Ich habe lange auf meinen Händen gesessen, weil ich verhindern wollte, hierzu etwas zu schreiben. Es muss aber sein.
benkhoff hat geschrieben:w21 hat geschrieben:Eine Frage hab' ich noch:
Kann der Optiker die Qualität von Gleitsichtgläsern erkennen oder bestimmen?
JA
ECHT???
Dann müssen Sie ein ganz toller Hecht und viel besser als alle ihrer Kollegen sein. Siehe unten.
benkhoff hat geschrieben:warum? (um gleich Ihrer "Gegenfrage" vorwegzunehmen) Das machen drei Jahre Lehre, jahrelange Erfahrung und eventuell nochmals eine weitere Ausbildung zum Meister aus. Es gibt sogar viele Kollegen, die zusätzlich noch Dipl.-Ingenieure, Heilpraktiker, Sanitäter, Arzthelfer, Optometristen sind oder sich das Europa-Dipom Augenoptik erarbeitet haben.
Das qualifiziert uns dazu, mit Leichtigkeit die Qualität von zB Gleitwsichtgläsern zu erkennen, zu bestimmen und zu beurteilen.
Dann erklären Sie mir doch bitte mal genau, wie Sie die Qualität von GS-Gläsern bestimmen.
Und mit "bestimmen" meine ich nicht, dass Sie mir den Herstellerprospekt vorzeigen und sagen "stimmt so". Das giltet nicht.
Mit bestimmen meine ich messen. Objektiv messen.
Mir haben nämlich
- Der Optiker, bei dem ich meine unsäglichen GS-Gläser gekauft habe,
- zwei weitere Optiker, bei denen ich mich wegen anderer, evtl. besser geeigneter GS-Gläser erkundigt habe
und
- zwei staatlich bestellte und vereidigte Gutachter für das Optikerhandwerk
übereinstimmend gesagt, dass sie die Qualität von GS-Gläsern (primär also die Breite des GS-Kanals) nicht bestimmen können. Die Hersteller rücken die Berechnungsgrundlagen nicht heraus, und dass deswegen ein Scheitelbrechwertmessgerät nicht reicht, hat ein anderer Orangener, der es ja eigentlich wissen muss, oben schon geschrieben.
Also, Butter bei die Fische. Wie messen Sie?
Das hier ist der Grund, warum ich doch schreiben musste, da ich ITler bin und etwas von der Materie verstehe. Dieses Geschreibsel zeugt von dermaßener Inkompetenz, dass es schon weh tut.
Natürlich hat kein Feld-, Wald- und Wiesen-IT-Mensch die Messgeräte, die Chiphersteller wie Intel haben, um die Funktionsfähigkeit von Prozessoren zu prüfen. Solche Geräte kosten Millionen von € und sind nicht gerade handlich.
Im Gegensatz zu den Brillengläsern brauchen die Chiphersteller die Formeln aber nicht herauszurücken, damit der handelsübliche IT-Mensch einen Prozessor prüfen kann. Dazu kann er eines der vielen Benchmark-Programme verwenden, die auf dem Markt sind. Wenn er dem Hersteller des Benchmarks nicht vertraut, dann nimmt er eben ein OpenSource-Programm. Oder er schreibt sich selber eines. Egal wie, ein Prozessor ist jedenfalls objektiv nachmessbar. U.a. auch deswegen, weil die Hersteller inzwischen ziemlich genaue Spezifikationen ihrer Machwerke veröffentlichen, inklusive sogenannter Errata. Das sind Listen mit Fehlern, die die Hersteller in die Prozessoren hineindesigned haben. Mit einem entsprechenden Programm kann man also sehr genau nachprüfen, ob der Prozessor den Specs entspricht.
benkhoff hat geschrieben:Naja, so denken und "argumentieren" (!) halt Laien. Macht nix, wir Optiker erklären hier gerne alle Themen zu Brillen, Kontaklinsen, das Sehen allgemein. Dafür sind wir jahrelang ausgebildete und staatlich geprüfte Fachleute. Man sollte dann allerdings auch versuchen es zu verstehen.
Danke.
Was gibt es da zu verstehen? GS-Gläser kann niemand ausser den Herstellern nachmessen. Und die lassen sich - weil es sich so sehr komfortabel leben lässt - nicht in die Karten schauen.
Und die Vergleiche mit der IT lassen Sie in Zukunft besser. Man merkt, dass Sie in dem Bereich nicht mal ein Laie sind, sondern so überhaupt gar keine Ahnung haben.