Frank2023 hat geschrieben:Was mache ich falsch?
Vermutlich nichts. Es ist leider so, daß es Konstellationen gibt (Hersteller/Glasmaterial/Beschichtung/"Tagesform" der beteiligten Technik...
), bei denen die Gravuren einfach kaum zu finden sind. Und wenn man dann (als Laie) keine genaue Vorstellung davon hat, wie das eigentlich genau auszusehen hat, was man da sucht, macht das die Sache auch nicht einfacher. (Exkurs: Vor ungefähr vielen Jahren hatte Rodenstock mal die Idee, anstelle von physischen Gravuren die Markierungen so aufzubringen, daß sie nur unter UV-Licht sichtbar waren. Dummerweise verschwanden die Markierungen dann mit der Zeit...
)
Neulich stand ein Kumpel, der mit Optik gar nichts zu tun hat (außer, daß er den ganzen Tag durch seine Brille guckt), neben mir und sah, wie ich mit einem Filzstift die Gravuren auf einem Brillenglas markierte (die für mich mit bloßem Auge gut zu sehen waren). Er: "Das geht jetzt so 'Pi mal Daumen', oder wie?" - "Nee, da sind Gravuren!" - "Kann ich die auch sehen?" - "Klar, die sind relativ deutlich..." Er guckt. Und guckt. Und nochmal... - "Ich seh' da nix..." - "Wie, ich hab' doch da schon die Punkte hingemalt, genau da drumherum ist ein Kringel mit drei Strichen dran!" - "Seh ich nicht..." - "Hier, nimm mal die Lupe!" - [angestrengtes Gucken durch die Lupe] - "Du willst mich veräppeln, oder?!"
Ist halt manchmal so. Auf den Ultraschallbildern bei meinem Hausarzt seh' ich auch nur Nebel, während er begeistert von allen möglichen Organen fabuliert...
Rate dreimal hintereinander richtig, und du wirst den Ruf eines Experten haben.
(Laurence Johnston Peter (1919-90), amerik. Managementberater)