Welche Addition?

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C
Carlotta
Beiträge: 2
Registriert: Sonntag 15. Juni 2008, 19:33

Welche Addition?

Beitrag von Carlotta »

Hallo,

Bei mir (46 J.) ist gerade das Thema Gleitsichtbrille akut, welches ich nun schon mehrere Monate vor mir her schiebe. Aber jetzt führt kein Weg mehr dran vorbei, da es überaus nervig ist, ständig die Brille abnehmen zu müssen :roll: .

Jetzt bin ich allerdings etwas verunsichert, was die Stärke der Addition angeht. Mein AA ermittelte einen Wert von 1,5 dpt, indem er mir vor das Gerät mit dem man auch die Fernwerte misst, einen kleinen Abschnitt zum Lesen steckte. In welcher Entfernung das war, weiß ich nicht.

Beim Optiker wurde ich nach dem Alter gefragt, danach erhielt ich diese Testbrille und sollte verschieden große Schriften auf einem Blatt lesen. Ich habe das dann so hingehalten, dass es für mich erkennbar war, wusste in dem Moment aber nicht, ob das nun auch mein tatsächlicher Leseabstand ist. Auch sind bei mir Lese- und Schreibabstand nicht identisch.
Ermittelt wurde dann eine Addition von 1,75 dpt.

Da diese Gleitsichtgläser nicht ganz billig sind, möchte ich nicht das Risiko eingehen, dass die Addition zu schwach ist und ich zum Lesen/Schreiben wieder die Brille abnehmen muss.
Deshalb meine Fragen:

Wäre es auch möglich, einen Wert von 2,0 dpt zu nehmen, damit man noch etwas Spielraum hat?
Wirkt sich denn eine höhere Addition, wenn man sie nicht unbedingt braucht, negativ auf das Sehen aus? (wie z.b. bei einer zu starken Fernbrille).

Zur Vervollständigung vielleicht noch meine Werte:
-2,0 -0,75 105
-2,25 -0,5 90

Für eine Antwort vielen Dank
O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Re: Welche Addition?

Beitrag von Oppicker »

Für eine Mittvierzigerin sollte eine halbe Dioptrie Dauerbelastung der Augenlinse zumutbar sein und auch zugemutet werden. Demzufolge benötigt diese Klientel für Büroarbeiten im statistischen Mittel ca. 1,5 dpt, für kürzere Distanzen auch mal mehr (Näharbeiten, Bastelkram, Prüfarbeiten). Wohlgemerkt - nach Statistik!!
Grundsätzlich gilt: Je stärker der Nahzusatz, desto anspruchsvoller das Glas bzw. die Gewöhnung, weil eine präzisere Kopfhaltung nötig ist. Mit einem höherwertigen Gleitsichtglas könnte das u.U. aufgefangen werden, was aber m.E. keinen Sinn macht, zumal man mit hohen Additionen das Auge "verwöhnt".
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
S
Spaltlampe
Beiträge: 8
Registriert: Samstag 21. Juni 2008, 15:02

Re: Welche Addition?

Beitrag von Spaltlampe »

Hallo,

also diese Addition ist völlig ausreichend, vielleicht sogar schon zu hoch. Denn betrachtet man das fachlich, so kann eine Myoper mit dem Nahzusatz sogar mehr Erfolg erreichen, als ein vergleichbarer Hyperoper. Ich würde eher noch darauf achten, dass die Brille nicht zu schmal ist, denn sonst schaut man gern unter der Brille durch und für einen Myopen ist dies nunmal noch einfacher, gerade mit deinen Werten. Wichtig ist es außerdem dem Optiker zu vertrauen, denn bei einer Autowerkstatt wo man die Bremsen wechselt, tut man ja schließlich auch.Ist keine richtiges vertrauen vorhanden, besteht ja immernoch die Möglichkeit auch bei einem anderen Optiker vorbei zu schauen.
Denn hier in einem kurzen Text die Anatomie und die Physiologie des Auges zu erklären, wofür ander 2 Jahre die Schulbank drücken, ist sehr schwer.
Hoffe konnte trotzdem ein bißchen helfen. Und bitte nicht den Vergleich starten Lesen mit Gleitsichtbrille und ohne, denn dies ist nicht zu vergleichen.
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