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Ich treibe viel Sport und bin zugegebenermaßen nicht uneitel, insofern habe ich die letzten 15 Jahre bestens mit harten Kontaktlinsen überstanden, die Brille eigentlich nur in den eigenen vier Wänden oder an ganz schlechten Tagen getragen.
Berufsbedingt verbringe ich den ganzen Tag am PC bzw. lese, hinzu kommt eine automatisch gesteuerte Heizung und Lüftung, die ein undankbares Raumklima im Büro schafft, so dass ich seit mehreren Monaten große Schwierigkeiten mit den Kontaktlinsen habe. Das Auge ist sehr trocken, müde und gereizt, teilweise kann ich überhaupt keine Linsen tragen. Alle Versuche, hier eine Besserung zu erzielen (Nahrungsumstellung, Omega3, Künstliche Träne aller Hersteller und Preisklassen, Luftbefeuchtung usw.) waren nicht wirklich hilfreich.
Insofern bleibt mir wohl keine Wahl, ich werde im Büro zukünftig eine Brille tragen müssen, die es neu anzuschaffen gilt. Hier liegt dann auch mein Problem:
Umzugsbedingt muss ich mir einen neuen Optiker suchen, fühle mich aber bislang nicht wirklich gut beraten und teilweise auch über den Tisch gezogen.
Zunächst hat mir niemand eine vernünftige Empfehlung für ein Brillenglas aussprechen können.
Alle mir bekannten Brillengläser haben diesen „Glubschaugeneffekt“, mit dem ich mich absolut nicht anfreunden kann. Mir ist natürlich bewusst, dass man die Physik nicht überlisten kann, aber ich möchte hier das bestmögliche Ergebnis erzielen. Auf folgende Punkte achte ich bereits:
-Kleine Fassung mit Vollrand (momentan 4,9 cm Glasbreite, 2,2 cm Höhe, eher eckig, runde Fassung steht mir nicht so wirklich)
- Asphärisches, höherbrechendes Glas (momentan Kunststoff Index 1,74)
Welches Glas/Material von welchem Hersteller ist hier zu empfehlen, um den Vergrößerungseffekt bestmöglich zu minimieren? Worauf sollte ich zusätzlich achten? Der Preis ist eher nebensächlich, sofern ein Ergebnis erzielt wird, mit dem ich gut leben kann.
Mein zweites Problem:
Meine jetzige Brille vom alten Optiker hatte zunächst eine sehr breite und deutlich sichtbare (unschöne) Facette. Ich habe das damals 2x reklamiert und schließlich eine sehr gute Lösung bekommen, das Glas ist leicht zurückgesetzt und zusätzlich poliert, die Facette kaum zu sehen.
Nun habe ich mir vor einigen Monaten eine Brille anpassen lassen. Die Gläser hatten wieder eine Facette, die nach meiner Vorstellung absolut indiskutabel ist, es sah aus wie ein zweiter Brillenrand. Man wollte mir dies als „Stand der Technik“ und „besser geht es nicht“ verkaufen, obwohl ich selbstverständlich ausdrücklich auf meine Sorge hingewiesen habe und auch meine alte Brille als Referenzobjekt vorgezeigt habe. Es hieß zunächst, das sei überhaupt kein Problem. Da zudem die Gläser (Hoya) fast doppelt so dick waren, verglichen zu meiner alten/jetzigen Brille, habe ich die Brille nicht abgenommen.
Nun bin ich natürlich in Sorge, dass ich mich bei einer neuen Bestellung erneut mit der Facette herumschlagen muss. Worauf muss ich denn achten bzw. wie kann ich den Optiker instruieren, so dass ich ein optimales Ergebnis bekomme? Gibt es hier eine besondere Schleif- oder Verarbeitungstechnik?
Ich wäre wirklich froh und dankbar, wenn ich hier den einen oder anderen Tipp bekommen würde, um zu einer Brille zu kommen, mit der ich mich (wenigstens halbwegs) anfreunden kann.
hallo Dan,
den Vergrößerungseffekt kann man leider nicht wegzaubern, der ist bei Brillengläsern immer gegeben, egal welche Glassorte (und welche Werbeversprechen die Hersteller auch vom Stapel lassen). Je höher die ("Plus"-)Stärke desto krasser die Vergrößerung.
Aber bei der "unschönen" Facette kann Ihnen folgendes weiterhelfen: es gibt ein paar wenige Schleifautomaten (die Geräte, mit denen wir Optiker die Gläser in die richtige Form und Größe bringen) die können eine sog. Micro-Facette, oder auch Minifacette genannt, schleifen. Der Name sagt schon alles. Das ist dann wesentlich unauffälliger. Aber solch ein Gerät hat nicht jeder Optiker, auch ich muß solche Sonderfälle noch von Hand bearbeiten (was auch geht).
Zum Beispiel die Firma "Schöne" bietet solche Maschinen an. Wenn Sie also einen Kollegen mit einem solch modernen Schleifautomaten finden, kann er Ihnen eine wunderschön diskrete Facette schleifen.
Beispiel:
herzlichen Dank für den Tipp mit der Minifacette. Das sollte mir das Leben etwas erleichtern.
Hinsichtlich des Vergrößerungseffektes muss es aber doch Unterschiede bei den verschiedenen Herstellern geben. Oder ist das letzlich so unerheblich, das es faktisch keinen Unterschied macht? Für mich ist die Vergrößerung des eigenen Auges ein großes Problem, wahrscheinlich eine Kindheitsneurose wegen der Glasbausteine in den 1980zigern, und ich möchte daher das bestmögliche Ergebnis erzielen, ohne natürlich auf Werbeversprechen hereinzufallen.
Momentan ist mein Wissensstand, dass das SEIKO 1,74 biasphärisch wohl das Maß aller Dinge ist, ZEISS spricht in der Werbung ausdrücklich die Vergrößerung der Augen an und demonstriert dies immerhin an einem Flash-Video. Welches Glas ist denn aus ästhetischen Gesichtspunkten das Optimum? Lohnt es sich, hier auf bisphärische Gläser zu gehen? Oder gibt es sonst irgendeine Optimierungsmöglichkeit?
Es muss doch irgendwie möglich sein, auch für Weitsichtige eine ästhetisch ansprechende Brille hinzubekommen, ohne dass man sich fühlt, als wäre man gerade einer Ulk-Comedy-Sendung entsprungen...
Kollege Benkhoff hat Recht – die Mini-Facette ist auf jedem Fall sehr hilfreich (aus eigener Erfahrung). Ich habe gerade einmal Ihre Glasdicken berechnet anhand Ihrer Werte und der Fassungsdaten. Da ich jedoch Ihren Augenabstand und die Durchblickhöhe nicht kenne, können die Werte etwas abweichen:
1. Gewicht des Glases 4g
2. Mittendicke ca. 3mm
Gerechnet ist dieses mit einem asphärischem 1.74 Material inkl. Mittendickenoptimierung.
Ich finde dies eigentlich sehr dünn. Bedenkt man, dass eine Metallfassung allein eine „Materialstärke“ von ca. 2mm hat, so steht ja kaum etwas (1mm) über die Fassung hinaus.
Gruß Glaszauber
It's nice to be important,
but it's more important to be nice!
In der Tat, meine aktuelle (alte) Brille hat ein sehr dünnes und leichtes Glas, das kaum übersteht (Ihre Berechnung von 3mm trifft es nach meiner Schätzung ziemlich genau). Soweit ist das auch prima. Gleichwohl ist und bleibt der Vergrößerungseffekt vorhanden. Zugegeben, es ist in keinster Weise mehr vergleichbar mit Brillen aus meiner Kindheit/Jugend, aber es bleibt ein ästhetischer Makel, mit dem ich mich ausgesprochen unwohl fühle.
Meine aktuelle (alte) Brille hat nun einige Jährchen auf dem Buckel und meine Überlegung ging dahin, dass bei Materialien und Herstellungstechniken doch eine Weiterentwicklung stattgefunden haben müsste. Ich möchte einfach gerne den erreichten Stand weiter optimieren und neben einem leichten und dünnen Glas auch eine Brille die ästhetischen Aspekten Rechnung trägt.
Wenn ich davon ausgehe, dass ich mit meiner kleinen Fassung und asphärischen Gläsern mit Index 1,74 schon das Optimum habe (welches mich aber nicht glücklich macht), bleiben für für Verbesserungen nur technische Innovationen (biasphärische Gläser?) oder besonders herausragendes Material bestimmter Hersteller. Und genau danach suche ich. Kurzum: Gibt es irgendeine Möglichkeit, wie ich meinen Ist-Zustand unter ästhetischen Gesichtspunkten (Vergrößerung der Augen) weiter verbessern kann? Gibt es irgendein Glas oder irgendeinen Hersteller, das/der mit Blick auf die Vergrößerung der Augen besonders empfehlenswert ist?
Und nochmals zur Minifacette: Gibt es einen guten Optiker im Bereich Wiesbaden/Mainz/Frankfurt, der einen entsprechenden Schleifautomaten hat?
ich denke nicht, dass deine Gläser noch dünner möglich sind (und damit verbunden auch die Eigenvergrößerung). Es gibt das 1.74er Material mit multiasphärischer Flächengestaltung.
Dieses äußert sich in einer Verbesserung der Abbildung bis in die Peripherie. D.h. Das Sehen wird besonders in den Randbereichen schärfer und nicht so stark verzerrend.
Ob dieses allerdings irgendwelche Vorteile bezüglich der Glasdicke (Eigenvergrößerung) hat, weiß ich leider nicht. Ich behaupte jedoch mal nicht...
Irgendwo stößt die Technik leider noch an ihre Grenzen...
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Danke an Glaszauber und Robin für die Antworten, auch wenn ich mir natürlich andere/positivere Antworten gewünscht hätte.
Falls doch noch jemand irgendeine Idee hat, wie man den "Vergrößerungseffekt" meiner Brille - zunmindest etwas -reduzieren kann, ich bin für jeden Tipp dankbar.
Auch würde ich mich über eine Empfehlung für einen Optiker im Raum WI/MZ/FF, der die Mini-Facette anbietet, freuen.
Dan77 hat geschrieben:
Auch würde ich mich über eine Empfehlung für einen Optiker im Raum WI/MZ/FF, der die Mini-Facette anbietet, freuen.
ich bin weder ein Optiker aus deiner Gegend noch hätte ich einen Schleifautomaten, der eine Minifacette schleifen kann. Wenn aber ein Kunde den Wunsch danach äußern würde, dann würde ich die Brille beim Glashersteller oder einem anderen Einschleifservice, der das kann, verglasen lassen. Einfach mal den Optiker deines Vertrauens ansprechen.
ich bin auch mit je ca. +6 Dpt. weitsichtig und weiß, wovon die Rede ist.
Zurzeit trage ich weiche Kontaktlinsen, interessiere mich jedoch für eine Brille mit minimalem "Augen-Zoom". Als Alternative.
Am Wochenende war ich nun auf der Suche nach einer neuen Brille. Die Ergebnisse meiner Suche haben mich doch sehr erstaunt:
Die erste Optikerin wusste nicht, was eine Mini-Facette ist. Nach meiner Erklärung schaute sie mich an, als käme ich vom Mond. Den Laden habe ich dann fluchtartig wieder verlassen.
Der zweite Optiker konnte zwar auch keine Mini-Facette schleifen, machte aber sofort den Vorschlag, der auch schon hier im Forum gemacht wurde. Die Gläser würden eingeschickt und vom Hersteller geschliffen. Der Optiker meinte, dies sei bei ihm sowieso selbstverständlich.
Probleme machte allerdings die Auswahl einer Fassung, es gibt wirklich kaum kleine Brillengestelle in meiner bisherigen Größe (Breite 49, Höhe 22). Ich habe nun ein Gestell gefunden mit der Breite 48 und der Höhe 26/27. Allerdings habe ich nun Sorge, dass sich das Mehr an Höhe negativ auf Glasdicke und Ästhetik auswirkt, dies aus folgendem Grund:
Ich hatte mir vor einiger Zeit eine Brille anfertigen lassen, die ich letztlich aber nicht abgenommen habe. Auch hier war die Breite bei 48/49, die Glashöhe bei 27. Trotz optimaler Glaswahl (Kunststoff, asphärisch, 1,74) war das Glas am oberen und unteren Rand etwa doppelt so dick (4) bei meiner momentanen Brille (ca. 2). Entsprechend größer war natürlich auch die Mittendicke. Der Optiker erklärte mir damals, dass jeder mm mehr in Höhe oder Breite erheblichen Einfluss auf die Glasdicke (und damit den Vergrößerungseffekt) hat.
Der gestrige Optiker erklärte mir hingegen, dass die Glashöhe überhaupt keinen Einfluss auf die Glasdicke hat. Denn das Rohglas würde nach Maßgabe der Glasbreite bestellt, die allein die Mittendicke bestimmt. Je größer die Höhe, desto dünner wird auch das Glas am oberen bzw. unteren Rand.
Was ist denn nun richtig? Ist die Höhe des Brillenglases für die Glasdicke wirklich unerheblich oder sogar vorteilhaft? Entweder hat mir der Optiker von gestern ein Märchen erzählt oder ich wurde damals beim Brillenkauf beschissen (zumindest haben sie es versucht)…
Offenbar ist bei mir die einzige Möglichkeit, den Vergrößerungseffekt zu verringern, die Auswahl einer Fassung, die ein möglichst dünnes Glas erlaubt. Worauf sollte ich denn achten? Wäre vielleicht sogar ein randloses Gestell vorteilhaft?
Und mit Blick auf den Vergrößerungseffekt: Ich habe hier die Vorstellung, dass eine größere Glasfläche natürlich auch mehr von der Augenpartie vergrößert. Wäre es nicht allein schon aus diesem Grund ratsam, ein möglichst kleines Glas zu wählen?
@TimmieOtool
Hast Du auch eine Hornhautverkrümmung? Wenn ja, dann würde mich interessieren, mir welchen weichen Linsen Du gut klarkommst...
Dan77 hat geschrieben:
Der gestrige Optiker erklärte mir hingegen, dass die Glashöhe überhaupt keinen Einfluss auf die Glasdicke hat. Denn das Rohglas würde nach Maßgabe der Glasbreite bestellt, die allein die Mittendicke bestimmt. Je größer die Höhe, desto dünner wird auch das Glas am oberen bzw. unteren Rand.
So ist es.
Was ist denn nun richtig? Ist die Höhe des Brillenglases für die Glasdicke wirklich unerheblich oder sogar vorteilhaft? Entweder hat mir der Optiker von gestern ein Märchen erzählt oder ich wurde damals beim Brillenkauf beschissen (zumindest haben sie es versucht)…
Die optimale Form ist eine möglichst runde oder pantoskopische Form. Nicht so gut sind Tropfen/Pilotenform oder eckige Formen.
Offenbar ist bei mir die einzige Möglichkeit, den Vergrößerungseffekt zu verringern, die Auswahl einer Fassung, die ein möglichst dünnes Glas erlaubt. Worauf sollte ich denn achten? Wäre vielleicht sogar ein randloses Gestell vorteilhaft?
Randlos ist kontraproduktiv, da man eine höhere Randdicke für die Stabilität benötigt und somit die Mittendicke auch dicker wird.
Und mit Blick auf den Vergrößerungseffekt: Ich habe hier die Vorstellung, dass eine größere Glasfläche natürlich auch mehr von der Augenpartie vergrößert. Wäre es nicht allein schon aus diesem Grund ratsam, ein möglichst kleines Glas zu wählen?
Brille:
Seit 8 Jahren trage ich die gleiche Brille mit den Werten
R SPH + 4,75 CYL -2,75 A 4 Grad
L SPH + 4,5 CYL -2,5 A 165 Grad
Die Werte gemäß der Sehtests (einmal Betriebsarzt, zweimal verschiedene Optiker) in diesem Jahr lauten
R SPH + 3,75 CYL -2,75 A 4 Grad
L SPH + 3,25 CYL -2,25 A 170 Grad
Nun habe ich eine Brille mit Essilor Gläsern mit 1,67er Material und asphärischem Schliff. Leider habe ich einen starken "Trichtereffekt" an den Brillenrändern, wenn ich den Kopf von links nach rechts und umgekehrt drehe. Sprich: Die Gegenstände, die grade noch im Blickfeld sind werden quasi "optisch" in den Brillenrand gesogen. Der Optiker hat das Kunststoffgestell etwas angepasst: Das Gestell wurde erhitzt und die Wölbung reduziert. Dadurch ist der Trichtereffekt besser geworden, aber immer noch relativ stark vorhanden.
Ist es bei asphärischen Gläsern immer so, muss ich mich also einfach daran gewöhnen? Oder verträgt nicht jeder diesen Schliff und vllt sollte ich die 1,67er Gläser ohne den asphärischen Schliff fertigen lassen? Gibt es Erfahrungswerte?
PS: Ich bat den Optiker, Schliff und Material so zu wählen, dass der Eigenvergrößerungseffekt und die Mittendicke des Glases so gering wie möglich sind - aber stets in wirtschaftlichem Verhältnis. Sprich: Wenn beispielsweise der asphärische Schliff im Vergleich zum sphärischen Kugelglas keine merkliche Besserung bringt, sollte Preis/Wirkung beachtet werden. Ebenso bei der Wahl 1,61 und 1,67er Material.
Was wäre für meine Fehlsichtigkeit, die meines Erachtens mittlerweile im Wesentlich vom Astigmatismus verursacht wird, am ratsamsten? Ich weiß, dass eine Ferndiagnose nicht 100% verlässlich sein kann - aber eine Indikation wäre hilfreich. Wenn man sich so ausführlich damit beschäftigt, wie ich, dann wird man irgendwann "blind"....
Kontaklinsen:
Bei einem der Optiker habe ich mir Kontaktlinsen fertigen lassen. Nachdem ich vor 10 Jahren von meiner Augenärztin mal harte Halbjahreslinsen habe fertigen lassen und die rechts sooo fest saß, dass ich sie garnicht mehr - und die Ärztin nur mit Geduld und Hilfsmitteln - heraus bekommen habe.
Die ersten Testlinsen (weiche Monatslinsen) waren meiner Erinnerung nach von Pure Vision mit den Werten
R SPH + 3,75 CYL -1,75 A 0 Grad
L SPH + 3,00 CYL -1,25 A 170 Grad
Diese Linsen haben nicht gut gesessen, insbesondere rechts. Bei jedem Blinzeln verschob sich die Markierung auf der Linse etwas nach außen. An frischer Luft konnte ich noch recht gut damit sehen, in geschlossenen Räumen aber fast nur verschwommen, sprich: ohne Linsen kann ich besser lesen/arbeiten/fernsehen als mit. Mit dem Material und dem Tragekomfort sowie dem Einsetzen und Rausholen habe ich keine Probleme gehabt.
Die korrigierten weichen Testlinsen (Monatslinsen) sind von CooperVision, Biofinity comfilcon A toric und haben die Werte:
R SPH + 3,75 CYL -1,75 A 180 Grad
L SPH + 3,00 CYL -1,25 A 170 Grad
Auch hier habe ich das oben beschriebene Problem. Nur, dass sich die rechte Linse nicht nach außen, sondern nun nach innen dreht. Beim Autofahren und an frischer Luft habe ich nur selten Probleme, z.B. haben nachts die Rücklichter von vor mir fahrenden Autos "Teufelshörnchen" auf, also leicht verzerrt aber auf jeden Fall noch akzeptabel. Allerdings habe ich auch mit diesem Linsen in geschlossenen Räumen und beim Arbeiten am PC oder lesen in Büchern und beim Fernsehen starke Probleme. Mit dem Material und dem Tragekomfort sowie dem einsetzen und rausholen habe ich keine Probleme.
Laut Aussage des Optikers, kann man nicht mehr viel einstellen, wenn der Linsenpreis pro Stück und Monat die 13 Euro Grenze nicht überschreiten soll. Allerdings habe ich, nach meinen bisheringen Recherchen, keine absolut seltenen und außergewöhnlichen Werte, dass es heutzutage nicht möglich sein sollte, Linsen zu bekommen, die passen und dennoch wirtschaftlich sind. Außerdem habe ich mir u.a. in diesem Forum angelesen, dass ab einer gewissen Fehlsichtigkeit die Linsenwerte nicht mehr mit den Brillenwerten übereinstimmen. In Fall der Weitsichtigkeit müsste ab ca 5 Dioptrien Brillenwert ein etwas höherer Wert für die Kontaktlinsen gewählt werden. Da ich weder in der positiven noch in der negativen Schreibweise der Brillenwerte die 5 Dioptrien überschreite, müssten im Umkehrschluss meine Brillenwerte (insb. beim CYL, s.o.) auch die Werte für die Kontaktlinsen sein. Oder sehe ich das falsch?
Wenn es nicht an dem reduzierten CYL liegen kann, gibt es Erfahrungswerte, welche Marke ich mal ausprobieren sollte?
in der Hoffnung, hier einige hilfreiche Tipps zu bekommen, nach einigem Lesen nun mein erster Eintrag im Forum.
... Berufsbedingt verbringe ich den ganzen Tag am PC bzw. lese, hinzu kommt eine automatisch gesteuerte Heizung und Lüftung, die ein undankbares Raumklima im Büro schafft, so dass ich seit mehreren Monaten große Schwierigkeiten mit den Kontaktlinsen habe. Das Auge ist sehr trocken, müde und gereizt, teilweise kann ich überhaupt keine Linsen tragen. Alle Versuche, hier eine Besserung zu erzielen (Nahrungsumstellung, Omega3, Künstliche Träne aller Hersteller und Preisklassen, Luftbefeuchtung usw.) waren nicht wirklich hilfreich.
Insofern bleibt mir wohl keine Wahl, ich werde im Büro zukünftig eine Brille tragen müssen, die es neu anzuschaffen gilt.
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Zu den trockenen Augen hätte ich ein paar Tipps, die auf jeden Fall einen Versuch wert sind:
1. Wasser trinken: hilfreich ist es , morgens vor dem Frühstück bereits 1-2 Gläser stilles (Leitungs-)wasser zu trinken, am besten nicht allzu kalt.
2. Die üblichen "Tränenersatzmittel" helfen häufig nicht bzw. nur für eine sehr kurze Zeit. Besser ist ein liposomales Augenspray (z.B. "Tears again sensitiv" PZN 9727778). Dieses sprüht man auf die geschlossenen Lider.
"Tears Again® stabilisiert die Lipidschicht am Tränenfilm, reguliert und verbessert die Befeuchtung der Augenoberfläche und der Augenlider. Anzuwenden bei umweltbedingten Befindlichkeitsstörungen wie trockenen Augen, Spannungsgefühl der Augenlider, Fremdkörpergefühl, Brennen und Jucken der Augen."
Nach meiner Erfahrung ist das hilfreich und hält nicht nur eine halbe Stunde an wie die üblichen Tropfen; die Funktionsweise ist halt anders, da der Fettfilm der Tränenschicht, der das Austrocknen verhindert, stabilisiert wird. So ein Fläschchen kostet je nach Bezugsquelle zwischen 10 und 13,50€. Je nach Anwendung reicht das für 2-5 Wochen.
3. Versuche mal eine "Augencreme". Das ist eine spezielle Feuchtigkeitscreme für die Augenpartie aus dem Drogeriemarkt. Eigentlich verwendet man die aus kosmetischen Gründen (Falten etc.). Die haben aber oft die "Nebenwirkung", daß sie den Tränenfluss anregen. Ich benutze meist "Balea Power Effect für Herren" aus dem DM-Markt. 15ml für knapp 4€ reichen locker ein bis zwei Monate. Die "schmierst" Du Dir vorsichtig auf die Hautpartie unter den Augen( morgens und evtl. noch 1-2 mal Tagsüber). Hört sich merkwürdig an aber ich habe erstaunlich gute Erfahrungen damit gemacht und auch mein Augenarzt hatte nix dagegen einzuwenden. Es gibt natürlich auch andere Marken, das musst Du ausprobieren.
4. Google mal nach "Augenyoga". Da gibt es diverse Hinweise auf Augenübungen die hilfreich sind. Es gibt auch (mindestens) ein Buch zum Augenyoga.
5. Du könntest auch homöopathische Anwendungen versuchen, z.B. Schüssler-Salze oder Globuli, die helfen, die Wasserhaushaltsregulierung des Körpers zu verbessern. Dazu würde ich aber einen Heilpraktiker aufsuchen. Man findet auch im Netz was dazu, aber das ist schon recht aufwändig, das Richtige zu finden.
Viel Erfolg!