Hallo Herr Ponstein,
ich möchte diesbezüglich mal etwas Konstruktives beitragen, Zitat, s.u..
Es ist zu verstehen, dass man mit solchen Praktiken nicht einverstanden ist. Ich führte in der Computerbranche ein Geschäft, leider in der Umbruchszeit von kleinen Geschäften zu den Abteilungen der Medienmärkte (so will ich die mal Nennen). Damals fingen die ersten Großmärkte an, Computerabteilungen aufzubauen. Ich erlebte daher genau das, was Sie jetzt hier beschreiben, nur im Jahr 1998. Ich denke, heute kräht kein Hahn mehr danach, jeder kauft bei Amazon oder anderen Großmärkten, wo man auch Waschmaschinen und Kaffepads bekommt, seinen Computer oder sein Smartphone, schön wäre es gewesen, wenn dies bei den kleinen Läden geblieben wäre. Da die Kunden so entscheiden, habe ich damals beschlossen nicht mitzumachen. Durch Einfallsreichtum und Fleiß bin ich so weit gekommen, dass ich auch nicht darauf angewiesen war, dies auf Biegen und Brechen weiter zu betreiben. Kunden sind leider oft nicht sehr dankbar, so musste ich dies auch erleben, sie erwarteten im Computergeschäft sogar, dass man Extrabestellungen (bestimmte Speichersorten oder bestimmte ausgesuchte Geräte z.B.) als Ladenbesitzer auf sich nimmt, ohne, dass sie in Vorkasse gehen oder Sicherheiten hinterlassen. Auch wenn ich einen Drucker nur für 50 DM mehr anbieten konnte, dafür aber praktisch jeden bestellen konnte, stieß dies nicht gerade auf viel Verständniss bei meiner Kundschaft. Mit so etwas kämpfen viele Ladenbesitzer. Die Technik und das Leben entwickeln sich weiter, auch die Möglichkeiten des Einkaufs. Meine Erfahrung ist damit aber die, dass wenn ich mich bei den Kunden zum Verhalten mal kritisch äußerte, ich diese i.R. nie wiedersah.
Freundlichen Gruß!
DI Michael Ponstein hat geschrieben:Zum Jahresende noch eine kleine Anekdote für den Allgemeinen Bereich von Optiker.de vom gestrigen Tag.
Szene:
Ein junger Mann kommt zu uns in das Geschäft. Freundlich aussehend. Sein Freund wartet draussen vor dem Geschäft.
Ohne ein guten Tag oder guten Morgen kommt er zur Sache.
Er: ich muss wissen wie groß eine Sonnenbrille sein müsste. Da gibts doch was von 34 oder 36.
Ich: tut mir leid, so ein Maß kenne ich nicht! Für was wird das denn gebraucht? -
Er: ich will mir ne Sonnenbrille kaufen!
Ich: kein Problem, wir können ja mal ein paar Modelle probieren.
Er: nein, nein, ich will keine kaufen!
Ich: ach Sie wollen die im Internet bestellen!?
Er: ja!
Ich: dann tut es mir leid. Ich kann Ihnen da nicht helfen!
Er: bmpf.
Szene: Der junge Mann dreht sich mit einem vergrätzten Gesicht um und geht, so wie er gekommen ist, ohne Gruss.
Nur soviel liebe Endverbraucher. Solche Kunden braucht kein Geschäft. Wenn Sie im Internet kaufen wollen, alles gut. Aber bitte, kommen Sie nicht in ein Fachgeschäft und wollen irgendwelche Maße oder notwendige Daten ermittelt haben.
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