ich hab' mal wieder eine Frage. Keine Angst, sie hat nichts mit Gleitsichtgläsern zu tun.

Ausgangslage:
Ich habe mir bei einem Optiker (Inhabergeführtes Geschäft; anderer Ort und anderer Optiker als bei meiner GS-Brille) vor einiger Zeit eine Lesebrille machen lassen, die auch o.k. ist. Da die Gläser im Clip meiner Sportbrille schon alt sind und die Stärken nicht mehr stimmen, habe ich mit dem Optiker darüber gesprochen, welche Möglichkeiten es da gibt, weil ich natürlich inzwischen auch was für die Nähe brauche, wenn z.B. beim Fahrradfahren ein Loch im Schlauch geflickt oder das GPS-Gerät abgelesen werden muss.
Er hat mir Bifokalgläser empfohlen, da er solche auch schon öfters genau deswegen (Landkarte, Tacho) mit gutem Erfolg an Motorradfahrer verkauft hat.
Ich bin also ein paar Tage später mit der Brille incl. Clip (Adidas Performance Insert a731) hingegangen, um die Gläser zu bestellen. Daraufhin ergab sich dann (etwas verkürzt) folgendes Gespräch zwischen der Mitarbeiterin des Optikers und mir:
Ich: Ich würde gerne die Bifokal-Gläser bestellen, wie mit Hr. ... besprochen.
Mitarbeiterin: Ich brauche nur den Clip, die Brille können Sie wieder mitnehmen.
Ich: Müssen Sie nicht noch den Sitz des Clips ausmessen, um die Gläser bestellen zu können?
Mitarbeiterin: Nein, die Daten brauchen wir nicht. Die haben wir ja schon von ihrer anderen Brille.
Ich: Brauchen Sie die wirklich nicht? Der Clip sitzt doch ganz anders als die andere Brille und ist auch stärker angewinkelt.
Mitarbeiterin: Nein, die brauchen wir wirklich nicht, wir haben alle notwendigen Daten.
Ich: Sind Sie wirklich sicher?
Mitarbeiterin (immer noch sehr verständnisvoll dem nervigen Kunden gegenüber): Nein, die brauchen wir ganz sicher nicht.
Ich (verwundert, aber o.k., sie ist die Expertin): Gebe ihr den Clip...
Ich hab den Clip dann am Montag abgeholt. Bei der ersten Tour gestern ist mir aufgefallen, dass die Brille in der Ferne unscharf ist. Nur jeweils ganz aussen (temporal) sehe ich in einer ganz kleinen Zone scharf, wenn ich mit den Augen weit nach aussen schaue. Daraufhin habe ich den Clip mal aus der Brille herausgemacht und mir mit der Hand vor die Augen gehalten. Ergebnis: wenn ich den Clip so halte, dass das jeweilige Glas gerade vor den Augen steht (also sozusagen Fassungsscheibenwinkel und Vorneigung gleich 0), dann ist das Bild knackscharf. Auf Deutsch: mindestens der Fassungsscheibenwinkel stimmt nicht. Das erklärt auch die kleine scharfe Zone ganz aussen, weil da der Durchblickswinkel wieder senkrecht ist.
Ich hab' keine Ahnung, was ich falsch mache, dass so was immer mir passiert - wer den Dialog oben gelesen hat, möge mich bitte auf meinen Fehler hinweisen. Ich lerne gerne immer noch dazu, damit mir solche Sachen nicht mehr passieren. Immerhin ist es ja nicht so, dass ich nicht nachgefragt hätte...

Ich bin also heute hingegangen, um nachzufragen, wie das Problem behoben werden kann. Ich war dann sehr erstaunt, dass die Dame gesagt hat: "Das geht bei Bifokalgläsern nicht, da man da den Fassungsscheibenwinkel nicht ändern kann." Auf wiederum mehrfache Nachfrage meinerseits (die ganzen Motorradfahrer, die ihr Chef schon versorgt hat, können sicher nicht alle nur irgendwelche Bürobrillen benutzen), hat sie zugesagt, dass sie sich nochmal beim Hersteller der Gläser (Optovision) schlau machen will, ob das wirklich nicht geht.
Da ich gegenüber den Auskünften der Dame aus gegebenem Anlass inzwischen etwas skeptisch bin, wollte ich vorab schon mal wissen, was meine Optionen sind.
- Ist das, was die Dame da beschrieben hat, ein prinzipielles Problem von Bifos? Kann ich aber nicht wirklich glauben...
- Gibt es das schon, aber evtl. halt nur von anderen Herstellern?
- Was hätte ich noch für Alternativen (ausser GS-Gläsern)?