Ungeeignete Brille wegen fehlender Information des Optikers
Verfasst: Dienstag 23. August 2011, 19:10
Hallo,
Ende Juni war ich bei meiner Augenärztin, die mir eine Brillenverordnung mit folgenden Werten gab:
Ferne: R + 2,75, Cyl. - 5,25, Achse 90
L + 0,75, Cyl. -1,25, Achse 95
Nähe: R + 4,50, Cyl. - 5,25, Achse 90
L + 2,50, Cyl. - 1,25, Achse 95
Mit dieser Verordnung bin ich zu einem Optiker gegangen, um eine Brille für den Nahbereich zu bestellen. Dieser Optiker wird von meiner Augenärztin empfohlen (also kein Filialist, sondern ein Fachgeschäft), und ich habe bei ihm bereits vor einigen Jahren zwei Brillen gekauft, mit denen ich sehr zufrieden war. Davon ausgehend, dass ich eine Brille erhalten würde, mit der ich – ebenso wie mit meiner bisherigen Nahbrille, die drei Jahre alt ist und deren Werte beim Optiker nachgemessen wurden – verschiedene Distanzen gut sehen kann, entschied ich mich für eine Brille für insgesamt knapp 500 Euro. Insbesondere für meine Arbeit ist es unabdingbar, dass ich in ständigem Wechsel verschiedene Distanzen (von ca. 40 cm bis ca. 15 m, wenn möglich auch darüber hinaus) gut sehen kann, so dass ich auch ein Gestell für alle beruflichen Anlässe auswählte, das mir gefiel, was natürlich auch seinen Preis hatte.
Umso überraschter war ich, als ich die Brille abholte, dass ich damit nur bis 50 cm weit scharf sehen kann. Bis 60 cm kann ich noch lesen, allerdings unter Anstrengung, was in kurzer Zeit zu Kopfschmerzen führt. Alles, was darüber hinaus geht, ist völlig verschwommen. Mir wurde vom Optiker mitgeteilt, das sei normal, weil es sich um eine Lesebrille handele, ich müsse mich daran gewöhnen. Also bezahlte ich die Brille und nahm sie mit, stellte aber noch im Lauf desselben Tages fest, dass sie für meine Bedürfnisse und Arbeitsanforderungen komplett ungeeignet ist. Am kommenden Morgen reklamierte ich die Brille. Der Optikers lehnt schriftlich eine Rücknahme aus zwei Gründen ab: 1. Ich benötigte eine Fern- und eine Lesebrille, und es sei bei meinen „Refraktionswerten nicht möglich, mit einem Dioptriewert beide Entfernungen zu korrigieren“ (Zitat); und 2. die Lesebrille sei „nach einem ausführlichen Beratungsgespräch und die Aufklärung über die unterschiedliche Versorgungsmöglichkeiten, nach (meinem) Wunsch und nach der vorgelegten Arztverordnung gefertigt“ (ebenso Zitat) worden.
Tatsache ist, dass ich in keinem Moment vom Optiker darauf hingewiesen wurde, dass eine Brille erstellt wird, mit der ich lediglich bis 50 cm weit scharf sehen kann. Geschweige denn, dass mir mitgeteilt wurde, welche Optionen es für mich geben könnte, um meinen Sehbedürfnissen gerecht zu werden. Von einer Aufklärung über die unterschiedlichen Versorgungsmöglichkeiten kann keine Rede sein.
Daher meine Fragen an Sie:
- Ist die Aussage des Optikers richtig, dass es bei meinen Werten nicht möglich ist, eine Brille anzufertigen, mit der ich verschiedene Distanzen gut sehen kann?
- Wenn es doch möglich ist, eine Brille anzufertigen, die meinen Bedürfnissen gerecht wird, welche wäre dies?
- Macht es Sinn, die Reklamation aufrecht zu erhalten? Welche Möglichkeiten kann es für mich als Kundin geben, wenn ich mich aufgrund fehlender Information seitens des Optikers für eine (zudem teure) Brille entschieden habe, die ungeeignet ist?
Für Ihren fachkundigen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Viele Grüße
Isabel
Ende Juni war ich bei meiner Augenärztin, die mir eine Brillenverordnung mit folgenden Werten gab:
Ferne: R + 2,75, Cyl. - 5,25, Achse 90
L + 0,75, Cyl. -1,25, Achse 95
Nähe: R + 4,50, Cyl. - 5,25, Achse 90
L + 2,50, Cyl. - 1,25, Achse 95
Mit dieser Verordnung bin ich zu einem Optiker gegangen, um eine Brille für den Nahbereich zu bestellen. Dieser Optiker wird von meiner Augenärztin empfohlen (also kein Filialist, sondern ein Fachgeschäft), und ich habe bei ihm bereits vor einigen Jahren zwei Brillen gekauft, mit denen ich sehr zufrieden war. Davon ausgehend, dass ich eine Brille erhalten würde, mit der ich – ebenso wie mit meiner bisherigen Nahbrille, die drei Jahre alt ist und deren Werte beim Optiker nachgemessen wurden – verschiedene Distanzen gut sehen kann, entschied ich mich für eine Brille für insgesamt knapp 500 Euro. Insbesondere für meine Arbeit ist es unabdingbar, dass ich in ständigem Wechsel verschiedene Distanzen (von ca. 40 cm bis ca. 15 m, wenn möglich auch darüber hinaus) gut sehen kann, so dass ich auch ein Gestell für alle beruflichen Anlässe auswählte, das mir gefiel, was natürlich auch seinen Preis hatte.
Umso überraschter war ich, als ich die Brille abholte, dass ich damit nur bis 50 cm weit scharf sehen kann. Bis 60 cm kann ich noch lesen, allerdings unter Anstrengung, was in kurzer Zeit zu Kopfschmerzen führt. Alles, was darüber hinaus geht, ist völlig verschwommen. Mir wurde vom Optiker mitgeteilt, das sei normal, weil es sich um eine Lesebrille handele, ich müsse mich daran gewöhnen. Also bezahlte ich die Brille und nahm sie mit, stellte aber noch im Lauf desselben Tages fest, dass sie für meine Bedürfnisse und Arbeitsanforderungen komplett ungeeignet ist. Am kommenden Morgen reklamierte ich die Brille. Der Optikers lehnt schriftlich eine Rücknahme aus zwei Gründen ab: 1. Ich benötigte eine Fern- und eine Lesebrille, und es sei bei meinen „Refraktionswerten nicht möglich, mit einem Dioptriewert beide Entfernungen zu korrigieren“ (Zitat); und 2. die Lesebrille sei „nach einem ausführlichen Beratungsgespräch und die Aufklärung über die unterschiedliche Versorgungsmöglichkeiten, nach (meinem) Wunsch und nach der vorgelegten Arztverordnung gefertigt“ (ebenso Zitat) worden.
Tatsache ist, dass ich in keinem Moment vom Optiker darauf hingewiesen wurde, dass eine Brille erstellt wird, mit der ich lediglich bis 50 cm weit scharf sehen kann. Geschweige denn, dass mir mitgeteilt wurde, welche Optionen es für mich geben könnte, um meinen Sehbedürfnissen gerecht zu werden. Von einer Aufklärung über die unterschiedlichen Versorgungsmöglichkeiten kann keine Rede sein.
Daher meine Fragen an Sie:
- Ist die Aussage des Optikers richtig, dass es bei meinen Werten nicht möglich ist, eine Brille anzufertigen, mit der ich verschiedene Distanzen gut sehen kann?
- Wenn es doch möglich ist, eine Brille anzufertigen, die meinen Bedürfnissen gerecht wird, welche wäre dies?
- Macht es Sinn, die Reklamation aufrecht zu erhalten? Welche Möglichkeiten kann es für mich als Kundin geben, wenn ich mich aufgrund fehlender Information seitens des Optikers für eine (zudem teure) Brille entschieden habe, die ungeeignet ist?
Für Ihren fachkundigen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Viele Grüße
Isabel