Bei rund +7 Dioptrien klammert man sich halt an jeden Strohhalm. Und die Abb.-Eigenschaften wollen wir mal auch nicht vergessen.

Das Problem ist nur, dass ich mit meiner 1,5 Jahre alten Lesebrille (mit 0,5 Dioptrin weniger) in den mittleren Bereichen und den Randbereichen ein wesentlich schärferes Bild habe.Oppicker hat geschrieben: ...
Bei rund +7 Dioptrien klammert man sich halt an jeden Strohhalm.
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Immer noch mehr als du.vogt hat geschrieben:O mann, du hast nicht wirklich Ahnung ...01af hat geschrieben:Das hat mit Glas oder Kunststoff nichts zu tun. Die Dicke des Glases hängt von der Stärke (Dioptrienzahl) und dem Brechungsindex ab. Bei gegebener Stärke ist es umso dünner, je höher der Brechungsindex ist.
Ich würde sagen, genau das solltest du vielleicht einmal tun.vogt hat geschrieben:... geh mal zum Optiker und laß dir [Mineral-]glas und Kunststoffgläser der gleichen Stärke und mit dem gleichen Brechungsindex zeigen.
Danke für diese Ergänzung. Deswegen bleibt's trotzdem dabei, daß die bei Brillengläsern gebräuchlichen Klassifikationen der Brechungsindizes als "niedrig" (um 1,5), "höher" (um 1,6) und "hoch" (um 1,7) für Mineralglas und Kunststoff gleichermaßen gelten. Und daß Linsen aus verschiedenen optischen Materialien bei gleichem Durchmesser, gleicher Brechkraft und gleichem Brechungsindex auch gleiche Dicke aufweisen (außer natürlich, wenn man künstlich unterschiedlich viel zusätzliche Dicke hinzufügt, etwa zum Zwecke des Dickenausgleichs zwischen verschieden starken Gläsern). Oder halt, da fällt mir noch ein Detail ein: Wie groß ist eigentlich die Mindestdicke eines Brillenglases (also die Randdicke bei Plus- bzw. die Mittendicke bei Minus-Gläsern)? Ist die unterschiedlich bei den verschiedenen Materialien? Wenn ja, dann wäre das der einzige Faktor, denn ich mir vorstellen kann, bei bei unterschiedlichen Materialien zu unterschiedlichen Dicken der Linsen bei gleichem Durchmesser, Brechkraft und Brechungsindex führen könnte. Aber "vogt" scheint das auch nicht zu wissen ... sonst hätte er's ja erklärt.vogt hat geschrieben:Der höchste derzeit erhältliche Index bei Kunststoff ist 1,74 ...01af hat geschrieben:Ein niedriger Brechungsindex wäre 1,5, ein hoher ist 1,6 bis 1,7, ein extrem hoher wäre 1,9. Das gilt für Mineralglas und Kunststoff gleichermaßen. Kunststoff ist allerdings erheblich leichter.
Sag ich ja.vogt hat geschrieben:... bei Glas 1,9 ...
Habe ich hiermit getan.vogt hat geschrieben:... vielleicht solltest du dein Halbwissen vervollständigen ...
Na toll. Das ist ein halber Millimeter, oder etwa 10 %. Ob das im Alltag einen nennenswerten Unterschied macht? Die stärkere Dispersion des höherbrechenden Materials hast du aber, wie üblich, nicht erwähnt. Wie dem auch sei -- daß das höherbrechende Glas ein wenig dünner sein wird, haben wir doch alle auch schon vorher gewußt. Interessant wäre gewesen, ob es einen Unterschied der Mittendicken zwischen asphärischem, doppelt asphärischem und sphärischem Schliff bei ein und demselben Material gäbe. Wenn ich einmal raten darf: Nein, es gibt keinen ... oder allenfalls ein paar hunderstel Millimeter. Schließlich kann der Schliff nicht die physikalischen Gesetze der Strahlenoptik außer Kraft setzen.Oppicker hat geschrieben:Ich habe mir das spaßeshalber mal rechnen lassen für die o. a. Lesebrillenstärke in Durchm. 65 mm: Da haben wir bei einem 1,74 doppelt asph. Glas bei meinem Lieferant eine Mittendicke von 5,8 mm. Beim 1,67 biasph. wären es 6,3 mm. Macht also doch noch etwas aus ...
Falsch. Asphärische Gläser bieten ein größeres nutzbares Sehfeld und sind überhaupt ganz toll. Kannst du weiter oben selber nachlesen.Nr.5 lebt hat geschrieben:Mit der neuen Brille muss ich immer erst den Punkt suchen, wa es wirklich scharf ist, sobald ich ein paar Grad vom Mittelpunkt abweiche -- egal in welche Richtung -- fängt es an, unscharf zu werden.
Es gibt halt auch Zentrierregeln, die eingehalten werden müssen. Und dann klappt es auch mit der Sehschärfe sehr gut!!Nr.5 lebt hat geschrieben:
Mit der neuen Brille muss ich immer erst den Punkt suchen, wa es wirklich schar ist, sobald ich ein paar Grad vom Mittelpunkt abweiche - egal in welche Richtung - fängt es an unscharf zu werden.
Gruß Josef
herrdelling hat geschrieben:Es gibt halt auch Zentrierregeln, die eingehalten werden müssen. Und dann klappt es auch mit der Sehschärfe sehr gut!!Nr.5 lebt hat geschrieben:
Mit der neuen Brille muss ich immer erst den Punkt suchen, wa es wirklich schar ist, sobald ich ein paar Grad vom Mittelpunkt abweiche - egal in welche Richtung - fängt es an unscharf zu werden.
Gruß Josef
Ähem ... wäre es sehr naiv anzunehmen, daß alle gelernten Optiker diese Regeln kennen?herrdelling hat geschrieben:Es gibt halt auch Zentrierregeln, die eingehalten werden müssen.
Wenn die Gläser nur irgendwie in deine Brille reingekloppt wurden, und nicht vertikal, sowie horizontal nach deinen anatomischen Gegebenheiten eingepaßt wurden (siehe weiter oben "Augendrehpunktforderung"), gibt es nun mal unerwünschte optisch-physikalische Nebenwirkungen, die eine gute Sehschärfe nur schwerlich zulassen!!!Nr.5 lebt hat geschrieben:herrdelling hat geschrieben:Es gibt halt auch Zentrierregeln, die eingehalten werden müssen. Und dann klappt es auch mit der Sehschärfe sehr gut!!Nr.5 lebt hat geschrieben:
Mit der neuen Brille muss ich immer erst den Punkt suchen, wa es wirklich schar ist, sobald ich ein paar Grad vom Mittelpunkt abweiche - egal in welche Richtung - fängt es an unscharf zu werden.
Gruß Josef
01af hat geschrieben:Ähem ... wäre es sehr naiv anzunehmen, daß alle gelernten Optiker diese Regeln kennen?herrdelling hat geschrieben:Es gibt halt auch Zentrierregeln, die eingehalten werden müssen.
-- Olaf
Ich nehme an, du meintest: "Wäre es nicht!"herrdelling hat geschrieben:Wäre es!01af hat geschrieben:Ähem ... wäre es sehr naiv anzunehmen, daß alle gelernten Optiker diese Regeln kennen?herrdelling hat geschrieben:Es gibt halt auch Zentrierregeln, die eingehalten werden müssen.
Na eben. Dann stellt sich die Frage, warum du implizierst, bei der Brille von "Nr. 5 lebt" seien diese Regeln evtl. nicht eingehalten worden.herrdelling hat geschrieben:Bestandteil jeder Gesellenprüfung in Theorie und Praxis!
O, es geht doch gar nicht um Punkte! Ich wollte nur sicherstellen, dich richtig verstanden zu haben. Und du mich, natürlich.herrdelling hat geschrieben:... ein Punkt für dich ...
Keineswegs. Ich gebe allenfalls zu, mich nicht allzu leicht überzeugen zu lassen. Aber "in Stein gemeißelt" ist eine Übertreibung.herrdelling hat geschrieben:... aber das war dir ja eh egal! Deine Ansicht ist ja fest in Stein gemeißelt!
Hast du nicht gewußt, daß sowieso 97,1 % aller Statistiken frei erfunden sind?herrdelling hat geschrieben:Du implizierst, allerdings ohne jede statistische Grundlage, daß alle Optiker nur Mist bauen.
Und ich hatte in 27 Jahren noch NIE eine Brille, an der etwas nachgebessert werden musste. Alle waren auf Anhieb gut gearbeitet, auch mit richtiger Zylinderachse.01af hat geschrieben: Mein Problem ist nur -- ich bin wirklich noch nie einem Optiker begegnet, der zuverlässig und auf Dauer keinerlei Mist gebaut hätte. Leider. Ich würde mich ja gern davon überzeugen lassen, daß es solche gibt, daß sie womöglich sogar der Regelfall seien. Und es ist auch klar, daß jeder mal einen Fehler machen kann. Aber ich habe bisher noch jede Brille nachbessern oder sogar komplett neu machen lassen müssen, meistens -- wie gesagt -- wegen falscher Zylinderwinkel ... manchmal waren es auch nur Kleinigkeiten.