Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

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knickinderoptik
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Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von knickinderoptik »

Hallo, habe mal eine Frage in die Runde...

Meine alte Brille hat folgende Werte:

R-> +5,25 | -2,00 | 10°
L-> +3,25 | -2,25 | 175°

Meine neue Brille hat diese Werte:

R-> +5,00 | -2,00 | 10°
L-> +3,00 | -2,25 | 174°

Wie lange dauert da ungefähr die Umgewöhnung?
Mein Optiker meinte, diesen leichten Unterschied werde ich garnicht merken.
Aber mit der neuen Brille sehe ich irgendwie unentspannt und leicht verschwommen.
Die Zentrierung soll aber laut Optiker korrekt sein und selbst die Gläser sind vom selben Hersteller.

Habe in letzter Zeit so einige Sehtests gemacht und die Werte sind alle besser geworden.
Ich wollte aber extra nur eine leichte Abweichung, weil ich nicht so eine starke Veränderung haben wollte und gleichzeitig meine Nahsicht nicht zu sehr beeinträchtigt werden sollte (um Nah und Fern noch unter einen Hut zu bringen).
Mein Augenarzt meinte, daß sogar meine alte Brille noch ok wäre, von daher dachte ich mir ein kleiner Schritt in eine bessere Richtung kann ja nur gut sein und müßte wenig Eingewöhnung zur Folge haben.

Hier mal die Wete meiner anderen Sehtests (falls die von Belang sein sollten):

R-> +5,25 | -2,00 | 10°
L-> +3,25 | -2,25 | 175° ALTE BRILLE (22.09.2017)
-----------------------------------
R-> +4,75 | -1,75 | 8°
L-> +2,75 | -2,50 | 174° OPTIKER 1 (NOV. 2024)
-----------------------------------
R-> +5,00 | -2,25 | 5°
L-> +2,50 | -2,25 | 173° AUGENARZT (22.11.2024)
-----------------------------------
R-> +5,25 | -2,12 | 14°
L-> +2,50 | -2,75 | 173° I.PROFILER (28.11.2024)
-----------------------------------
R-> +4,50 | -2,25 | 12°
L-> +2,25 | -2,75 | 173° OPTIKER 2 (20.02.2025)
-----------------------------------
R-> +5,00 | -2,00 | 10°
L-> +3,00 | -2,25 | 174° NEUE BRILLE

Ich möchte mir halt nochmal eine neue Brille machen lassen und weiß nicht genau, ob meine gewählten Wete jetzt das Problem sind. (Die mit der ich nicht klar komme, muß ich behalten, das ist also nicht das Thema.)
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Lutz
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von Lutz »

a) Sind die Gläser nur vom selben Hersteller, oder sind auch Glastyp und -material gleich?
b) Sind beide Brillen vom selben Optiker, und sind die Zentrierdaten wirklich komplett gleich (inkl. dem Abstand der Gläser zu den Augen)? Sind die Glasdicken gleich?
c) Grundsätzliches:
Man gibt soviel "Plus" wie möglich; eine Abschwächung macht man nur, wenn damit die Sehschärfe besser wird. Und damit läßt sich natürlich von hier aus nicht sagen, welche Werte nun die passenden sind. Wenn es aber mit weniger "Plus" tatsächlich in der Ferne schärfer wird (und die letzten Messungen deuten ja in die Richtung), dann kann es sein, daß Du das Sehen in der Nähe etwas anstrengender findest. Wie alt bist Du denn?
d) Eingewöhnungszeit? Schwer zu sagen. Eigentlich würde ich gar keine Schwierigkeiten erwarten...
e) Würde wegen d) nach irgendwelchen Abweichungen zur alten Brille oder gar Fehlern suchen.
Rate dreimal hintereinander richtig, und du wirst den Ruf eines Experten haben.
(Laurence Johnston Peter (1919-90), amerik. Managementberater)
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knickinderoptik
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von knickinderoptik »

Danke für die Antwort!
a) Mir wurde nur gesagt selber Hersteller; auf jeden Fall sind beide Kunststoff
b) Erste Brille war von anderem Optiker; Glasdicken sind gleich; Zentrierung angeblich auch gleich
c) bin 45 und die Alterssicht macht sich auf jeden Fall bemerkbar, aber mit der alten Brille komme ich soweit noch klar
d) Ja, mich wundert das auch :shock:
e) Der Optiker hat beide verglichen und er kann da nichts feststellen, das ist das blöde. :?
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optidi
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von optidi »

Hallo,
auf Grund deines Alters wird die Einstellfähigkeit auf die Nähe geringer.
Wenn du bewußt immer etwas mehr Plus als nötig hast einbauen lassen, damit du eine Leichte Nahunterstützung auf Kosten der Ferne hast, dann würde ich die ein Gleitsichtglas empfehlen.
Damit wieder optimales Sehen in der Ferne und entspanntes Sehen in der Nähe.
Alles andere ist Flickschusterei.
k
knickinderoptik
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von knickinderoptik »

Von einer Gleitsichtbrille hat mir mein Optiker abgeraten und auch ich selbst bin mir sicher, daß ich damit nicht klarkommen werde.
Sobald es nötig ist, werde ich mir eine Lesebrille zulegen.
Aber da ich mit meiner alten Brille ja noch zurechtkomme (dieser Meinung war auch mein Augenarzt) dachte ich mir, daß diese von mir gewählten Werte ganz gut passen würden (weil sie fast identisch sind, nur eben ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. :wink:
Bisher habe ich das nicht so gemacht, meine alte Brille ist noch von 2017.
Aber irgendwie brauche ich ja eine Brille, die für alles passt (ausser Nahbereich, da muß man sich ab dem Alter wohl oder übel dran gewöhnen, daß der dann ohne Lesebrille nicht mehr funktioniert).
k
knickinderoptik
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von knickinderoptik »

Da ich auf keinen Fall eine Gleitsichtbrille haben möchte, ist eine Nah- und eine Fernbrille doch die einzige Lösung, oder?
Nimmt man in dem Fall bei einer Fernbrille garkeine Rücksicht mehr auf die Nahsicht?
Also es muß doch insgesamt von der Sicht her passen und da wird die Nahsicht doch bestimmt auch nicht komplett ausser Acht gelassen, oder wie ist das?
Ist das in meinem Alter dann normal, daß jede neue Brille schlechter als die Vorherige ist?
Da kann ja irgendwass nicht stimmen, weil man ja dann lieber die alte behält.
Weiss da gerade nicht wie ich weiter vorgehen soll. :?
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optidi
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von optidi »

Was erwartest du von diesem Forum? Möchtest du nur eine Bestätigung deiner Meinung. Kannst du haben. Du hast recht.
k
knickinderoptik
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von knickinderoptik »

Ich erwarte garnichts.
Aber ich erhoffe mir Durchblick zu erlangen, durch die Hilfe von Menschen, die es besser wissen.
Eine Meinung habe ich eher nicht, da ich ein Laie bin und deshalb hier Fragen stelle.
Verstehe nicht ganz was du andeuten möchtest. :?:
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Saibaba
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von Saibaba »

Es gibt für Sehprobleme allgemein erarbeitete, wissenschaftlich belegte, Korrektionsmöglichkeiten. Dabei muss man immer subjektive Empfindungen des Probanden, oder der Probandin, mit einbeziehen. Möglicherweise führen jedoch sehr spezielle subjektive Empfindungen, oder Eigenheiten, oder Wünsche, dazu, daß man dem Probanden/Probandin nicht helfen kann. Ist leider so.
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Karoshi
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von Karoshi »

Saibaba, das druck ich mir aus und laminier es ein. Für den Fall.
Es ist wunderschön.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
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glupschauge
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von glupschauge »

Na ja, eine Fernbrille ist wirklich nur für die Ferne, da wird aufs Nähe sehen nicht geachtet. Eine Lesebrille wirst du also bald brauchen. Mich wundert aber schon, dass deine Werte derart schwanken bei verschiedenen Messungen. Je nach Befinden und vor allem nach Stand der Tränenflüssigkeit können Werte schon um 0,25 schwanken, aber bei dir ist es schon etwas seltsam. Diabetes hast du nicht? Da sind die Werte nämlich schwer zu messen, da muss man zum Augenarzt, wurde meiner Mutter gesagt. Wenn du mit der stärkeren Brille verschwommen siehst, kann das ein Zeichen sein, dass sie doch noch zu stark ist. Wenn du längere Zeit eine zu schwache Brille getragen hast, kann es aber auch sein, dass sich die Augen verkrampft haben und die richtige Brille dann nicht passt und du länger zum Gewöhnen brauchst. Wie lange hast du jetzt die neue Brille, trägst du sie den ganzen Tag?
k
knickinderoptik
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von knickinderoptik »

@glupschauge
Danke für deine Antwort!
Diabetes habe ich nicht, aber Fibromyalgie, das schwächt Nerven und Muskeln, auch den Sehnerv.
Deshalb schweife ich auch oft ins "Nichts" ab, weil es anstrengend ist die Augenmuskeln zu beanspruchen.
Durch den Dauerstressmodus werden die Sehtests wahrscheinlich stark beeinflusst.
Eine Messung vom Augenarzt ist auch dabei, aber die muß ja nicht zwangsläufig besser sein.
Deshalb hatte ich ursprünglich gedacht die Messergebnisse vom i.profiler würden in meinem Fall gut geeignet sein, da sie einen "Fingerabdruck" vom Auge erstellen, unabhängig von meinem Zusatand. :?:
Ansonsten wüßte ich nicht nach welcher Messung man sonst gehen sollte.
Ich trage noch immer meine alte Brille, da ich die neue nicht aushalte ohne Kopfschmerzen und Unbehagen.
Der Augenarzt meinte ja die wär noch ok, aber so ganz perfekt ist die glaube ich auch nicht mehr, wobei ich das wegen meinem Krankheitsbild nur bedingt einschätzen kann.
Ich möchte mir auf jeden Fall eine neue Brille machen lassen, bin aber jetzt sehr unsicher, welche Werte ich da nehmen soll.
Die der neuen Brille scheinen mir eigentlich gut geeignet und ich denke eher nicht, daß die Werte das Problem verursachen (sind ja wirklich extrem nah an den Werten meiner alten Brille, die noch einigermaßen funktioniert.
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Saibaba
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von Saibaba »

Hallo knickinderoptik,
ich hatte mal einen Kunden mit Fibromyalgie und jetzt wird mir so einiges klar. Wenn ich mich recht erinnere, ist etwas länger her, konnten wir ihm mit keiner Sehlösung wirklich helfen. Gleitsicht fiel aus, mit der Fernbrille war er nicht zufrieden und mit der Nahbrille auch nicht. Er kam öfters zum Nachmessen, aber die Werte hatten sich nicht geändert, obwohl er sehr unzufrieden war mit seinem Sehen. Dazu kam noch seine etwas depressive Sicht der Dinge. Es war sehr schwierig und sehr unbefriedigend für alle.
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knickinderoptik
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von knickinderoptik »

@Saibaba
Danke für die Antwort!
Dann wird das ja noch ein Drahtseilakt, wenn es daran liegt. :?

Vieleicht hat es auch etwas mit der Alterssichtigkeit zutun.
Wußte vor kurzem noch garnicht was das ist (also daß sich Nah und Fern immer weiter voneinander trennen).
Ich denke dadurch verändert sich die Gesamtsicht in gewisser Weise. :?:
Gleitsicht kann ich mir garnicht vorstellen (wäre mit verschiedenen Sichtbereichen überfordert).
Ist denn dann bei einer Einstärkenbrille die Sicht im Alter einfach nicht mehr so gut, weil die fehlende Nahschärfe das Gesamtseherlebnis negativ beeinträchtigt?
Das wäre ja dann sozusagen eine negative Beeinträchtigung, die man hinnehmen muß, wenn man keine Gleitsichtbrille verträgt, wenn ich das so richtig verstehe.

Warum ich mit meiner alten Brille dennoch besser sehr verstehe ich nicht.
Es würde ja keinen Sinn ergeben, sich eine neue Brille anfertigen zu lassen, mit der man schlechter sieht, als mit der vorherigen. :wink:
k
knickinderoptik
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Re: Eingewöhnungszeit bei minimaler Veränderung

Beitrag von knickinderoptik »

Würdet ihr mir empfehlen mit dieser Problematik zu einem Optiker zu gehen, oder wäre ein Augenarzt in diesem Fall nötig?
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