Oppicker hat geschrieben:1.) Fehlsichtigkeiten entstehen bei Weitem nicht ausschließlich durch sich verändernde Augenbaulängen
Stimme ich zu und hatte es auch so zum Ausdruck bringen wollen.
Oft erhält man aber bei Augenärzten gerade diese Auskunft (speziell bei Kindern) und meint dann, wenn das Wachstum abgeschlossen ist, hört auch die Zunahme der Kurzsichtigkeit auf.
Oppicker hat geschrieben:
2.) Die berühmten "Micky Maus-Hefte unter der Bettdecke" oder ähnliche "Kindersünden" verursachen nachweislich keine Kurzsichtigkeit. Ebensowenig ist dauernde PC-Arbeit oder die Nasenspitze in den Schulheften Ursache dafür. Diese Vorurteile sind wohl nie auszurotten.
Das Lesen unter der Bettdecke würde ich auch in die Rubrik Ammenmärchen einreihen.
Was allerdings die verstärkte Naharbeit angeht, sind sich doch die Gelehrten nicht einig. Als Laie würde mir jetzt diese Hypothese noch am ehesten einleuchten. Das Auge stellt sich irgendwann mal auf diese kurzen Distanzen ein, im Gegensatz zu unseren Vorfahren, die noch Jäger und Sammler waren
Oppicker hat geschrieben:Übrigens sind (einfache) Fehlsichtigkeiten auch nicht in den Erbanlagen vorhanden.
Wenn Du damit Fehlsichtigkeiten meinst, die erst im Erwachsenenalter auftreten, gebe ich Dir Recht. Ansonsten kann man aber schon beobachten, dass Fehlsichtigkeiten innerhalb einer Familie "weitergegeben" werden.
Oppicker hat geschrieben:
4.) Die Qualität des Sehens wird nicht nur durch die Qualität des physikalischen Bildes auf der Netzhaut bestimmt, sondern auch durch die Stimulierung und Auswertung der Reize in den Sehzellen. Hier kommen dann auch Dinge wie Diabetes oder - gerade bei Frauen - der Hormonhaushalt ins Spiel.
Leuchtet mir ein. Aber selbst wenn wir diese medizinisch verursachten Fälle außer Acht lassen, fällt doch auf, dass die Zahl der Fehlsichtigen von Jahr zu Jahr zunimmt.
Ich denke, wir werden das Rätsel in nächster Zeit nicht lösen und dürfen somit weiter spekulieren
