Sehadler hat geschrieben:
So, und zum Thema Kontaklinsen. Rein aus Interesse, hat jemand von Euch denn schon mal einem 4-jährigen Kind Kontaktlinsen angepasst? Ich bin ein wenig neugierig, ob hier jemand Erfahrung damit hat.
Ja, hab ich schon gemacht.
Erfahrungen sowohl positiv, als auch bis hin zu blauen Flecken auf meiner Seite.
Es hängt vom Kind und ganz besonders von den Eltern ab.
Ist das Kind kooperativ, ist es für sein Alter ausgeglichen, ist es interessiert an der Idee mal Kontaktlinsen zu tragen, sind die Eltern entsprechend ruhig und unterstützend, trägt mindestens ein Elternteil Kontaktlinsen und hat das Kind dadurch auch schon positiv über Kontaktlinsen gehört/gesehen/was mitbekommen?
Wenn Sie selbst Kontaktlinsen tragen, nehmen Sie das Kind doch einfach mal mit ins Bad wenn Sie die Kontaktlinsen aufsetzen und auch wenn diese wieder herausgenommen werden. Erklären Sie mit einfachen Worten was Sie da machen und zeigen Sie dem Kind auch mal die Kontaktlinse.
Beim Einsetzen kann man auch mal die Kontaktlinse auf dem Finger zeigen und fragen "Du sag mal, ist die jetzt richtig herum, sieht das aus wie eine kleine Schüssel?"
Im Alter von 4 Jahren sind die Kleinen sehr wissbegierig und das kann man ausnutzen.
Interesse wecken und dann herausfinden, ob das Kind positiv oder negativ zur Kontaktlinse ist.
Beim Optiker sollte man sich informieren, ob dieser entsprechend Erfahrung mit der Anpassung von Kontaktlinsen bei Kindern hat. Falls Ihr Optiker diese Erfahrungen nicht hat und sich die Anpassung auch nicht zutraut, dann kann Ihnen bestimmt ein Kollege hier im Forum eine entsprechende Empfehlung geben.
Kommt es dann zum ersten Termin ist es ganz ganz ganz gaaaaaaaaanz wichtig, dass der begleitende Elternteil (oder beide wenn Sie gemeinsam dort sind) völlig entspannt sind und Vertrauen demonstrieren.
Ihr Kind ist in der Lage kleinste Anzeichen von Angst, Furcht oder Misstrauen zu deuten und wird dementsprechend unkooperativ reagieren. Dies sind natürliche Instinkte.
Der Tag der ersten Anpassung von Probelinsen ist durchaus was ganz besonderes für alle Beteiligten, aber sollte nach Möglichkeit gegenüber dem Kind nicht so stark betont werden, da es sonst eventuell etwas zu nervös sein könnte.
Der Elternteil, dem das KInd am meisten vertraut (also der zu dem es als erstes geht, wenn was nicht stimmt oder es sich weh getan hat), sollte dann das KInd auch bei der Anpassung auf dem Schoss haben, um hier ein weiteres Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Will das Kind lieber allein auf dem Stuhl bei der Anpassung sitzen, dann soll es so sein.
Wie Sie sehen, es spielen viele Faktoren eine Rolle auf dem Weg zu einer erfolgreichen Anpassung.
Viel Erfolg