Ja von was, wenn nicht von der Dichte soll den der gute, alte Brechungsindex abhängig sein?WalterH hat geschrieben: Leider ist mir völlig unklar , was die Dichte mit dem Brechnungsindex zu tun hat.
Der Brechungsindex gibt doch an, welchen Weg das Licht durch das Material nimmt. In dieser Betrachtung kommt die Dichte nicht vor
Richtig, es kommt auf die Dichte an - allerdings auf die optische Dichte. Die optische Dichte wird durch den Brechungsindex beschrieben und je größer n ist, desto geringer ist die Geschwindigkeit.presby hat geschrieben:Hallo WalterH
Ja von was, wenn nicht von der Dichte soll den der gute, alte Brechungsindex abhängig sein?WalterH hat geschrieben: Leider ist mir völlig unklar , was die Dichte mit dem Brechnungsindex zu tun hat.
Der Brechungsindex gibt doch an, welchen Weg das Licht durch das Material nimmt. In dieser Betrachtung kommt die Dichte nicht vor
Das ist doch gerade der Witz, daß das Licht in verschieden dichten Medien unterschiedliche Geschwindigkeiten hat.
Zur Vertiefung bitte googeln: "Brechungsindex" und "Dichte"
Gruß
presby
Ja, das schrieb ich ja bereits in meinem ersten Posting, ist aber nur die halbe Wahrheit. Eine einzelne Linse, die alle möglichen Bestimmungen nach RAL zu erfüllen hat, ist ein Kompromiss. Gestalte ich eine Linse von ihrer Radienkonstellation her so, dass der eine Abb.-Fehler reduziert wird, verstärke ich gleichzeitig einen anderen. Und die Summe aller Kompromisse aus 1.Ordnung führt zu einem "Oval" im Koordinatensystem, der sog. Tscherningschen Kurve, das - abhängig von der Brechzahl "n" - für eine bestimmte Gesamtwirkung des Glases eine optimierte (nie optimale!!!)Radienkonstellation von Vorder- und Rückfläche zuweist.Ich vermute, dass die Kunststoffgläser aus Stabilitätsgründen eine höhere Dicke (an der dünnsten Stelle bei negativen Dioptrien) haben und dann natürlich auch am Rand dicker sind als die Glasgläser.
Also, DAS nenne ich eine profunde und fachmännische Antwort! Vielen Dank! Ich vermute mal, dass diese Geheimnisse der Brillenglasgestaltung nur Experten bekannt sind und der normale Fachverkäufer einfach Dioptrienzahl, Durchmesser und Materialauswahl ankreuzt und dann vom Hersteller die entsprechenden Gläser erhält.Oppicker hat geschrieben:Ja, das schrieb ich ja bereits in meinem ersten Posting, ist aber nur die halbe Wahrheit. Eine einzelne Linse, die alle möglichen Bestimmungen nach RAL zu erfüllen hat, ist ein Kompromiss. Gestalte ich eine Linse von ihrer Radienkonstellation her so, dass der eine Abb.-Fehler reduziert wird, verstärke ich gleichzeitig einen anderen. Und die Summe aller Kompromisse aus 1.Ordnung führt zu einem "Oval" im Koordinatensystem, der sog. Tscherningschen Kurve, das - abhängig von der Brechzahl "n" - für eine bestimmte Gesamtwirkung des Glases eine optimierte (nie optimale!!!)Radienkonstellation von Vorder- und Rückfläche zuweist.Ich vermute, dass die Kunststoffgläser aus Stabilitätsgründen eine höhere Dicke (an der dünnsten Stelle bei negativen Dioptrien) haben und dann natürlich auch am Rand dicker sind als die Glasgläser.
Nach dieser Kurve ist bspw. eine Glas mit über +8 Dioptrien nicht mehr "punktuell abbildend" herstellbar und es ergibt sich die sog. "Linse bester Form", bei der die Radienverhältnisse der Begrenzungsflächen der Linse bei ca. 1:6 liegen.
Da Kunststoffmaterialien für Brillengläser z.B. zu höherer Dispersion neigen, müssen schon deshalb andere Radienkonstellationen verwendet werden, was zu (nochmals) erhöhter Dicke gegenüber Mineralglas führt.
Korrekt - man will halt für den Durchschnittsbrillenträger eine einsehbare Begründung liefern.Und wenn die Gläser dann kommen, sehen die natürlich "dicker" aus - was dann auf die geringere Dichte (Rho) geschoben wird.
Ist auch korrekt. Leider hat die Präzision der Randabbildung dadurch mitunter gelitten. Insofern war die Mode der kleinen Fassungsformen geradezu eine logische Konsequenz.Im übrigen kann ich mich erinnern, dass meine Gläser früher auf der Vorderseite etwas mehr gewölbt waren. Insgesamt waren die Gläser damals auch größer, doch man konnte durch die Seiten genauso gut sehen wie durch die Linsenmitte.
Heute wird man wohl auch aus ästhetischen Gründen die eher flacheren Gesamtkonstruktionen wählen.
Danke für die Blumen. Übrigens darf man mich ruhig duzen.Wenn ich gerade mit einem Experten kommuniziere
Nein, ich bezweifle, dass man das an der Marke der Gläser festmachen kann. Schon eher daran, um welchen Schlifftyp es sich bei den Gläsern handelt. Z.B gibt es neben "normalen" Gläsern asphärische, multiasphärische und innentorische Gläser, die jeweils die vom Träger präferierte Eigenschaft betonen. Unterschiede von bspw. asphärischen Gläsern der Marke X zu Marke Y dürften marginal sein. Bei den genannten Schlifftypen sind die Begrenzungsflächen keine Kugelausschnitte (Sphären) mehr, sondern eben Asphären.Meinen Sie, der Kunde "merkt" bei den heutigen Gläsern, ob das Glas eher so oder so abgestimmt ist? Wenn ja, wie finde ich als Kunde heraus, ob mir eher ein Rodenstock, ein Essilor oder ein Hoya oder ein Zeiss am meisten entgegenkommt?