Meine Situation:
Alter. 40 Jahre
Bisher Kurzsichtig bei ca. -8 dpt und etwas Zylinder (hab die genauen Werte gerade nicht hier) aber bisher gut durch meine Brille korrigiert. Visus ca 1,2.
Seit ca. 2 Jahren zunehmende monokulare Mehrfachbilder rechts, erst nur nervig, jetzt aber bis Visus 0,4-0,6. Lange war die Ursache ungeklärt, jetzt zeigt sich, dass hier ein Katarakt vorliegt.
Für die Diagnose hab ich 2 Praxen und drei Augenkliniken im Ruhrpott mehrfach durchlaufen. Ich denke in der Zeit haben ca 15 Augenärzte ihr Glück versucht. Anfänglich war jedoch kaum Trübung vorhanden allerdings schon die mehrfachen Abbildungen. Erste Vermutungen gingen schnell in Richtung neurologisch bzw. MS, aber meine eigene Wahrnehmung ließ mich immer von einem optischen Problem ausgehen.
Warum ?
-Doppelbilder ließen sich unterdrücken z.B. durch eine Lochblende.
-Abhängigkeit von der Farbe (Bilder weit auseinander bei grüner Ampel aber kaum bei roter Ampel)
-Anfangs keine Probleme bei Sicht durch ein Fernglas bzw. Fotoapparat.
Nach zweijähiger Entwicklung ist nun aber für alle „klar“ zu erkennen: Katarakt.
Das linke Auge fängt auch gerade mit den Doppelbildern an.
Also in zwei Wochen OP.

Erst rechts dann links werden monofokale, asphärische Linsen (ohne Blaufilter) eingesetzt. Mulifokallinsen kommen für mich als Vielfahrer, auch bei Nacht, nicht in Frage. Außerdem ist mir der Kompromiss mit Sehschärfe und Kontrast zu riskant. Allerdings ist der Kompromiss eines Gleiters evt. auch nicht besser? Ich habe mich entschlossen die Augen durch die IOL fernkorrigiert einzustellen. Manche sagen zwar die Kurzsichtigen sollten besser -2 dpt. bekommen, aber ich möchte im Zweifel lieber Autofahren und Schwimmen ohne Brille. Außerdem wird bei nicht Kurzsichtigen ja auch keine -2 dpt angestrebt und umgewöhnen muss ich mich sowieso gewaltig. Das gibt schon einige Brillenwechsel.
Also wie viele Brillen sind wirklich nötig.?
-Gleiter Universal (auch zum Autofahren?)
-Sonnenbrille (auch Gleitsicht?)
-Lesebrille
-Bildschirmbrille
-Bürobrille (Büro, Unterricht)
-Modellbaubrille (extra stark)
Wenn wir mal kurz den preislichen Aspekt beiseite lassen, was ist wirklich sinnvoll was wird durch Gleitsicht abgedeckt?
Wie stark ist die überhaupt die wahrscheinliche Addition nach Katerakt OP, +3,5 dpt?
Gibt es einen Unterschied zwischen
einer Gleitsichtbrille für eine-2dpt IOL also einer
-2dpt Add +3.5 dpt Gleitsichtbrille
und einem emmetropen Auge
0dpt Add+ 3,5 dpt Gleitsichtbrille
bezüglich Schärfentiefe bzw. nutzbarem Sehfeldern in den Gleitsichtzonen?
Gibt es Unterschiede in der Schärfentiefe, Größe bei
IOL -2 dpt mit einer +1,5 dpt Lesebrille und der
IOL 0 dpt mit +3,5 dpt Lesebrille?
Wo ist der Unterschied zwischen einer Officebrille (z.b Gradal RD) und einer Gleitsichtbrille die oben nicht voll fernkorrigiert (z.b +1) ist?
Sind verschieden Gleitsichtbrillen miteinander verträglich (Gewöhnung?)
Was macht man eigentlich für den Anfang bis sich die Hornhaut stabilisiert hat bzw. direkt nach OP. Eine Brille von der Stange kaufen und dann wegwerfen oder eine Lesebrille auf Verdacht anfertigen mit den alten Zylinderwerten und darauf vertrauen, dass der IOL-Master die IOL gut bestimmt hat?
Ich hoffe das war jetzt für den Anfang nicht zu viel.
Ich freue mich auf Antworten.
Gruß Olli