da dies mein erster Beitrag hier im Forum ist, möchte ich mich erstmal dafür bedanken, dass sich hier Leute vom Fach dafür Zeit nehmen, die immer wieder gleichen Fragen von irgendwelchen Internetusern zu beantworten

Leider findet man im Internet nicht allzuviele Seiten, die sich mit dem speziellen Thema Brille befassen!
Zurück zum Thema:
Ich habe seit Freitag eine neue Brille. Die Werte hatten sich geändert und der Rahmen meiner alten Brille ist gebrochen (Kunstoffgestell).
Die neue Brille stammt aus einer (sehr) großen Optiker-Kette, bei der ich seit meiner Kindheit alle Brillen kaufe

(Ich bin 22 Jahre alt)
Nun habe ich mir dieses mal für rund 160€ mehr, die etwas teureren Gläser gegönnt (was genau: siehe unten!).
Verkaufsargumente der Mitarbeiterin waren, dass das Sehfeld wesentlich besser sei, ich einfach "mehr" sehen könnte.
Soweit so gut. Nun habe ich die Brille den 3. Tag und habe genau mit diesem "neuen"/"besseren" Sehfeld so meine Probleme.
Schaue ich genau gerade aus, z.B. auf einen PC Bildschirm, Fernsehr oder aus dem Fenster auf etwas in der Ferne, ist alles wieder richtig schön scharf und klar. Nur sobald ich versuche durch die Randbereiche der neuen Gläser zu gucken, verschwimmt z.B. große Schrift auf 2-3m soweit, dass ich sie nicht mehr lesen kann. Als Randbereiche meine ich nicht die letzten 10% der Brillengläser, sondern eher 30-40%.
Des Weiteren habe ich das Gefühl meine Augen haben noch Schwierigkeiten, sich dauerhaft scharf zu stellen.
Wenn ich auf einen Punkt gucke, wird dieser schnell unscharf und ich muss mich neu darauf konzentrieren.
Ich habe das Gefühl, dass ich bisher noch mit keiner neuen Brille so starke Probleme bei der Eingewöhnung hatte.
Es ist zwar alles viel größer geworden, gerade aus sehe ich scharf und gut, nur wenn ich in der Wohnung oder Stadt rumläuft, habe ich immer ein komisches Gefühl. Eine Art Tunnelblick oder "Knick in der Optik" würde ich fast sagen. So die Straße zu überqueren macht einfach keinen Spaß

Ans Auto fahren möchte ich noch garnicht denken (bin zum Glück nicht darauf angewiesen).
Mit Übelkeit oder Kopfschmerzen habe ich keine Probleme, nur die Augen fühlen sich manchmal etwas angestrengt an.
Meine zentrale Fragen lauten daher:
Sind das alles vertretbare Symptome bei einer neuen Brille mit neuen Gläsern und einer Werte-Veränderung von ca. 1 Dioptrie pro Glas (Werte siehe unten)? Wie lange sollte die Eingewöhnungszeit eurer Meinung nach dauern?
Ich hatte mir irgendwie mehr von den neuen, rund 160€ teureren, Gläsern erwartet. Seiko wirbt auf seiner Webseite z.B. mit "Verzerrungsfreies Sehen auch in den Randbereichen Ihrer Brillengläser!". Das kann ich derzeit leider noch nicht bestätigen.
Danke schonmal an alle die sich für den langen Text Zeit genommen haben!
Zur Information, mal meine alten und neuen Werte plus dem was beim Optiker so gemacht wurde:
ALT:
R: -10.50 / -2.25 / -82° / H 13.50
L: -12.50 / -1.25 / -80° / H 13.50
Glas = 6/AX EI FBL SHC (Preis ca. 180€ pro Glas)
PD = 32.0 / 33.0
(mehr kann ich auf dem Brillenpass nicht mehr lesen, leider ist alles ziemlich verwischt!)
NEU:
R: -11.50 / -2.00 / 78° / H 17.00
L: -13.25 / -1.25 / 51° / H 17.00
Glas = Seiko/DX EI FBL SHC 70/00 (Preis ca. 270€ pro Glas)
PD = 33.0 / 34.0
(weiß jemand wofür das "DX" hinter Seiko steht?)
Als erstes wurden vor ca. 8 Wochen meine Augenwerte neu bestimmt (klassische Methode / besser o. schlechter? / Optikermeister).
Als das richtige Gestell gefunden war, hat eine Optikermeisterin dann den Pupillenabstand gemessen (Gerät, zwei rote Kreuze, wohl elektronisch bzw. automatisch). Danach sollte ich erst auf ihr rechtes, dann auf ihr linkes Auge schauen. Anschließend hat sie vertikale und horizontale Striche auf die Plastikgläser der neuen Fassung gemalt und irgendwas mit einer Schablone ausgemessen und Punkte gemacht.
Dann wurde die Brille angefertigt, bei Übergabe wurde "nur" eine "Sitzkontrolle" gemacht.