Hallo liebe Foren-Mitglieder und Optik-Spezialisten,
nach längerem "Mitlesen" in diesem Forum möchte ich mich heute selbst mit einer Frage an Euch wenden.
Da ich absoluter Foren-Neuling bin, bitte ich eventuelle Fehler im Umgang mit dieser Plattform vorab
zu entschuldigen. Ihr könnt mich natürlich trotzdem gerne auf solche hinweisen.
Doch nun zu meinem Problem:
Seit etwa zwei Wochen trage ich (44 Jahre) meine erste Brille. Im Laufe der Jahre hat sich bei mir
eine leichte Kurzsichtigkeit - links -1.00, rechts -0.75, jeweils +0.25 zylindrisch - entwickelt.
Hinzu kommt die altersbedingte Fehlsichtigkeit, die eine Adaption von 1.50 erforderlich macht. Meine
Entscheidung viel schnell auf eine Gleitsichtbrille.
Da ich durch dieses Forum zumindest theoretisch über die zu erwartenden Probleme informiert war, habe
ich mich für ein sog. Premium Produkt aus dem Hause Zeiss entschieden. Diese bieten nämlich ein auf
mittlere Entfernung optimiertes Glas mit Schwerpunkt Bildschirmarbeit und Auto fahren an. Das Ganze
schimpft sich "Zeiss Gradal individual Eyefit Intermediate", ist schweineteuer und erfüllt leider
nicht die von mir gesetzten Erwartungen. Insb. der Lese und Nahbereich macht (wie vermutlich bei den
meisten Gläsern) Probleme, allerdings gibt es zwei Punkte, die mich zusätzlich verunsichern:
1. Egal wie ich den Kopf drehe oder neige, im Bereich von 0.50-1.20 Meter bekomme ich kein scharfes
Bild zustande und die Sicht ohne Brille ist ist in dieser Entfernung klar besser. Halte ich ein Auge
zu (egal welches), habe ich dieses Verhalten nicht. Schaue ich ohne den Kopf zu bewegen abwechselnd
mit dem linken dem und rechten Auge auf eine Tafel, liegt der Punkt des schärftsten sehens etwa 5 cm
auseinander. Frage: Ist das normal bzw. so gewollt um auf Kosten der Schärfe einen breiteren Sehkanal
zu bekommen oder hat hier der Optiker vielleicht nur die Gläser zu weit auseinander gesetzt ? Die
versprochene Bildschirmarbeit ist mit dieser Brille jedenfalls unmöglich, das Lesen sehr schwierig.
2. Das Tiefen-Sehen ist völlig verfälscht, so scheinen z.B. alle senkrecht stehenden Pfäle, Büsche
usw. um etwa 45 Grad hinten zu fallen. Drehe ich die Brille dagegen auf den Kopf, fällt alles ein
wenig nach vorne. Überhaupt erscheint das ganze Abbild in der Höhe zusammengestaucht, so als schaut
man einen 4:3 Film mit einem 16:9 Fernseher.
Mein Problem ist, dass ich nicht beurteilen kann, ob diese Eigenschaften bei einer (Gleitsicht-)
Brille normal sind und ich mich trotz vollmundiger Versprechen der Glas-Hersteller damit abfinden
muss. Oder ob vielleicht doch bei der Produktion der Gläser bzw. deren Montage im Gestell (übrigens
30 mm hoch) etwas schief gelaufen ist. Laut Aussage des Optikers - nein, keine Kette - ist alles
im grünen Bereich und nur 'ne Frage der Gewohnheit. Bin ich vielleicht bei den Gläsern über's Ziel
hinausgeschossen und einfachere (z.B. GT 3D) oder gar zwei Einstärkenbrillen wären die bessere
Alternative (insb. am PC) gewesen ? In wie weit kann mann denn den I-Scription Geräten trauen ?
Fragwürdig scheint mir auf jeden Fall die Tatsache, dass es Distanz-Bereiche gibt, in denen ich
mit Brille klar schlechter sehe als ohne. Wäre ein Bi- oder Trifokal Brille evt. eine Lösung ???
Gibt es vielleicht eine unabhängige Prüfstelle in der Nähe von Mönchengladbach ?
Ich möchte mich schonmal vorab für Eure hilfreichen Antworten und Tipps bedanken. Ich bin im Moment
wirklich ziemlich verunsichert ...