Hallo!
Obwohl hier ja schon viel zu Unverträglichkeiten bei Gleitsichtbrillen geschrieben wurde, konnte ich für mein Problem noch keine Lösung finden und bitte um Ratschläge.
Ich habe seit 2007 eine Gleitsichtbrille mit Rodenstock Impression Gläsern mit den Werten:
R Sph -4.25, Cyl -1,25, Ach 124, Add 1,75
L Sph -4,25, Cyl -1.25, Ach 94, Add 1,75
Ich hatte mit dieser Brille keine Probleme, inzwischen sehe ich aber nicht mehr so gut damit. Also habe ich mir eine neue Brille machen lassen, bei der folgende Werte gemessen wurden:
R Sph -4,25, Cyl -1,50, Ach 120, Add 2,50
L Sph -3,75, Cyl -1,25, Ach 100, Add 2,50
Bei dieser Brille habe ich das angeblich beste momentan verfügbare Glas bekommen: Zeiss GS Individual 2 1.67 Dura Vision Platinum zum Preis von knapp € 1000,--
Nun hatte ich große Umstellungsprobleme. Neben der schon gewohnten Unschärfe bei vertikalen Kopfbewegungen kam hier auch eine bei horizontalen Bewegungen hinzu. Der Schärfebereich war gefühlt wesentlich kleiner und zwar in allen Entfernungen. Im Nahbereich konnte ich z.B. eine Buchseite ganz erfassen, jetzt sind die Ränder unscharf. Im mittleren Bereich (ich sitze ca. 3m vor einem Bücheregal) kann ich gerade mal zwei nebeneinanderstehende Bücher scharf sehen, ansonsten muss ich den Kopf drehen. Der weitere Randbereich rechts und links ist völlig unscharf. Beim Autofahren muss ich um Verkehrsschilder zu lesen, ebenfalls den Kopf weiter drehen. Dabei habe ich immer rechts und links erhebliche Unschärfen, die mich ganz schwindlig machen. Nach kurzer Tragedauer bekam ich heftige Kopfschmerzen.
Eine Woche habe ich versucht, mich an die neue Brille zu gewöhnen, vergeblich. Mein Optiker hat daraufhin die Werte nochmal nachgemessen (sie stimmten) und die Brille zur Überprüfung zu Zeiss eingeschickt (Ergebnis: alles in Ordnung). Da ich schon die besten Gläser mit dem weitesten Sehbereich bekommen hätte, meinte mein Optiker, andere Gläser oder Qualitäten würden in meinem Falle nichts bringen und ich solle mich halt dran gewöhnen. Aufgrund der höheren Addition von 2,50 zu vorher 1,75 wäre eine deutliche Verengung des Schärfebereichs normal.
Nach einer weiteren Woche habe ich mich mit dem Optiker (der freundlich und bemüht war) auf eine Rückgabe (allerdings gegen eine entsprechende Ausgleichszahlung) geeinigt und trage jetzt meine alte Brille wieder. Kopfschmerzen sind weg.
Was soll ich jetzt tun?
Eine neue Brille mit den alten Werten machen lassen und dafür auf Verbesserungen beim Lesen verzichten?
Oder soll ich versuchen, wieder Gläser von Rodenstock zu bekommen, weil Zeiss vielleicht auch mit seinen Premium-Gläsern qualitativ deutlich schlechter ist?
Ich könnte ja noch einen Versuch bei Fielmann machen, da bekomme ich im Zweifelsfall wenigstens das ganze Geld wieder zurück, aber da habe ich Bedenken, dass dort eher noch schlechtere Gläser verwendet werden.
Bin für Tips dankbar!
Gruß
der cobold