Ebi hat geschrieben:Wenn ich die neue Brille bekommen habe, werde ich hier nochmals von meinen Erfahrungen berichten.
Hallo,
nachstehend weitere Erfahrungen mit Gleitsichtbrillen:
Die erste Brille hat letztendlich 532,20 EUR (bei prooptik) gekostet. Nachdem ich in der letzten Zeit die Brille zum Lesen abnehmen musste, bin ich (auch wegen den Beiträgen hier) zu einem Optiker gegangen (den kannte ich von früher schon, ich war generell zufrieden aber er verlangte seinen Preis). Bei der Augenglasbestimmung wurde folgende Werte ermittelt:
Sph Zyl Ach Add
R -1,75 -0,25 4 1,25
L -1,00 -0,75 179 1,25
Ich sei "überkorrigiert" gewesen. Also eine neue Brille mit Supersin-Mineral Gleitsichtglas, höherbrechend, asphärisch von Rodenstock für 454,47 EUR gekauft.
(Glas wollte ich, da die Oberfläche der Kunststoffgläser bei Gartenarbeiten leicht gelitten hatte)
Jetzt kann ich einigermaßen lesen. Beim Autofahren aber muss ich den Kopf senken und ganz oben durch die Brille schauen, damit die Ferne scharf wird. Ich kann leider die Entfernung von hinten ankommender Autos beim Blick in den Außenspiegel beim Ausscheren zum Überholen nicht mehr abschätzen. Wenn ich bei meiner Tätigkeit als Referent ins Publikum schaue muss ich meinen Kopf (wie ein begossener Pudel) senken, damit ich die Leute (ganz oben durch die Brille) sehe.
Der Optiker hat die Gläser eingeschickt, Rodenstock ist jedoch der Meinung, dass die "sorgfältige Kontrolle der Meßwerte keine Abweichung von den Fertigungsnormen ergab".
Es wurde versucht, die Biegung der Brille und die Neigung der Gläser der alten Brille anzupassen um damit eine Besserung zu erreichen, das scheint aber (zumindest) teilweise an Gestell und Gläsern zu scheitern.
Jetzt kann ich höherwertige Gläser (mit Aufpreis) bekommen oder über die Verträglichkeitsgarantie ein anderes geeignetes Gläserpaar bekommen.
Jetzt habe ich innerhalb eines Jahres fast 1.000 EUR bzw. 2.000 DM ausgegeben und bin nicht zufrieden. Eine Garantie, dass ich mit teureren Gläsern zufrieden werde gibt mir auch niemand.
Entweder bin ich für Gleitsichtgläser ungeeignet oder mein Geldbeutel ist zu klein oder Gleitsichtgläser sind generell ein "fauler Kompromiss".
Ich bin ziemlich frustriert und habe auch "keinen Bock" mehr mich tagelang unwohl zu fühlen, damit ich "nach einem angemessenen Gewöhnungszeitraum von vier bis sechs Wochen überzeugt und zufrieden gestellt bin" (nicht wörtliches Zitat).
Vermutlich werde ich am Montag beim Optiker aufschlagen und versuchen die Brille zurückzugeben bzw. in eine Fern- und Nahbrille umzutauschen. Dann setze ich zum Lesen die Brille eben grundsätzlich ab und setze für diffizile Arbeiten in der Nähe eine Nahbrille auf (Gestelle sind ja jetzt genügend da).
Zum Service noch die Bemerkung dass prooptik im Service mindestens dieselbe (eigentlich bessere) Leistung wie das Optiker-Fachgeschäft bietet (zumindest ist das hier so).
Ansonsten war's das wohl mit einem teuren Experiment, das nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Viele Grüße
Eberhard Salzmann