Neue Brille nach 5 Jahren

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ManfredW
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Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von ManfredW »

Ich bin jetzt 25 Jahre alt und am Ende meines Studiums, aber da eine Schicht von meiner Brillenoberfläche bröselt, wird es Zeit für eine Neue.

Folgende Fragen:

Ich habe momentan 6,25+ und eine Hornhautverkrümmung von +2 je Auge. Beim Optiker wurde mir geraten dünne Gläser zu nehmen, dann würden meine Augen sich durch das Brillenglas nicht so stark vergrößern. Ich erachte dies aber für unmöglich, denn:

Wenn ich die gleiche optische Abbildung von der Außenwelt wahrnehme, so müssen die Leute von Außen auch die gleiche optische Abbildung von meinen Augen wahrnehmen. Sprich: Die Augen müssen im gleichem Maße vergrößert werden durch die Gläser. Egal ob ich nun 1,67 oder 1,74 Brechungsindex habe. Eine kompetente Antwort habe ich nicht bekommen. Sie hat nur irgendeine Brille rausgezogen, bei denen angeblich Gläser mit versch. Brechungsindex drin waren. Erzählen konnte die Dame viel, aber eine Erklärung dagegen hatte sie nicht, nur ihre Vorführbrille (die es wohl nicht ohne Grund gibt).

Generell wurde ich beim letzten Mal (so finde ich) schlecht beraten mit meiner Brille. Begründung möchte ich jetzt nicht geben. Worauf muss ich jetzt achten, wenn ich meine Brille kaufe. Mir ist das Geld zu wertvoll bei 600 Euro Bafög im Monat 600 Euro für die Brille auszugeben. Das wäre teuer vom Munde abgespartes Geld eines ganzen Jahres.

Gruß
Manfred
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brillentieger
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von brillentieger »

Die Vergrößerung hängt mit der Mittendicke Deiner Gläser und mit Deiner Sehstärke zusammen. Die Sehstärke könne wir nicht ändern, daher müssen wir die Mittendicke reduzieren.
Je geringer die Mittendicke, desto geringer die Eigenvergrößerung.
Die Mittendicke kann durch verschiedene Möglichkeiten verringert werden.
1. Durch den Brechungsindex : je höher desto dünner die Gläser.
2. Durch die Brillenfassungsform: je kleiner und runder die Gläser, desto kleiner kann der benötigte Glasdurchmesser sein, dadurch wird die Mittendicke am stärksten reduziert.
3. Durch eine Mittendickenoptimierung kann zusätzlich noch die Mittendicke verringert werden.
4. Durch Asphärische Gläser können wir die Mittendicke zusätzlich reduzieren.

Jeder gute Optiker kann im Vorfeld die Mittendicke berechnen und Dir so eine Entscheidungshilfe geben, wie die zukünftig neue Brille aussehen wird.
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ManfredW
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von ManfredW »

ich glaub ich trag seit meinem 4. lebensjahr brillengläser und zwar von fielmann. ausgerechnet wird da nix. welche mittendicke sollte ich anpeilen? meine neue brille (hab mich da schon in eine verguckt) ist eher eckig und hat etwas größere gläser als jetzt.. :/ kleine brillengläser stehen mir nicht. solche brillen trägt mein vater :|
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ManfredW
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von ManfredW »

PS: Ich habe zwar technische Optik gehört, aber die Erklärung ist für mich dennoch schwer nachzuvollziehen. Meiner Meinung kann die Dicke der Brillengläser nur durch eine Veränderung des Abstands Auge und Glas hergestellt werden. In jedem Fall wird doch die gleiche optische Abbildung erzeugt. Unabhängig vom Glasmaterial und der Dicke.. :/
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ManfredW
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von ManfredW »

EDIT: Nicht "Dicke" sondern die Größe der Augen durch die Brille.

Ich finde den EDIT Knopf nicht
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Traumtänzerin
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von Traumtänzerin »

ManfredW hat geschrieben:
Ich finde den EDIT Knopf nicht
Kannst aufhören zu suchen, "Blaue" dürfen hier nicht editieren. :wink:
"Nicht jeder der träumen und tanzen kann ist ein TRAUMTÄNZER :mrgreen:"... (c) by Klaus Nerlich

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prüflingsprüfer
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von prüflingsprüfer »

brillentieger hat die schon ausführlich und korrekt geantwortet, hat alle Möglichkeiten aufgezählt,
dem ist nix hinzuzufügen.

Und wenn du anderer Meinung (als Laie und langjähriger Brillenträger) bist als AugenoptikermeisterInnen
hier, dann kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen.
Für ausführlichste optische, technisch physikalische Erklärungen verweise
ich auf einen Optiker vor Ort, der sich Zeit nimmt für dich (evtl. halt kein Massenbetrieb -
übrigens war die Demobrille goldfarben und oval, womöglich in einem kleinen Holzkästchen ?)
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Luigi Vercotti
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von Luigi Vercotti »

ManfredW hat geschrieben:Ich bin jetzt 25 Jahre alt und am Ende meines Studiums, aber da eine Schicht von meiner Brillenoberfläche bröselt, wird es Zeit für eine Neue.

Folgende Fragen:

Ich habe momentan 6,25+ und eine Hornhautverkrümmung von +2 je Auge. Beim Optiker wurde mir geraten dünne Gläser zu nehmen, dann würden meine Augen sich durch das Brillenglas nicht so stark vergrößern. Ich erachte dies aber für unmöglich, denn:

Wenn ich die gleiche optische Abbildung von der Außenwelt wahrnehme, so müssen die Leute von Außen auch die gleiche optische Abbildung von meinen Augen wahrnehmen. Sprich: Die Augen müssen im gleichem Maße vergrößert werden durch die Gläser. Egal ob ich nun 1,67 oder 1,74 Brechungsindex habe. Eine kompetente Antwort habe ich nicht bekommen. Sie hat nur irgendeine Brille rausgezogen, bei denen angeblich Gläser mit versch. Brechungsindex drin waren. Erzählen konnte die Dame viel, aber eine Erklärung dagegen hatte sie nicht, nur ihre Vorführbrille (die es wohl nicht ohne Grund gibt).

Generell wurde ich beim letzten Mal (so finde ich) schlecht beraten mit meiner Brille. Begründung möchte ich jetzt nicht geben. Worauf muss ich jetzt achten, wenn ich meine Brille kaufe. Mir ist das Geld zu wertvoll bei 600 Euro Bafög im Monat 600 Euro für die Brille auszugeben. Das wäre teuer vom Munde abgespartes Geld eines ganzen Jahres.

Gruß
Manfred

Such Dir einen Optiker, der Dir die Zusammenhänge erklären kann. Wieso gehst Du wieder dahin wo Du unzufrieden warst? Du warst mit der Beratung vor 5 Jahren unzufrieden, jetzt offensichtlich wieder.
Bei F... legt man nicht den Schwerpunkt auf Beratung. Beratung kostet Zeit. Hinter Dir scharren die nächsten Kunden schon mit den Hufen, dass sie endlich drankommen. Wenn Du Dich schnell entscheidest, kann der Nächste schnell abgefertigt werden.

Fazit: Such Dir einen Fachbetrieb bei dem man sich Zeit für Dich nimmt und die Menschen die dort arbeiten engagiert und kompetent sind. Es kostet es auch nicht unbedingt mehr. (Die RTL Werbung bezahlst Du mit Deiner Brille bei F..... mit)

Gruß
Luigi
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Lutz
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von Lutz »

Man unterscheidet bei einem Brillenglas zwischen dem Brechwert und dem Scheitelbrechwert. Letzterer ist ausschlaggebend für die Korrektionswirkung des Brillenglas, ersterer für den Abbildungsmaßstab und damit die Bildgröße.

Je dicker das Brillenglas und je stärker die Wölbung der äußeren Fläche, desto größer ist der Unterschied zwischen beiden Brechwerten (bei gleichbleibendem Scheitelbrechwert nimmt der zugehörige Brechwert ab). Die Eigenvergrößerung eines Brillenglases ist das Verhältnis von Scheitelbrechwert zu Brechwert; Schlußfolgerung: je dicker das Glas und je stärker die Krümmung der vorderen Fläche (beides läßt sich durch höherbrechende und/oder asphärische Gläser reduzieren), desto größer die Eigenvergrößerung des Brillenglases.
Rate dreimal hintereinander richtig, und du wirst den Ruf eines Experten haben.
(Laurence Johnston Peter (1919-90), amerik. Managementberater)
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ManfredW
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von ManfredW »

@Prüflingsprüfer

ich habe keine Meinung, ich habe eine Überlegung. Es ging mir darum, entweder die technische Erklärung oder den erfahrungswert, diesen gedanken zu bestätigen oder zu widerlegen. beides habe ich bekommen (obwohl ich die erklärung von lutz noch nicht ganz verstanden habe, das werde ich hoffentlich mit den entsprechenden stichwörtern hinkriegen). ich weiß aber auch, dass gewisse dinge nur auswendig gewusst werden: höherer brechungsindex kleinere augenvergrößung. wenn man das selbst aber nie durchstiegen hat, in der literatur nachgelesen und selbständig die rechnung durchgeführt hat, dann kann man dazu keine gehaltvolle information abgeben. dann hat man tatsächlich nur eine meinung zu einer sache, die man wissen könnte. und dies gilt sowohl für optikermeister als auch fielmann mitarbeiter

@all

danke für die informationen. ich habe mir nur das gestell bei fielmann gekauft, da diese eins hatten, das mir gefiel. ich fahre morgen zu einem optiker für die gläser.
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Lutz
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von Lutz »

Im Moment wenig Zeit, aber ich schreib' heute abend mal eine kleine Beispielrechnung...
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ManfredW
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von ManfredW »

danke. ich denke, wenn ich gläser mit 1,67 index kaufe, dann passt das schon. der preisliche unterschied von 100 euro zu 1,60 gläsern ist jetzt auch nicht so groß. die 1,74er sind, so denke ich, einfach unverhältnismäßig teuer. 1,67 soll es sein. ich werde versuchen morgen die brille anfertigen zu lassen.
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ManfredW
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von ManfredW »

Also: Danke fürs Angebot mit der Rechnung, aber wegen 100 Euro muss das nicht sein ^^ insofern ich mit 1,67 durch irgendeinen grund nachher nicht noch größere augen kriege als ich jetzt schon habe. dann mach ich echt dicke augen :shock:
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Lutz
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von Lutz »

ManfredW hat geschrieben:Also: Danke fürs Angebot mit der Rechnung, aber wegen 100 Euro muss das nicht sein
Auch gut. Ergebnis wäre gewesen: reduziert man bei einem Scheitelbrechwert von +6,50 dpt die MIttendicke des Glases von 9 auf 3 Millimeter, würder die von außen sichtbare Gesamt-Vergrößerungswirkung von ca. 12% auf ca. 9%, also um ungefähr 1/4, sinken.
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ManfredW
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Re: Neue Brille nach 5 Jahren

Beitrag von ManfredW »

:D danke alles klar. ich war bei dem neuen optiker. der hatte im gegensatz zum fielmann zumindestens auch sofort zeit. hat alles super geklappt. brille ist in 2 wochen fertig
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