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Rodenstock impression - progressiv life

Verfasst: Samstag 30. Juli 2005, 08:16
von Gast
Habe seit ca. 1 1/2 Jahren eine "Silhouette titan minimal art" mit Rodenstock "Impression". Seit vor ein paar Monaten ein Bügel
abgebrochen ist und ich eine neue Garnitur erhielt, scheint gar nichts
mehr zu gehen. Die Brille sitzt nicht mehr ordentlich und mit dem Sehen
klappts auch nicht mehr so recht. Die Gläser wurden von R. geprüft -
alles i.O.. Alternativ bietet man mir jetzt "progressiv life". Was soll ich
davon halten???

Verfasst: Samstag 30. Juli 2005, 19:14
von Eberhard Luckas
Hallo,

ich habe einige Vermutungen, was passiert sein kann.

1. Die Gläser können nicht falsch oder unverträglich gewesen sein, weil Du das erste Jahr keine Probleme hattest.
2. Wenn die Brille nicht mehr gut sitzt, ist die Montage der neuen Garnitur schlecht.
3. Dann können auch die Gläser nicht mehr richtig vor den Augen stehen.
4. Impression ILT sind nur verträglich, wenn die anfänglichen Anpassparameter wieder eingehalten werden.

Dein Optiker sollte sich von Rodenstock (wenn er sie nicht selber archiviert hat) die Bestellparameter geben lassen und die Brille nach genau diesen Werten anpassen.

Eine etwas an den Haaren herbeigezogene Möglichkeit gibt es noch:

Deine Augen haben sich geändert und das fiel zufällig in die Zeit des Bügelbruchs.

Ich hoffe, daß Du mit Deiner Brille wieder klar kommst.

Gruß
Eberhard

Verfasst: Freitag 26. August 2005, 11:47
von Monika
Hallo Eberhard,

vielen Dank für Deinen Rat!

Deine Vermutungen waren nicht verkehrt.
Mir war selber aufgefallen, daß die Gravuren im linken Glas nicht in der Horizontalen lagen - links außen tiefer. Der Optiker war sehr ungehalten, als ich ihm dies vortrug und ihn bat die Brille nach den Anpassparametern auszurichten. (Genauso ungehalten hat er dann zunächst sehr demonstrativ das linke Glas nach oben verbogen.) Nachdem die Brille ein langes Werkstattdasein führte, hab' ich sie nun wieder.

Die Gravuren scheinen jetzt in der Horizontalen zu liegen, die Anpassparameter scheinen lt. einem anderen Optiker auch zu stimmen, mit dem Sehen klappts auch wieder besser. Aber: das linke Glas steht minimal höher. Zu sehen auch am Nasensteg - der linke Steg (Glasbohrung) sieht minimal nach oben gebogen aus. Diffr. zu rechts ca. kanpper 1/2 mm. Zudem kommt, daß die Bohrung dieses Glases (nasal) dichter zum Glasrand erscheint, als im rechten Glas. Somit sieht es aus, als wenn das linke Glas von der Nasenstegmitte auch minimal nach außen sitzt.

Beides war mir schon aufgefallen als ich die Brille damals ganz neu hatte, nur hab' ich das damals nicht weiter beachtet. Außerdem hab' ich mir gesagt, alles ist Handarbeit!

Aber inwieweit muß man diese Toleranzen bei einer Glasbohrbrille hinnehmen? Und was kann man ggf. tun? Der Optiker bekommt eine mittlere Kriese, wenn ich damit komme! Wahrscheinlich warte ich dann wieder Wochen auf meine Brille?!

Vorab schon mal Danke für eine Antwort.

Monika

Verfasst: Freitag 26. August 2005, 13:52
von Eberhard Luckas
Hallo Monika,

die Toleranzen in der Augenoptik sind sehr eng gesteckt. Wenn Du schon einen Unterschied im Abstand der Bohrungen sehen kannst, ist die Grenze überschritten.
Sicher ist das für den Kollegen eine dumme Geschichte, nichts als Kosten. Aber Du musst Dich mit der Brille wohlfühlen und er will doch sicher keinen Kundin (und ihre Freunde und Verwandten) verlieren.


Gruß
Eberhard

Verfasst: Freitag 26. August 2005, 14:29
von Monika
Hallo Eberhard,

danke für die schnelle Antwort.

Ich habe all das was ich ausgeführt habe schon mal beim Optiker sehr verhalten vorgebracht. Er läßt sich auf nichts ein, zumal ich ja ursprünglich die Brille über 1 Jahr so getragen habe. Die Gläser sind geprüft und i.O., die Fassung ist in Ordnung. Die Brille wäre ordnungsgemäß und es besteht kein Anlass zur Reklamtion. Kunden hin und her, das ist ihm deutlich egal!!!

Noch als Nachtrag: Der Optiker-Kollege hat mir gesagt, daß der HSA
etwas mehr ist, als bei den Ursprungsparametern. Aber ich denke das hängt auch damit zusammen, wie ich die Brille aufsetze.

Verfasst: Freitag 26. August 2005, 14:47
von Monika
Noch ein kurzer Nachtrag:

Man sagte mir bei den Bohrungen kann man nichts falsch machen, die wären durch eine Schablone von Silhouette vorgegeben. Das hat auch der
Kollege mir bestäigt. Kann es denn sein, daß es rein optisch so wirkt, da man das Glas am Steg entsprechend gerichtet hat und ja auch die Krümmungen der Gläser unterschiedlich sind?

Grüße

Monika

Verfasst: Freitag 26. August 2005, 21:45
von Ozimsky
Tja die Silhouette, der Alptraum jedes Gleitsichtglases :roll:
Ist die komplette Garnitur erneuert worden? Es gab da nämlich zwischendurch leichte Modifikationen vor allem am Mittelteil. Beim Umbau sind dann Toleranzen möglich. Wenn nur der Bügel erneurt woden ist, wieso dann auf einmal eine Unverträglichkeit? Ist nicht logisch, zumal ja vorher nichts war.
Stimmt die Inklination( Vorneigung der Brille ), sind die Bügelenden auch lang genug gebogen, damit der Brillenbügel hinterm Ohr sitzt und nicht darauf ?
Generell müssen die Teile, die von vorne zu sehen sind, eine Linie bilden, also nichts gebogen oder schief. Leider ist dies - wenn von Hand gebohrt, nicht einfach, zumal die Fassung keinen Bohrfehler verzeiht. Habe bis jetzt kaum eine gut gemachte Fassung gesehen.
Es gibt immer die Möglichkeit eines Gutachtens, falls man der Meinung ist, etwas stimmt nicht, jede Innung nennt einen. Ist nur ziemlich dumm für den Kollegen, wenn was nicht stimmt.
Außerdem soll man mit den Kunden eine Lösung finden und ihn nicht behandeln wie den letzten A..

Verfasst: Samstag 27. August 2005, 12:22
von Monika
Ja, es ist die komplette Garnitur erneuert worden!

Verfasst: Montag 29. August 2005, 15:16
von Ozimsky
Also wenn die Gläser die alten sind, dann soll der Kollege die Brille doch bitte mal richtig anpassen. Oder geh woanders hin. Wenn´s vorher in Ordnung war, muß es das auch wieder sein.
Anpassung muß 100%- ig sein- heißt nicht: "paßt Scho´!"

Verfasst: Dienstag 30. August 2005, 12:58
von Eberhard Luckas
Hallo Monika,

es gibt heute so viele Bohrhilfen für randlose Brillen, irgendeine müsste der Kollege auch benutzen. Wenn er meint, daß heute noch alle Brillen rein von Hand gebohrt das Non plus Ultra sind, ist es seine Sache.

Sicher bieten die Schablonen eine gute Lösung, trotzdem kann man auch damit falsch bohren.

Wenn er sagt, der Scheitelabstand sei geringfügig anders, soll er ihn durch bessere Anpassung berichtigen.

Gruß
Eberhard

Verfasst: Mittwoch 7. September 2005, 14:10
von Monika
Nun will der Optiker einen Gutachter / Schlichter der Innung bestellen.
Wieviel Objektivität darf ich denn da erwarten? Oder was habe ich für Alternativen?

Verfasst: Donnerstag 8. September 2005, 18:24
von Eberhard Luckas
Hallo Monika,

Du darfst 100%ige Objektivität erwarten. Wir sind keine Ärzte. :wink:


Gruß
Eberhard

Verfasst: Freitag 1. September 2006, 10:42
von liju1970
Hallo,

ich habe meine Brille jetzt erst seit 3 Monaten und da waren alle Löcher perfekt gebohrt und der Abstand der Löcher zum oberen Glasrand bei allen Löchern gleich. Kurz gesagt: ich war sehr zufrieden.
Nun haben sich die Gläser (Kunststoff) wohl durch Hitzeeinwirkung verzogen und ich mußte neue Gläser beim Optiker bestellen.
Gestern wurden nun die neuen Gläser verbaut und die äußeren Löcher (für die Scharniere) sind zum einen unsymetrisch und zum anderen weiter unten als die inneren Löcher für den Nasenbügel.
Als ich dies meinem Optiker sagte, wollte er mir erst weiß machen, daß das schon so paßt, und als er dann ein Lineal rausholte (und ich nachmaß), stellte sich heraus, daß in dem linken Glas die äußeren Löcher 1 mm weiter unten sind! Daraufhin bestellt er jetzt zwar das linke Glas neu, aber ich hätte es gerne absolut so gebohrt, wie die alten Gläser waren.

Jetzt meine Frage: Kann ich denn verlangen, daß die neuen Gläser 100%ig so gebohrt werden, wie die alten gebohrt waren (also Position der Löcher)?
Auch wenn der Optiker dann mehrere Anläufe braucht?
Oder ist es denn so schwierig, das so perfekt hinzubekommen?

Danke und viele Grüße
Jürgen L.

Verfasst: Freitag 1. September 2006, 12:47
von Eberhard Luckas
Hallo Jürgen,

das ist Dein gutes Recht. Wenn Dein Optiker das nicht kann, finde ich es sehr traurig.

Wir fertigen recht viele solche Brillen. Sicher gibt es mal das eine oder andere Problem, aber meist liegt es gerade bei den neuen Monturen am Steg. Es gibt immer wieder schiefe Stege, vor allem dann, wenn nur die Montur bestellt wurde ohne Verglasung.