Neue Brille und ihre Probleme

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Tobykl
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Neue Brille und ihre Probleme

Beitrag von Tobykl »

Hallo zusammen,
vielleicht könnt ihr als Experten ein wenig weiterhelfen.
Ich habe seit Ende Oktober letzten Jahres eine neue Brille. Anbei die Werte:
Alte Brille:
Links: -6,00 sph -1,75 cyl 170 Achse
Rechts: -7,5 sph -1,25 cyl 10 Achse

Die Brille war von 2018.

Neue Brille:
Links: -5,75 sph -1,75 cyl 160 Achse
Rechts: -7,00 sph -2,50 cyl 5 Achse

Zur Info: die Erhöhung des cylinders rechts auf -2,5 hat man mir bereits 2020 gegeben. Von Augenärztlicher Seite wurde immer wieder abgeraten, da seine Messungen die -2 nicht überschritten, der neue AA hat das bestätigt.

Zwischenzeitlich wurde beim opticus des Vertrauens auch mal -2,75 gemessen, aber nie verbaut. Opticus hat so ein Topographiegerät von Rodenstock.

Im direkten Vergleich konnte ich mit der alten Brille wirklich schlecht sehen. Es zeigten sich monokulare Verzerrungen nach links und rechts. Die sind jetzt weg.

Folgendes ist mir jetzt aufgefallen, da aktuell renoviert wird: mit der alten Brille kann ich gefühlt wieder besser sehen. Der Unterschied zwischen alter und neuer Brille scheint kleiner zu sein, als beim Brillenkauf. Dauerhaft tragen möchte ich die alte Brille aber nicht mehr.

Wie kann das sein, dass die alte Brille wieder besser funktioniert? Ist das Einbildung? Ich bin übrigens seit Jahren wegen trockener Augen in Behandlung. Kann das damit zu tun haben?
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Lutz
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Re: Neue Brille und ihre Probleme

Beitrag von Lutz »

Tobykl hat geschrieben: Sonntag 30. Juni 2024, 13:05 Folgendes ist mir jetzt aufgefallen, da aktuell renoviert wird: mit der alten Brille kann ich gefühlt wieder besser sehen.
Möglicherweise beim Renovieren mit dem Kopf gegen eine Leiter gelaufen, so daß sich die Brille dermaßen verbogen hat, daß die Zylinderachsen in Richtung der neuen Werte verschoben wurden...? :wink:

Spaß um die Ecke: wenn man den Zylinderwert beim Messen nicht richtig "festnageln" kann (so verstehe ich das), dann könnte es sein, daß Dein Sehsystem darauf trainiert ist, mit einem nicht auskorrigierten Astigmatismus umzugehen. Und daher könnte es vielleicht sein, daß Du in manchen Situationen auch mit der alten Brille noch oder wieder klarkommst. Abgesehen davon sind die Sehanforderungen beim Renovieren möglicherweise auch nicht so hoch wie im normalen (Berufs-)Alltag.

Daß Du die alte Brille nicht wieder dauerhaft tragen möchtest, zeigt ja schon, daß die neue ihre Vorteile hat.

Andere Möglichkeit: die neue Brille ist verbogen, und kann ihre anfänglichen Vorteile nicht mehr realisieren, d.h. die optischen Eigenschaften haben sich der alten, schlechteren Brille angeglichen.
Rate dreimal hintereinander richtig, und du wirst den Ruf eines Experten haben.
(Laurence Johnston Peter (1919-90), amerik. Managementberater)
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Tobykl
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Re: Neue Brille und ihre Probleme

Beitrag von Tobykl »

Danke für die Antwort.

So ist es. Man kann bei mir des Astigmatismus nicht festnageln. Der ist immer etwas anders. Insb. Die Achse.
Das rechte Auge ist meiner Meinung nach gut ausgleichen, was es 3 Jahre nicht war. Das linke Auge macht mir mehr Probleme. Hier scheint der Astigmatismus sich nicht ausgleichen zu lassen zu 100 Prozent. So weit alles ok, was dann auch noch doof ist. Getrennt voneinander sehen beide Augen scharf. Im Zusammenspiel würde ich behaupten, gibt es Unschärfen. Ferne wie nähe. Der erste Eindruck beim sehen mit links ist unscharf, braucht dann einäugig wenige Sekunden um scharf zu werden, gibt es so was?
Was mir noch einfällt: die neue Brille hat gläser mit Index 1,6 und die Alte mit 1,74. Dürfte aber keine Rolle spielen oder?
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Lutz
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Re: Neue Brille und ihre Probleme

Beitrag von Lutz »

Könnte sein, daß man das Zusammenspiel der beiden Augen nochmal überprüfen sollte...
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Tobykl
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Re: Neue Brille und ihre Probleme

Beitrag von Tobykl »

Werde ich machen.

Ich muss eh Mitte August zum Augenarzt. Mal ne andere Frage, die meine Frau gestern ansprach. Letztes Jahr beim Augenarzt wurde eine hh-Topographie gemacht. Hier wurde bei der Messung rechts bspw. ein Astigmatismus von 2,6 gemessen, rückseitig nochmal 0,6. Meine Frau ist jetzt der Meinung, die Brille müsse 3,2 dpt HH ausgleichen und nicht 2,5. Daher meine Probleme. Links im Grunde das selbe. Ich stelle den Ausdruck gerne mal ein. Ich bin irgendwie verwirrt gerade. Wenn ich aber durch dieses Phoropter-Gerät gucke, ist alles klar und deutlich ohne Verzerrungen. Könntest Du oder ein anderer Experte mich mal aufklären, ob sie nun Recht hat. Ich kann mich noch erinnern, dass wir (Opticus und ich) den Zylinder so weiter erhöht hatten, bis ein auf der Tafel sichtbarer Kreis, nicht mehr Kreis war, sondern rechteck. Keine Ahnung was das bedeutet, aber Damit war für mich dann alles klar. Ansonsten suche ich noch mal den opticus auf oder einen anderen.
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optidi
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Re: Neue Brille und ihre Probleme

Beitrag von optidi »

Bei der HH-Topograpfie wid der HH Astigmatismus von Vorder und Rückfläche gemessen. Der Astigmatismus der Brillenkorrektion berücksichtigt aber auch den Inneren Astigmatismus der Augenlinse und ist somit der resultierende Gesamtastikmatismus.
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Tobykl
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Re: Neue Brille und ihre Probleme

Beitrag von Tobykl »

optidi hat geschrieben: Montag 1. Juli 2024, 12:31 Bei der HH-Topograpfie wid der HH Astigmatismus von Vorder und Rückfläche gemessen. Der Astigmatismus der Brillenkorrektion berücksichtigt aber auch den Inneren Astigmatismus der Augenlinse und ist somit der resultierende Gesamtastikmatismus.
Das verstehe ich nicht. Bsp. -1 dpt Vorderseite und -ein dpt Rückseite müsste min. -2 dpt sein und nicht -1,5 oder?
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Lutz
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Re: Neue Brille und ihre Probleme

Beitrag von Lutz »

optidi hat geschrieben: Montag 1. Juli 2024, 12:31Der Astigmatismus der Brillenkorrektion berücksichtigt aber auch den Inneren Astigmatismus der Augenlinse und ist somit der resultierende Gesamtastigmatismus.
Also: HH(vorne) + HH(hinten) + Linse(vorne) + Linse(hinten) + Netzhaut(kann theoretisch auch verkrümmt sein) = Gesamtastigmatismus für Brillenkorrektion.

Der HH-Astigmatismus alleine sagt nichts aus über die notwendige Brillenkorrektion. Es sind Konstellationen möglich, bei denen der innere Astigmatismus den der HH-Vorderfläche verstärkt, aber es kann genauso gut sein, daß er ihn (über)kompensiert.
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Tobykl
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Re: Neue Brille und ihre Probleme

Beitrag von Tobykl »

Ah ok.. Danke für die Antwort. D.h. also nur anhand der topografie in meinem Fall dann den Astigmatismus einbauen geht nicht, OK. Hatte meine Frau ja selbst gewundert, das hh-vorderfläche + HH-rückfläche ungleich meiner brille.

Dann werde ich das im August nochmals nachmessen lassen und nachfragen. Ggf. Früher, will aber erst zum AA. Bei der Vormessung beim AA habe ich jedenfalls immer monokulare Dopplungen gehabt, die es auszugleichen galt. Rechts besser denn links möglich, aber das ist eine andere Sache, die hier noch mal gesondert diskutiert werden müsste. Fürs erste reicht mir das. Ggf. Dann mal zu einem neuen opticus...
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