Neue Brille nach 7 Jahren, zuhause kaum Besserung

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keseb
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Neue Brille nach 7 Jahren, zuhause kaum Besserung

Beitrag von keseb »

Hallo liebe Foristen,

kurz zu meinem Problem: Frau, 82J mit AMD links und Restvisus 10% (also ist der Drops letzten Endes gelutscht) hat nun nach 2017 aktuell eine neue Brille erhalten.
Aktuell:
Re: SPH +1,75 CYL -1,0 A 50 ADD +2,5
Li: SPH +1,25 ADD +2,5

In 2017:
Re: SPH +1,75, CYL -0,5 A 60 ADD +2,5
Li: SPH +1,5 CYL -0,5 A 85 ADD +2,5

Im Geschäft hat das Lesen unter top Ausleuchtung halbwegs geklappt, zuhause kaum noch, alles unscharf. Geht nur mit Lupe. Das linke Auge ist mies - aber das war auch so zu erwarten. Letzten Endes ist rechts nur der Zylinder geändert worden , die Sphäre ist idem. Jetzt meine Frage: wieviel macht der Zylinder denn so aus?
Die Dame möchte sich nun neue Gläser machen lassen, da sie der Meinung ist, dass aus Versehen die alten Werte aus 2017 übernommen worden sind weil die Sphäre unverändert ist. Jetzt soll ich als Laie in diese Richtung einen Ratschlag erteilen und hoffe auf das Forum hier.
Besten Dank im Voraus!
Der Sepp
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Onkel Bob
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Re: Neue Brille nach 7 Jahren, zuhause kaum Besserung

Beitrag von Onkel Bob »

Servus Sepp,

glaub der 'Übeltäter' ist hier NICHT der veränderte Zylinderwert sondern eher die etwas schwachbrüstige Add von 2,50 bei Restvisus 0,10 (wenn ich das richtig verstanden habe) ... :|

Ich gebe meist - wenn denn unbedingt eine Bifo-/Gleisichtbrtille gewünscht wird - bei so einer Visusstufe mindestens 3,0 oder mehr am besten in einer separaten Lesebrille da damit die Eigenvergrößerung auch noch etwas gepusht wird.

In Verbindung mit ANSTÄNDIGEN Licht könnte ggf sogar wieder gelesen werden... :wink:

meint
Onkel Bob
...es ist nicht so wie du denkst...
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keseb
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Re: Neue Brille nach 7 Jahren, zuhause kaum Besserung

Beitrag von keseb »

Hallo Bob,

Danke für die schnelle Antwort. Es hieß, mit dem linken Auge könne man nichts mehr machen, nur hell-/dunkel - Ausgleich. Rechts ist das Problem, da zuhause subjektiv keine Besserung eingetreten ist.
Die liebe Dame wollte Gleitsicht haben, weil sie sonst eine Sache mehr neben Handy, Schöüssel etc zum Suchen hätte.
Dann kann ich ihr also sagen, dass die gleich bleibende Sphäre Wurscht ist, die Add macht die Musik (die ja nach 7 Jahren auch übernommen worden ist) Dann kann man die Frustration nachvollziehen.

Grüße
Der Sepp
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Onkel Bob
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Re: Neue Brille nach 7 Jahren, zuhause kaum Besserung

Beitrag von Onkel Bob »

keseb hat geschrieben: Donnerstag 7. November 2024, 18:17
Dann kann ich ihr also sagen, dass die gleich bleibende Sphäre Wurscht ist, die Add macht die Musik (die ja nach 7 Jahren auch übernommen worden ist) Dann kann man die Frustration nachvollziehen.
Ja, so in etwa... :wink: ...ich würde Add 3,0 oder 3,50 nehmen... 8)
...es ist nicht so wie du denkst...
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Lutz
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Re: Neue Brille nach 7 Jahren, zuhause kaum Besserung

Beitrag von Lutz »

1. Wie ist denn der Visus auf dem anderen Auge? Oder hat das bessere Auge 0,1?

2. Ich würde mal einen Kollegen aufsuche, der sich mit "LowVision" auskennt. Also mit der Versorgung/Beratung von Menschen mit geringer Sehschärfe bzw. mit Sehbehinderungen.

"Über den Daumen gepeilt" würde man sagen, daß man bei einem Visus von 0,1 für das Zeitunglesen eine ca. fünffache Vergrößerung benötigt. Das entspricht einer Lupe bzw. einem Brillenglas von +16 oder +20 dpt. Bei der Versorgung mit einem Brillenglas bedeutet das dann einen Sehabstand von 5 cm! Man ist da vom Vergrößerungsbedarf her auch schon sehr nahe an dem Bereich, wo elektronische Sehhilfen sinnvoll sein können.

WICHTIGER HINWEIS: Im Einzelfall kann das auch ganz anders aussehen. Das Erkennen von einzelnen Buchstaben beim Sehtest ist etwas ganz anderes als das Lesen zusammenhängender Texte. Manchmal benötigt man mehr Vergrößerung, als der Visus vermuten läßt, manchmal weniger. Deshalb ist der Ansatz, es zunächst mit mehr Addition (und mehr und dem richtigen Licht) zu versuchen, durchaus richtig! Es wäre aber unseriös, hier jetzt per Ferndiagnose zu sagen, kauf dies oder das, und dann wird das schon. Ein Lösung findet sich nur im persönlichen Miteinander von Berater und Betroffenem. Viel Erfolg!
Rate dreimal hintereinander richtig, und du wirst den Ruf eines Experten haben.
(Laurence Johnston Peter (1919-90), amerik. Managementberater)
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