Optiker-Forum

Erst einmal Dankeschön, daß es so ein Forum gibt in dem Laien den Profis eine Frage stellen dürfen!
Mein Name ist Jochen und ich bin nach Reparatur meiner GS Brille schockiert.

Vor 2 Wochen ist mir der Nasensteg meiner GS Kunststoffbrille abgefallen.
Ich bin damit sofort zum Örtlichen Optiker um eine Meinung einzuholen hinsichtlich Reparatur.

Auskunft war: Nicht reparabel

Da meine GS Brille absolut optimal für mich ist, habe ich mich im Internet auf die Suche begeben mit Suchbegriffen wie Nasensteg Laserschweissen Titan usw usw.

Gleich die ersten Ergebnisse haben mich überzeugt, das sowas doch repariert werden kann zu vergleichsweise aktzeptablen Preisen.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe paar Bilder gemacht und nach einem OK der Fachwerkstatt meine Brille eingesendet.
Ultrasicher verpackt und auch den gebrochenen Nasensteg beigelegt.

Heute kam meine Brille zurück.
Kurz ausgepackt und den Steg begutachtet. Der wurde wieder angeschweisst oder ähnliches. Sieht ganz gut aus.

Dann sofort mein Nasenfahrrad aufgesetzt. SCHOCK!. Das Glas rechts auf der Seite des Nasenstegs ist nicht mehr zu gebrauchen.

Alles milchig oder wie immer man das nennen kann. Es sieht aus als wäre die Brille irgendwie irgendwo fixiert worden bei der Reparatur und evtl die Beschichtung zerstört. Ich habe mal ein Bild gemacht bei dem halbwegs erkennbar ist was ich meine.

Die Örtlichen Optiker wissen, das meine Brille bei der Reparaturanfrage und Begutachtung keine Mängel hatte geschweige denn Kratzer oder ähnliches.

Die Fachwerkstatt stellt sich wohl nun taub, da ich angerufen hatte.

Ist irgendjemand anhand der Bilder fähig eine Vermutung zu äussern, was da schiefgelaufen ist?

Beim ersten überfliegen des Webs zu der Problematik gab es ja einiges zu lesen.
Glas nicht ausgebaut bei Reparatur, Hitzeentwicklung etc etc.

Ist sowas nochmals zu beseitigen?
Bin total gefrustet, dabei hatte ich mich so auf meine Neue Alte Brille gefreut.

Grüße vom Jochen

ach-herje...

aber zum besseren verständnis:

du hast selber deinen (kompletten) brillo an einen reparatur-dienstleister eingeschickt? oder war das der/ein hiesiger fachbetrieb

fragt sich
onkel bob

Da die lokalen Optiker eine mögliche Reparatur verneint haben, habe ich meine Brille nachdem ich Schadensbilder gesendet habe an einen
Fachbetrieb der im Internet mit der Möglichkeit der Instandsetzung durch Laserschweissen des Titanstegs geworben hat.
Nur das Ergebnis ist mehr wie unbefriedigend. Da ist doch irgendwas schiefgelaufen.
Die Brille ist nicht mehr nutzbar.

Ärgerlich, aber da hatte der lokale Optiker wohl recht, mit nicht reparabel.
LG
Maria

Hier ein Bild vom Zustand vor Laserschweissen

So schaut das aus wenn man die Gläser mit Tesafilm (o.ä.) abklebt bei der De-/Montage und die Beschichtung schon richtig defekt / gerissen / abgerockt war.
Bei intakter Beschichtung hab ich das noch nicht erlebt.
Wer da jetzt wie haftet kann ich dir nicht sagen, wird aber im Vertrag mit dem Reparaturbetrieb geregelt sein.

Die Gläser sind hin, das lässt sich nicht neu Beschichten oder sowas. Da hilft nur neu.

Ich kenn das allerdings so, dass Reparaturfirmen sowas gar nicht erst anfassen, wenn noch Gläser drin sind, genau um solche Schadenersatzgeschichten auszuschließen. Ist wahrscheinlich Titan oder so, also punktuelle Hitze durch Laser (bitte 80er Jahre Actionfilmmäßig aussprechen, LASER!). Was steht denn in den Statuten der Reparaturfirma? Leider ist den Präreparaturfoto in einem anderen Winkel gemacht als das Postreparatrurige, so lässt sich leider nicht sehen, ob Beschädigungen in der Beschichtung waren, die durch einen Klebestreifen zum Abreißen geführt haben können.

Kein Optiker wollte die reparieren lassen? Eine neue Brücke in adäquater Farbe eines anderen Herstellers (Bohrungen sind gleich groß und gleich vom Abstand) hat dir auch keiner angeboten?

Danke schonmal für die ersten informativen Antworten.

Leider habe ich keine anderen Fotos gemacht, da mir unbekannt war, das es da Probleme geben könnte.
In den AGB`s die ich kurz gelesen habe steht kein einziges Wort das solch einen Fall behandelt.

Nur wenn Gläser brechen werden die gebrochenen Gläser erstattet.

Auf dem 2. Glas (links) ist auch keinerlei Beschädigung der Beschichtung erkennbar.
Egal wie ich das anschaue. Auch unter einer Lupe nicht.
Die Brille ist 2,5 Jahre alt und wird behandelt wie ein rohes Ei.

Ich war bei uns im Dorf bei 2 Optikern und habe nach einer Reparaturmöglichkeit gefragt.
Sowas wäre nicht möglich.

Allerdings habe ich eine tolle Auswahl von 800-1200€ Brillen/Gläsern vorgeführt bekommen.



Hier noch die AGB der Firma:

Die Firma XXXX führt Serviceleistungen für Fachbetriebe der Augenoptik, Feinmechanik durch.

Insbesondere sind dies Laserschweißarbeiten, Farbbeschichtungen, Galvanikarbeiten, Sonderanfertigungen, anatomische Umbauten und Reparaturen aller Art, sowie die Einarbeitung von Brillengläsern in Brillenfassungen.

Die Bearbeitung erfolgt je nach Auftragslage so schnell als möglich. Für Lieferverzug übernimmt XXXX keinen Schadenersatz.

Reklamationen müssen sofort nach Erhalt der fertigen Brille oder der Reparatur/Anfertigung angemeldet werden. Um die Rechtmäßigkeit prüfen zu können, müssen Gläser oder das bearbeitete Teil/Produkt an xxxx geschickt werden.

Alle aufgeführten Preise sind Nettopreise zzgl. Versandkosten und gesetzlicher Umsatzsteuer.

Die Versandkosten gehen zu Lasten des Auftraggebers. XXXX übernimmt keinerlei Haftung für Transportschäden und/oder Verlust.

Die Stornierung eines Auftrages muss rechtzeitig erfolgen. Für bereits bearbeitete Aufträge kann die Stornierung nicht mehr geltend gemacht werden..
Mehr steht da nicht....




Schaun mer mal wie die Sache weitergeht.
Auf alle Fälle vielen Dank für die Aufklärung.

Kallewirsch hat geschrieben:Ich war bei uns im Dorf bei 2 Optikern und habe nach einer Reparaturmöglichkeit gefragt.
Sowas wäre nicht möglich.

Echt nicht? Krass. Und das aufm Dorf.

Immerhin durfte ich einen kostenpflichtigen Sehtest machen, der zeigte daß meine Werte seit 2,5 Jahren unverändert sind.

also...wenn ich mal ehrlich sein darf:

solche 'reparaturen' hab ich bestimmt hundertfach an reparaturbetriebe eingesendet und fachgerecht repariert bekommen - wohlwissend natürlich OHNE brillengläser...die bleiben grundsätzlich IMMER bei mir.

das problem bei dieser konstelation wird wohl sein dem ausführenden betrieb zu beweisen das deine gläser VOR dem einsenden halt NICHT beschädigt waren... ...ich seh ehrlich gesagt eher schwarz für dich...

es wird dir wohl nix anderes übrig bleiben als:

a) morgen früh mal mit dem ausführenden reparatur-betrieb zu telefonieren

und

b) wahrscheinlich bei deinem hiesigen opticus neue gläser zu bestellen...leider

ich drücke den daumen das es ggf doch zu einer gütlichen lösung kommt und ich hoffe du hast für die zukunft etwas daraus gelernt hast...

sagt
onkel bob

PS:...eine neue brücke im 'silhouette-style' wäre ebenfalls eine denkbare reparaturmöglichkeit gewesen wie schon kollege godemperor so treffend getextet hat... ...das leben könnte soo einfach sein...*seufz*

Da die Brille ja von 2 lokalen Optikern begutachtet wurde, sehe ich in der Beweisführung, daß meine Brille ausser dem Steg unversehrt war weniger Probleme.

Und dieses Schadenbild auf dem Glas wurde ja hier im Thread weiter oben schon von Karoshi erläutert.

Ich habe die Firma ja nun um Rückmeldung gebeten heute morgen. Mal schauen ob ein Feedback kommt die nächsten Tage.

na, mit dieser geballten anhäufung von 'zeugen' und einer aussage im internet kann ja nix mehr schiefgehen... ...wie gesagt: ich drücke den daumen und halte uns auf dem laufenden...

onkel bob

Kallewirsch hat geschrieben:Immerhin durfte ich einen kostenpflichtigen Sehtest machen, der zeigte daß meine Werte seit 2,5 Jahren unverändert sind.

Jäy...

Onkel Bob hat geschrieben:na, mit dieser geballten anhäufung von 'zeugen' und einer aussage im internet kann ja nix mehr schiefgehen... ...wie gesagt: ich drücke den daumen und halte uns auf dem laufenden...

onkel bob

Werde ich machen. Danke für die Hilfestellung