Reinigung entspiegelte Kunststoffbrille

[Lady_Mozart]

Also nachdem ich festgestellt habe, dass ich die Gläser nie richtig sauber bekomme habe ich meinen Optiker nach einem Reiniger gefragt, den er mir verkaufen könnte. Ich habe keinen Reiniger bekommen, dafür aber das wunderbare Angebot, so oft ich möchte mit meiner Brille herein zu schneien, damit sie professionell gereinigt wird. Das finde ich mal super und vor allem besser als das Geschmiere mit Tüchern oder sonstigem Zeugs

[benkhoff]

genau, macht jeder Kollege gerne, bevor die tolle (mitunter auch recht teure) Brille "misshandelt" wird...

[LöweNRW]

Dann gehörte aber wohl auch zu jeder neuen Brille zwingend ein Beipackzettel dazu - woher sollen wir doofen Laien denn wissen, welche Wartung/Reinigung genau DIESE Gläser benötigen? Und ich habe bisher auch noch bei keinem Brillenkauf vom Optiker ungefragt Pflegeanweisungen bekommen.

Hallo allerseits,

da kann ich der Traumtänzerin nur zustimmen! Mir hat noch keiner der Optiker gesagt, wie ich denn meine Gläser säubern sollte. Habe bisher immer ein Mikrofasertuch genutzt und ab und zu mit etwas Seife und Wasser gereinigt. Hatte bisher aber auch noch keine Probleme. Aber da ich fast jedes Jahr neue Gläser brauchte... konnten vielleicht keine Schäden auffällig werden.

Noch einen schönen Abend

der Löwe aus NRW

[Metzgermeister]

also unsere Kunden werden immer in der Handhabung und Reinigung ihres Medizinproduktes unterwiesen.

kann mir also nicht vorstellen das ein Optiker und ich rede nicht von onlineverscherblern dies nicht tut. selbst bei den Filialisten steht dies im ablaufplan eines Verkaufes und in der Lehre zum Gesellen wird dies auch gelehrt.

[Traumtänzerin]

Klar, Medizinprodukte können kompliziert anzuwenden sein und einer sorgfältigen Einweisung bedürfen. Warum aber ein seit mehr als hundert Jahren bewährtes, unkompliziert anzuwendendes und darüber hinaus von einer großen Anzahl alter Menschen benötigtes Medizinprodukt im Rahmen des technischen Fortschrittes immer komplizierter werden muss, das kann ich absolut nicht verstehen. Wenn man schon in der Lage ist, immer bessere Beschichtungen, Härtungen usw. zu erfinden, dann muss es doch auch möglich sein, diese so zu gestalten, dass die Reinigung wie bisher intuitiv möglich ist und ohne lange Einweisung durch den Fachmann!

Vielleicht reden wir hier aber auch von unterschiedlichen Dingen und manche haben, wenn sie Geschirrspülmittel lesen, Haushaltsreiniger oder gar Scheuermilch im Hinterkopf? Dass solche Reiniger für Brillengläser nicht geeignet sind, leuchtet wohl jedem ein (bei Fensterreiniger kann es da wohl leichter mal zu Missverständnissen kommen). Ein mildes Geschirrspülmittel aber, von dem ja auch Rückstände am Geschirr verbleiben und an die Schleimhäute gelangen können, ohne Schaden anzurichten, in kleinen Mengen angewendet - 1 Tropfen pro Glas - und nach dem Verfahren, wie von Distel beschrieben (so mache ich es übrigens auch seit Jahrzehnten) - ich denke, das wird handelsübliche Kunststoffgläser nur in ganz seltenen Fällen gefährden.

Mein Fazit aus der ganzen Diskussion hier:

Ich würde jedem raten, beim Kauf einer Brille den Optiker zu fragen, welche Art der Reinigung zu empfehlen ist, denn er kennt die Gläser, die er verkauft, am besten.

Öfter mal die Gläser beim Optiker professionell reinigen zu lassen, ist sehr zu empfehlen , aber keine Lösung für die alltägliche Reinigung - wer hat schon die Möglichkeit, jeden Morgen vor der Arbeit zum Optiker zu gehen, um mit sauberen Gläsern in den Tag zu starten?

Was die Reinigung mit Spülmittel angeht, verstehe ich schon, dass nicht jeder Fachmann dazu raten möchte, weil immer das Restrisiko besteht, dass es im Einzelfall schief geht. Hier sollte der mündige Kunde, bestärkt durch die vielen Optiker, die diese Methode in Ordnung finden, selbst für sich entscheiden und dann auch selbst die Verantwortung tragen für seine Entscheidung.

[prüflingsprüfer]

Klar, Medizinprodukte können kompliziert anzuwenden sein und einer sorgfältigen Einweisung bedürfen. Warum aber ein seit mehr als hundert Jahren bewährtes, unkompliziert anzuwendendes und darüber hinaus von einer großen Anzahl alter Menschen benötigtes Medizinprodukt im Rahmen des technischen Fortschrittes immer komplizierter werden muss, das kann ich absolut nicht verstehen.

Weil es evtl. der Verbraucher will ? Wer möchte heute noch mit brandgefährlichen Zelluloidbrillen rumlaufen ? Oder mit Brillen, welche 70 oder 80 oder mehr Gramm wiegen ? Oder mit Glasbausteinen als Gläser - dick wie Colaflaschenböden ?

Wenn man schon in der Lage ist, immer bessere Beschichtungen, Härtungen usw. zu erfinden, dann muss es doch auch möglich sein, diese so zu gestalten, dass die Reinigung wie bisher intuitiv möglich ist und ohne lange Einweisung durch den Fachmann!

Wenn der Verbraucher dann auch dafür bereit ist, evtl. für so eine Schicht 4oder 5hundert Euro (pro Glas !) hinzulegen, ist das überhaupt kein Problem. Solche Schichten gibt es in der Raumfahrt, aber da ist dann ein neues Glas wohl doch billiger, oder ?

Vielleicht reden wir hier aber auch von unterschiedlichen Dingen und manche haben, wenn sie Geschirrspülmittel lesen, Haushaltsreiniger oder gar Scheuermilch im Hinterkopf? Dass solche Reiniger für Brillengläser nicht geeignet sind, leuchtet wohl jedem ein

genau so ist es eben nicht - es gibt genug Leute, die nehmen z.B. Ata-Pulver her und wundern sich...

(bei Fensterreiniger kann es da wohl leichter mal zu Missverständnissen kommen). Ein mildes Geschirrspülmittel aber, von dem ja auch Rückstände am Geschirr verbleiben und an die Schleimhäute gelangen können, ohne Schaden anzurichten, in kleinen Mengen angewendet - 1 Tropfen pro Glas - und nach dem Verfahren, wie von Distel beschrieben (so mache ich es übrigens auch seit Jahrzehnten) - ich denke, das wird handelsübliche Kunststoffgläser nur in ganz seltenen Fällen gefährden.

Mein Fazit aus der ganzen Diskussion hier:

Ich würde jedem raten, beim Kauf einer Brille den Optiker zu fragen, welche Art der Reinigung zu empfehlen ist, denn er kennt die Gläser, die er verkauft, am besten.

Der einzige Weg....

Öfter mal die Gläser beim Optiker professionell reinigen zu lassen, ist sehr zu empfehlen , aber keine Lösung für die alltägliche Reinigung - wer hat schon die Möglichkeit, jeden Morgen vor der Arbeit zum Optiker zu gehen, um mit sauberen Gläsern in den Tag zu starten?

Welcher Otto Normalverbraucher versa.. äh verschmutzt seine Brille denn so jeden Tag ?

Was die Reinigung mit Spülmittel angeht, verstehe ich schon, dass nicht jeder Fachmann dazu raten möchte, weil immer das Restrisiko besteht, dass es im Einzelfall schief geht. Hier sollte der mündige Kunde, bestärkt durch die vielen Optiker, die diese Methode in Ordnung finden, selbst für sich entscheiden und dann auch selbst die Verantwortung tragen für seine Entscheidung.

Danke, wäre schön, hätte diese Einsicht eine Mehrheit

[Ulrich Mößlang]

Vielleicht reden wir hier aber auch von unterschiedlichen Dingen und manche haben, wenn sie Geschirrspülmittel lesen, Haushaltsreiniger oder gar Scheuermilch im Hinterkopf? Dass solche Reiniger für Brillengläser nicht geeignet sind, leuchtet wohl jedem ein

genau so ist es eben nicht - es gibt genug Leute, die nehmen z.B. Ata-Pulver her und wundern sich...

Oder die liebe fürsorgliche Ehefrau reinigt die Gläser mit Stahlwolle von den lästigen Farbspritzern.
Natürlich gingen sie weg, genauso wie die Beschichtung.

[Snipera]

Glaub mein Posting ist etwas missverstanden worden.
Es geht um die Pauschalierung - und Pauschalierungen stimmen nie!!! :

Unter dem Begriff Reinigungsmittel versteht jeder etwas anderes
Unter dem Begriff "sanftes" Reinigungsmittel versteht auch jeder etwas anderes
-> daher sind Missverständnisse vorprogrammiert

und zum Thema: Wie soll der Konsument das wissen:

naja, es sind auf ALLEN Reinigungsmittel die Anwendungsbereiche aufgelistet. Wenn da die Brille nicht angeführt ist, so ist das Mittel auch dafür nicht (primär) vorgesehen. Es kann nun damit funktionieren, muss aber nicht.
Wenn es darauf angeführt ist und es funktioniert nicht, so greift die Produkthaftung (war so bei Amw* Reinigungstücher, die für mineralische Gläser gedacht waren, aber nur draufstand: Brillenreinigungstücher, somit waren Kunststoffgläser nichtausgeschlossen).
Ist die Brille darauf nicht angeführt und es wird trotzdem verwendet und es funktioniert nicht, so kann dies in die Schublade "Erfahrungen" einordnen.

D.h. wer lesen kann ist im Vorteil
und
Wenn jemand nicht fragt, so geht man davon aus, er weiss es:
z.B. Teppichpflege: Wer sich einen Teppich kauft und nicht fragt, ob was besonderes dabei zu beachten ist, so geht man davon aus, der mündige Konsument weiss das. Klar dass man die Schuld immer bei den anderen sucht, aber das löst auch keine Probleme und kann auch keine vorbeugen.

[Traumtänzerin]

Vielen Dank für die ausführlichen Informationen zum Thema Produkthaftung und die hochinteressanten Berichte über den Einfallsreichtum eurer Kunden beim Reinigen ihrer Brillen (oder derer ihrer Ehepartner)!

Dennoch hätte ich am Ende eines solchen Threads gern etwas Greifbares, das wir Laien quasi als Richtschnur mit in den Alltag nehmen können. Konsens müsste doch sein:

1) Man sollte den Optiker beim Brillenkauf fragen, was er bezüglich der Reinigung empfiehlt - und vor allem auch explizit bezüglich Geschirrspülmittel fragen!

2) Der Optiker verkauft einem dann in der Regel entweder ein Spezialmittel oder er hat den Mut, das Restrisiko in Kauf zu nehmen, und rät zu Geschirrspülmittel (wohlgemerkt: "Handgeschirrspülmittel" und nicht irgendein Reinigungsmittel für den Haushalt).

3) Der Kunde hält sich an den Rat und hat dann lange Freude an einer gut gepflegten Brille, bei Sonderfällen (Lackspritzer etc.) geht er zum Optiker und lässt es fachmännisch entfernen -

ODER ABER:

Er hält sich nicht an den Rat, nimmt Scheuermilch, Fensterreiniger oder den Schaber fürs Ceranfeld - die Gläser sind nach kurzer Zeit Schrott. Aber dann hat er selber die Schuld und kann dafür nicht den Optiker zur Verantwortung ziehen!

ALSO IST DAS GANZE DOCH ÜBERHAUPT KEIN PROBLEM, ODER???


(Ich fand allerdings den Rat, den der TE von seinem Optiker bekommen hat ("nur Wasser") nicht so berauschend - warmes Wasser allein taugt höchstens dazu, das Fett gleichmäßig auf den Gläsern zu verteilen - wenn einzelne Kunden nach so einem Rat in ihrer Verzweiflung auf die dumme Idee kommen, irgendein im Haushalt vorhandenes Mittel auszuprobieren, ist es nicht ganz so verwunderlich.)

[optikgutachter]

Kurz und bündig:

Für die Spezialreinigung das empfohlene Mittel des Optiker Deines Vertrauens.
(Er hat das Wissen um welche Materialien es sich handelt.)

Für den Hausgebrauch:
Vorher mit klarem Wasser abspülen: Harte Partikel werden schon mal weggespült.
Dann mildes Spülmittel (keine Seife) als verdünnte "Seifenlauge" zur Entfernung von Fett..
Nochmal mit klarem Wasser abspülen, abtrocken mit eines sauberen -nicht kratzendem- Trockenhandtuch (Halbleinen z.B.).

Also als vereidigter SV war ich hiermit echt gefordert. Schwierig, schwierig......

Gruß optikgut8er

[Traumtänzerin]

Danke, og!!!

[optikgutachter]

Danke, og!!!

Moin, moin ! Gruß zurück nach Hamburg.

Ein "fast überforderter" optikgut8er

[Traumtänzerin]

Ein "fast überforderter" optikgut8er

...'nem optikgut8er
ist nichts zu schwer !

Schönes Wochenende!

[optikgutachter]

Ein "fast überforderter" optikgut8er

...'nem optikgut8er
ist nichts zu schwer !

Schönes Wochenende!

Das gab mir den Rest..............

[LöweNRW]

Dann mildes Spülmittel (keine Seife) als verdünnte "Seifenlauge" zur Entfernung von Fett..

warum denn keine Seife ? Das wird doch dann Seifenlauge...

Ich nutz das seit Jahren - nicht täglich, aber regelmäßig. Und bisher hat kein Kunststoffglas oder die Beschichtungt dadurch Schaden genommen.

nette Grüße