieviel hast Du denn?
Dann suche ich mir plus- oder Minuszylinder aus.
Der Kunde ist zufrieden, und ich hab meine Ruhe.
Also, dann für die TE:
Du hast rechts -1,00 und links -0,75. du bist kurzsichtig.
Stimmt zwar nicht so gans, aber man hat Zahlen. Wenns richtig sein soll, ist es nicht so einfach zu erklären.
Siehe dazu die Ausführungen vom Michel.
Wieder mal wie bei der Maus: Klingt komisch, ist aber so.
Michel B. hat geschrieben:Ich versuche mal zu erklären warum man auf die Frage schlecht antworten kann:

Stärke: -0,25 -0,75 97°

Im Normalfall ist die Hornhaut komplett kugelförmig, bei einer Hornhautverkrümmung ist die eher "eiförmig"
Also waagerecht und senkrecht andere Radien.
Dein Auge braucht um 100% korrigiert zu sein waagerecht die Stärke -1,0dpt und senkrecht -0,25 dpt.
Zwischen den sogenannten Hauptschnitten steigt die Stärke langsam von -0,25 auf -1,0 an.
Also wäre die korrekte Antwort auf die Frage, dass du auf dem Auge alle Werte zwischen -0,25 und -1,0 Dioptien hast.

Hoffe, das war etwas einleuchtend meine Erklärung...
palmi hat geschrieben:
Das ist schon richtig, dass Plus- und Minus-Stärken darüber entscheiden ob man weit- oder kurzsichtig ist, aber in Verbindung mit der Hornhautverkrümmung kann der erste Wert auch umgerechnet werde. Die Hornhautverkrümmung wird ja auch in Dioptrien ausgedrückt (immer in Verbindung mit der Achse). Die Hornhautverkrümmung gibt es in + und - Schreibweise. Je nachdem, ob ich die Hornhautverkrümmung in + oder - Schreibweise angebe, ändert sich auch der eigentliche Wert vorne (Sphäre -> Kurz- oder Weitsichtigkeit)


War nicht so ganz einfach, hier das Wesentliche herauszufiltern - aber auch diese Erklärungen sollten der Nachwelt unbedingt erhalten bleiben. Mein Dank geht an Michel B., Gopal und palmi!
Zuletzt geändert von Traumtänzerin am Donnerstag 29. August 2013, 23:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Traumtänzerin »

- Inhalt gelöscht -

Hier verzichte ich auf die Rekonstruktion des ursprünglichen Beitrages "Trillerpfeifen", da er entgegen meiner Absicht zu kontroversen Diskussionen führte und ich aus Respekt vor Snipera, der übrigens als Einziger so freundlich war, auch seine Erwiderung auf die Einwürfe zu löschen, diese Diskussion nicht wieder aufwärmen möchte.

Trotzdem emfpehle ich jedem Interessierten Sniperas Originalbeitrag - mit der Suchfunktion (nach o.g. Stichwort) ist er leicht auffindbar!


Aber mal was Neues, weil es mich neuerdings interessiert:

*Polarisation*
palmi hat geschrieben:Für den Laien den die Technik rund um Optik nicht weiter interessiert: Polarisation sind wie ein Art Gitterstäbe, die nur das Licht mit einer bestimmten Richtung durchlassen. Besonders die horziontalen Lichtwellen irriteren am Alltag und kommen vor allem am Wasser und metallischen Oberflächen vor. Deswegen sorgen Polarisierte Brillengläser für besseren Kontrast, weil sie dieses Licht auslöschen.
Danke, palmi! Der Beitrag ist schon von 2011, aber eine geniale Erklärung!

Am Vorabend meines dreijährigen Jubiläums bei optiker.de habe ich mich entschlossen, palmis Erklärung mit Smutjes plastischer Erläuterung in meinem diesjährigen (2014) Polfilter-Thread zu ergänzen:
Smutje hat geschrieben:Ich liebe spätsommerliche Bootsfahrten bei strahlendem Sonnenschein. Eine leichte, warme Brise, die salzige Luft schmeckt warm und lässt mich dürsten. Ich halte ein Glas spritzigen Champagners in der einen Hand, die andere liegt ruhig und fest am Ruder. Meine Augen suchen die endlosen Weiten des Horizontes ab. Die Zeit scheint still zu stehen. Mir gegenüber sitzen Phoenix, Distel und Sachsenmeisterin. Nach dem erfrischenden Bad tanzen noch winzig kleine Wassertröpfchen auf deren nackter Haut und glitzern gelbgold, ganz wie kleine Perlen im Champagnerglas. Ein feuchter Wassersfilm zieht über die geröteten Lippen und unterstreicht ein lustvolles Lächeln. Die Romantik des sinnlichen Segeltörns spiegelt sich im Glanz der weit geöffneten Pupillen.
Die Sonne steht nicht mehr ganz so hoch, aber sie wärmt noch ungemein. Auf der Wasseroberfläche glitzern tausende kleiner Sonnenreflexbildchen, Dieser Moment sollte nicht vergehen, ein Augenblick für die Ewigkeit.
Dann setzte ich meine Sonnenbrille mit polarisierenden Sonnenschutzgläsern auf.
O.k., Phoenix, Distel und Sachsenmeisterin waren immer noch da, aber glitzern tat da gar nichts mehr.

Mit einem sommerlichen Gruß
Smutje
Danke, Smutje!
Zuletzt geändert von Traumtänzerin am Montag 22. September 2014, 20:11, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Mentalist »

Danke für die Eröffnung dieses Threads denn so kommt es, das man Beiträge liest die man im Rahmen des orginal Fadens eventuel nicht gelesen hat
auch deinen letzten Post habe ich erst gerade gelesen und was soll ich sagen er hat mir den Abend versüsst denn so habe ich schon lange nicht mehr gelacht naja eventuell hätte ich ja auch weinen sollen,denn selten habe ich eine absurdere betriebswirtschaftliche Betrachtung gelesen.
Aber wer so Argumentiert kann natürlich auch sagen das 5 Euro für Brille richten ein Fiasko sind.
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Snipera
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Snipera »

:idea:
Zuletzt geändert von Snipera am Montag 27. Mai 2013, 12:06, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Traumtänzerin »

Mein Besuch auf der Opti 2014
(Bericht für meine Freunde aus den anderen Foren)

Die Anreise mit dem Bus verlief problemlos, ich war von 10:45 bis 23 Uhr unterwegs, in Nürnberg musste ich umsteigen und hatte dabei eine Stunde Wartezeit. Der Bus war nicht überfüllt, die meisten Reisenden (auch ich) hatten zwei Sitzplätze zur Verfügung und konnten sich entsprechend ausbreiten. Ich hatte Platz genug, um ein paar Eindollarbrillen fertigzustellen (bis auf den Schrumpfschlauch, Feuer machen wollte ich im Bus doch nicht so gern), habe viel gelesen oder vor mich hingedöst.

Übernachtung – ich hatte mich ja bewusst für das Billigste entschieden, weil ich nicht mehr wollte als schlafen und frühstücken – war schon etwas gewöhnungsbedürftig. Zum einen liegen meine letzten jugendherbergsmäßigen Mehrbettzimmer-Übernachtungen schon mehr als 30 Jahre zurück, zum anderen war ich es von damals gewohnt, dass zumindest Männlein und Weiblein getrennt übernachteten. Irgendwie war ich aber diesmal auf alles gefasst und daher glücklicherweise nicht allzu perplex, als die wildfremden Menschen, mit denen ich in einem Zimmer schlief, fast ausschließlich Männer waren. Na ja, ich hatte ja weiter nichts mit ihnen zu tun, da alle praktisch nur zum Schlafen dort waren, die paar Nächte ließen sich also ganz gut überstehen.

Freitag den ganzen Tag am Stand der Eindollarbrille – es bestand ein erstaunlich großes Interesse, viele hatten bisher gar keine Vorstellung, worum es dabei geht, was das Konzept ist, wie diese Brillen hergestellt werden – es war sehr interessant. Es gab zwischendurch mal kurze Gelegenheiten für mich, das eine oder andere erklärt zu bekommen, aber an einen richtigen Brillenbiegekurs war unter diesen Bedingungen natürlich gar nicht zu denken. Jedenfalls hat es mir großen Spaß gemacht, den Messebesuchern etwas über die Eindollarbrille zu erzählen!

Nach dem Standdienst habe ich mich nahe der Messe auf einen Kaffee mit jemandem getroffen, den ich aus einem anderen Forum kenne und mit dem ich schon fast drei Jahre lang Mails ausgetauscht habe – es ist schön, ihn nun einmal persönlich kennen gelernt zu haben. Nach einem Abendspaziergang, bei dem ich die Umgebung der Hostel ein wenig erkundet habe, war ich reif fürs Bett und bin, als endlich auch meine Zimmergenossen in ihren Betten waren, ganz schnell eingeschlafen.

Samstag hatte ich dann die langersehnte Möglichkeit, die Messe für mich zu erkunden. Das ging zunächst auch ganz gut, es war noch nicht so voll und ich fühlte mich auch Gesprächen mit den Leuten an den Ständen gewachsen, bis ich nach etwas zwei Stunden ein wenig ausruhen wollte und auf die Idee kam, an einem der Verpflegungsstände meinen Bon für den Begrüßungs-Prosecco einzulösen. Nach dieser kleinen Menge Alkohol hatte ich doch Probleme, mit der Reizüberflutung klar zu kommen, bin ziemlich ziellos umher gelaufen, habe mal hier, mal dort die tollen Fassungen angeschaut, natürlich auch Rillgeräte, Schrauber und was mir sonst noch vor die Augen kam. Ich habe mich dann erst einmal im Opti-Forum hingesetzt und einen Vortrag angehört, danach ging es besser, aber einen richtig klaren Kopf bekam ich nicht mehr, z.B. irgendwo nach Acetat zu fragen, dazu fehlte mir plötzlich meine Traumtänzerinnen-Entschlossenheit. Immerhin habe ich es aber auf die Reihe bekommen, einige Kataloge für Werkstattausrüstung mitzunehmen – nun kann ich mir in Ruhe ansehen, was es so gibt, und wenn ich bei ebay ein Werkzeug ersteigern möchte, weiß ich wenigstens, welcher Preis dafür normal ist.

Fassungen habe ich mir mit großer Begeisterung angeschaut, vor allen Dingen aber auch alles, was über die Herstellung gezeigt wurde. Ich bin aber nie lange stehen geblieben, ich wollte nicht angesprochen werden und dann sagen müssen, dass ich keine Optikerin bin und nichts aus ihrer Fassungskollektion kaufen werde. Etliche Fassungshersteller aber, wie z.B. Theo (darauf hatte ich mich so gefreut wegen der witzigen Fassungen, die die machen), hatten ihre Stände wie Burgen abgeschottet, zeigten nach außen hin nur ganz wenig, die wirklich am Kauf Interessierten nahmen innerhalb des Standes an Tischen Platz und ihnen wurden dann die Fassungen aus den Präsentationskoffern und –schubladen heraus gezeigt. Das hat mich ziemlich enttäuscht und mich wieder an die Tatsache erinnert, dass ich nicht auf diese Messe gehöre.

Als ich zu müde war, um weiter herumzulaufen, habe ich mir noch einige Vorträge angehört. Der letzte, ein sehr interessanter Vortrag darüber, wie man seinen Laden einladender für die Kundschaft macht und seine Waren besser präsentiert, wurde schon manchmal übertönt von den Weißkitteln, die bereits am nicht weit entfernten Comcept-Stand ihre Party feierten. Als der Vortrag um ca. 18 Uhr zu Ende war, merkte ich, dass schon an vielen Ständen Parties gefeiert wurden und kam mir ziemlich fehl am Platz vor, ging noch einmal zum Eindollarbrillenstand, um zu klären, wie es mit dem Üben für mich nun weitergehen könnte, was sich aber natürlich nicht so eben mal auf der Messe klären ließ und erst einmal offen blieb.

Ich hatte übrigens vorgehabt, mal einen Augenblick abzupassen, in dem kein Messebesucher am Comcept-Stand war, um Herrn Bernau einen Besuch abzustatten und ihm kurz Guten Tag zu sagen. Leider waren schon am Morgen immer ein paar Leute am Stand, wahrscheinlich welche aus dem Forum, und zum Nachmittag wurden es immer mehr und irgendwann traten auch die weißen Kittel in Aktion, von da an war es komplett aussichtslos. Ein bisschen enttäuscht war ich, dass es nicht geklappt hatte, aber wahrscheinlich ist es besser so...

Kurz nach 19 Uhr verließ ich die Messe und ging zur U-Bahn. Dort saß ich auf einer Bank – die Bahn fuhr erst in 8 Minuten – war total geschafft von der Reizüberflutung und gleichzeitig deprimiert – ich dachte, heute MUSS mir noch was Nettes passieren, so KANN ich nicht einfach in mein Mehrbettzimmer gehen und schlafen. Kurz bevor die Bahn kam, stand plötzlich Dieter vom Eindollarbrillenstand vor mir, derjenige, der mir dort die Anleitungen und Erklärungen gegeben hatte. Wir stiegen gemeinsam in die Bahn, setzten uns nebeneinander und unterhielten uns, er fragte, wie ich dazu gekommen sei usw. – ich erzählte auch von meinen Puppenbrillen und holte die eine, die ich dabei hatte, aus der Tasche, eine missratene, bei der das zweite Glas beim Einsetzen einen Ausplatzer bekommen hat und die ich demnächst neu verglasen will. Da meinte plötzlich der Mann, der uns gegenüber saß, „Zeigen Sie mal her!“, nahm die Brille, und erklärte mir genau, was ich falsch gemacht hatte und wie ich es hätte besser machen können. Er hat mir auch sonst noch einiges erzählt, z.B. dass es diese Nutenschaber noch gibt, er sie auch noch verwendet, wenn an einer Fassung die Nut nicht tief genug ist. Es war ein Augenoptikermeister aus Essen – nun hatte ich also mein nettes Erlebnis gehabt, einiges dazu gelernt und der Abend war gerettet.

Die Rückfahrt am nächsten Morgen verlief problemlos, ich konnte München nun erstmals bei Tageslicht sehen, habe mir dann die Landschaft angesehen, durch die wir fuhren, und später abwechselnd „Die Brillenmacherin“ und „Optik für Dummies“ gelesen. Pünktlich um 20:30 Uhr kamen wir am ZOB in Hamburg an, fuhr dann mit S-Bahn und Bus nach Hause, mein Mann holte mich von der Bushaltestelle ab und kochte Pellkartoffeln für uns, es gab ein Glas Sekt – ja, es war schön, wieder zu Hause zu sein!

Heute dann wieder ein normaler Arbeitstag – und nach und nach ordne ich meine Eindrücke und finde in den Alltag zurück. Ich bin froh, dass ich nun endlich mal auf der Opti war, bereue keinen Augenblick, aber mir fallen schon jetzt die ersten Möglichkeiten ein, wie ich bei gezielterer und selektiver Nutzung des Riesenangebotes aus der Opti für mein Hobby sehr viel mehr Nutzen hätte ziehen können. Sollte ich irgendwann wieder hinfahren, werde ich versuchen, es besser zu machen. Fürs erste Mal aber war es absolut ok!
Zuletzt geändert von Traumtänzerin am Montag 20. Januar 2014, 00:35, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Traumtänzerin »

Es gab schon hunderte Beiträge darüber, warum Minusgläser verkleinern und warum man darauf kaum Einfluss nehmen kann, und warum Plusgläser vergrößern und man darauf sehr wohl Einfluss hat. Robin hat es aber heute besonders umfassend und anschaulich erklärt, bezogen vor allem auf Minusgläser, aber genauso anwendbar auf Plusgläser - und ergänzt mit einem älteren, auf letztere bezogenen Beitrag von Brillentieger ergibt es meiner Meinung nach ein sehr schön abgerundetes Bild:


*Eigenvergrößerung*

Robin hat geschrieben: Die sogenannte Eigenvergrößerung eines Brillenglases (bei ihren Werten ist es eine Verkleinerung) ist abhängig von den folgenden Faktoren:
1. Brechkraft des Brillenglases
2. Abstand des vorderen Scheitelpunktes des Brillenglases zum Hornhautscheitelpunkt des Auges (also HSA + Mittendicke)
3. Brechkraft der vorderen Glasfläche

Die Stärke des Brillenglases ist nun einmal durch das Auge vorgegeben und hat den mit Abstand größten Einfluss auf die Eigenvergrößerung. Der Hornhautscheitelabstand (HSA), also der Abstand zwischen Augen und Brillenglas, läßt sich auch nur in einem sehr geringen Ausmass beeinflussen. Um die Verkleinerung zu verringern müsste der HSA kleiner werden. Aber spätestens wenn die Wimpern gegen das Glas kommen ist damit Schluss. Die Mittendicke der Gläser liegt bei ihren Stärken bei ca. 1 - 1,5 mm - also ist da auch nichts mehr rauszuholen. Und die Brechkraft der vorderen Glasfläche liegt bei ihren Stärken unabhängig vom Glasmaterial und der Geometrie (sphärisch/asphärisch) bei fast 0,0 Dioptrien. Insoweit ist das wirklich nicht zu machen.
(Beitrag vom 04.03.2013)
brillentieger hat geschrieben: Die Vergrößerung hängt mit der Mittendicke Deiner Gläser und mit Deiner Sehstärke zusammen. Die Sehstärke können wir nicht ändern, daher müssen wir die Mittendicke reduzieren.
Je geringer die Mittendicke, desto geringer die Eigenvergrößerung.
Die Mittendicke kann durch verschiedene Möglichkeiten verringert werden.
1. Durch den Brechungsindex : je höher desto dünner die Gläser.
2. Durch die Brillenfassungsform: je kleiner und runder die Gläser, desto kleiner kann der benötigte Glasdurchmesser sein, dadurch wird die Mittendicke am stärksten reduziert.
3. Durch eine Mittendickenoptimierung kann zusätzlich noch die Mittendicke verringert werden.
4. Durch asphärische Gläser können wir die Mittendicke zusätzlich reduzieren.

Jeder gute Optiker kann im Vorfeld die Mittendicke berechnen und Dir so eine Entscheidungshilfe geben, wie die zukünftig neue Brille aussehen wird.
(Beitrag vom 26.06.2012)

Danke für diese aufschlussreichen Beiträge, Robin und brillentieger!
Zuletzt geändert von Traumtänzerin am Donnerstag 29. August 2013, 23:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Traumtänzerin »

Da in diesem Forum erklärterweise kein Unterricht erteilt wird, ist es natürlich etwas ganz Besonderes, wenn doch mal jemand etwas Fachliches erklärt, so geschehen am 13.03.2013:

*Scheitelbrechwertmesser*

Frage: Hallo,

ich habe nächste Woche meine Theorieprüfung und bin natürlich am lernen.
An einer Stelle komme ich aber nicht wirklich weiter, ich schreibe die Aufgabe einfach mal auf, ich hoffe mir kann die Antwort jemand sagen bzw. auch dann erklären.

Glas und SMB: Bildlinie -1,25 in 15° und -3. Bestimmen Sie die sphärocylindrische Kombination

Welche Strecke misst der SBM?

Geben Sie in richtiger Reihenfolge die Messpunkte dieser Strecke an

Welche optische Wirkung hat eine Dezentration?

Als sphärocylindrische Kombination habe ich jetzt -3 +1,75 15°. Stimmt das? …

Robin hat geschrieben: der einfachste Tip: einfach mal in die Unterlagen von der Berufsschule schauen was dort zum SBM steht.

ansonsten gehe ich davon aus, das SBM für SCHEITELbrechwertmesser steht

und die Stärken würde ich so schreiben:
sph -3,00 cyl +1,75 A 15°
Zoom hat geschrieben:Hallo vielleicht hilfts

Welche Strecke misst der SBM?
Augennaher Scheitel des Brillenglases(S2) bis bildseitiger Brennpunkt (F´)

Geben Sie in richtiger Reihenfolge die Messpunkte dieser Strecke an
1. S2 2. F´ ; Lichtrichtung beachten

Welche optische Wirkung hat eine Dezentration?
prismatisch; Bildversetzung
Robin hat geschrieben: Ich kann mir zwar kaum vorstellen, das der Scheitel weder in der Berufschule noch in der Überbetrieblichen erklärt wurde aber möglich ist heutzutage ja alles.

Der SBM mißt s', also den Abstand vom bildseitigen Scheitelpunkt S' bis zum zum Brennpunkt F'. Die Meßskala gibt den Kehrwert dieser in Meter gemessenen Strecke an (also in dpt = 1/m). Deshalb nennt sich dieser Wert auch Scheitelbrechwert (und das Geräte Scheitelbrechwertmesser). Nicht zu verwechseln mit f' (von H' bis F' gemessen).
Und bei einem Minus-Glas kommt (in Lichtrichtung) erst F' dann S'.
Eine Dezentration erzeugt eine prismatische Wirkung. Die wird in cm/m angegeben.

Ich muss zugeben, kapiert habe ich es noch nicht, aber das hat Zeit, es geht mir ja nun nicht mehr verloren. Und, ehrlich gesagt, ich weiß noch nicht einmal, ob S2 ("augennaher Scheitel") = S' ("bildseitiger Scheitelpunkt") ist, aber wenn es nicht so wäre, hätte wohl längst jemand protestiert.

Danke für die Erklärungen, Robin und Zoom, auch wenn sie nicht für Leute wie mich bestimmt waren!
Zuletzt geändert von Traumtänzerin am Donnerstag 29. August 2013, 23:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Robin
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Robin »

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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Traumtänzerin »

Danke für die Erklärung, Robin!

Heute habe ich aber noch einen, an dem ich schon länger "brüte", weil er schwer unter einen Oberbegriff zu bringen ist...daher hier zunächst unter dem "Arbeitstitel":

*High-End-Produkte vs. No-Name - ist das Teuerste automatisch das Beste?*
Martin Oppenheim hat geschrieben:Es kommt weniger auf das Produkt an, als auf das Ergebnis! Ich arbeite seit Beginn meiner Selbstständigkeit aufgrund der mir aus meiner Zeit beim Filialisten bekannten "Geschäftsgebaren" der großen Glaslieferanten nicht mehr mit diesen zusammen - ich habe es auch nie vermisst. Ich bin eher erstaunt wie gut (wenn nicht sogar besser) diese "No-Name"-Produkte die ich verwende tatsächlich sind.
(Beitrag vom 28.02.2013)
Martin Oppenheim hat geschrieben: Die Frage ist ein bisschen so, als wenn Du fragen würdest ob Du Dich katholisch oder evangelisch taufen lassen sollst. Und genau so werden die Antworten auf diese Frage ausfallen, je nachdem ob ein "Katholik" oder "Protestant" antwortet.

Beide Firmen stellen sehr gute Produkte her. Erheblich wichtiger ist es m.E. nach, dass die Glasstärken exakt bestimmt, die Gläser richtig zentriert und die Brille gut angepasst ist.
(Beitrag vom 07.03.2013)

Ich finde es sehr gut, dass so etwas auch mal erwähnt wird, denn die meisten Beiträge in diesem Forum suggerieren uns Endverbrauchern doch, dass man mit den High-End-Produkten der großen Glashersteller fast immer auch das für einen selbst am besten Geeignete bekommt und alles andere nur ein - wenn auch u.U. sehr guter - Kompromiss ist für den Kunden mit schmalem Geldbeutel (das war jetzt vielleicht etwas überspitzt ausgedrückt, aber die Tendenz stimmt!).

Die Krönung stellt allerdings ein Beitrag dar, den ich hier nicht komplett zitieren darf, da er längst in den geschlossenen Bereich verschoben wurde:
Martin Oppenheim hat geschrieben:Es gibt heute kaum noch schlechte Gleitsichtgläser am Markt. Visio-office, i.Scription, Impressionist etc. sind in meinen Augen nur ... , die Glasindustrie ...
(Beitrag vom 05.03.2013)

Sorry, wenn sich der Sinn womöglich nur denen, die das Originalzitat kennen, erschließt - aber ich fand es zu wichtig, um es einfach wegzulassen!

Vielen Dank für diese erfrischende Ehrlichkeit, Martin!
Zuletzt geändert von Traumtänzerin am Freitag 30. August 2013, 23:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von benkhoff »

noch ein allgemeiner Hinweis zum letzten Thema:
mit den alten Gleitsichtglas-Geometrien kommen mehr Menschen nicht zurecht, als mit den allerneuesten. Dort sind die Reklamationen/Unverträglichkeiten inzwischen auf einem historischen Tiefpunkt.
Allerdings rangiert alles auf hohem Niveau, bis auf die extrem einfachen Uralt-Gleitsicht-Geometrien, die bei den Billig-Gleitsichtgläsern verwendet werden. Damit kommen Viele nicht gut zurecht.

Beispiel: das Zeiss "Gradal Top" Gleitsichtglas war schon ein recht gut verträgliches Design, aber das allerneueste Zeiss "Individual 2" ist noch besser.
Zum Vergleich: Der BMW Siebener von 2002 war schon nicht schlecht ausgestattet, der aktuelle 7er ist allerdings noch besser ausgestattet (auch mit Technik, die es damals noch nicht gab). Welcher Wagen ist nun "besser"?? Ansichtssache und auch eine Frage des Geldbeutels...
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Re: *Sternstunden* bei optiker.de

Beitrag von Traumtänzerin »

Danke für den wertvollen Hinweis, benkhoff! Ich denke, er gibt die Meinung sehr vieler Optiker wieder – in mir hat er einige Fragen geweckt, die ich gern in einem separaten Thread unter dem Titel „Verträglichkeit als Kriterium?“ zur Diskussion stellen möchte.
Zuletzt geändert von Traumtänzerin am Freitag 30. August 2013, 23:20, insgesamt 5-mal geändert.
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