Guten Tag!
Ich habe vor Kurzem meine neue Brille beim Optiker abgeholt.
Diese neue Brille ließ ich anfertigen, da ich zum einen eine Ersatzbrille benötigte und zum anderen in der bisherigen Fassung relativ günstige Gläser eingebaut sind (ca. 220 € für das Paar).
Im Allgemeinen kann ich zwar mit der alten Brille gut sehen, zum Rand hin wird die Sicht jedoch recht zügig arg verschwommen.
Mit neueren, qualitativ hochwertigeren Gläsern erhoffte ich mir, dass in der Hinsicht eine Verbesserung zu erzielen wäre.
Die neue Brille habe ich von einem neuen Optiker anfertigen lassen.
Meine Daten wurden also komplett neu ausgemessen und lauten wie folgt:
R:
Sph -7.00
Cyl -0,75
PD 33.0
EP 22.5
Ax 118
L:
Sph -6,75
Cyl -1.00
PD 33.5
EP 22.5
Ax 174
Meine Sehleistung liegt bei 130 %.
Leider habe ich meine alten Werte nicht mehr zur Hand.
Ich weiß jedoch, dass der neue Optiker sagte, dass er mir bei diversen Werten (ich glaube Cyl oder Ax) Veränderungen empfehlen würde.
Bisher hatte ich eine Glasdicke (?) von 1,67, jetzt eine von 1,74.
Verbaut wurde das Hoya Glas Nulux iDentity V+.
Ich habe für beide Gläser ca. 750 € bezahlt.
Problemlage:
1. Vielleicht kein unmittelbares Problem, ich wollte es aber erwähnen:
Dies sind bereits die 2.ten Gläser.
Bei den ersten Gläsern wurde die Zentrierung falsch ermittelt.
Zunächst hatte man EP = 20 auf beiden Seiten ermittelt, nach meinem Hinweis, dass ich die Brille "anheben" müsste, um etwas zu sehen, wurde die Zentrierung dann nicht mehr per Hand, sondern mit einem Computermessgerät ermittelt, was zu oben genannten Ergebnissen führte.
2. Bereits beim ersten Aufsetzen vor Ort bemerkte ich, dass die Korrektur völlig "anders" ist.
Zwar ist die Sicht im Mittelbereich jetzt gut, in den Randbereichen kann ich nun aber noch schlechter sehen, wie zuvor. Zudem ist der "optimale" Sichtbereich im Mittelbereich noch kleiner, als bei meinen alten Gläsern, die Randunschärfen beginnen also einfach noch früher.
Man sagte mir, dass ich die Brille einfach ein paar Tage testen solle und sich die Unschärfen dann auflösen sollten.
Am Folgetag setzte ich die Brille also auf und versuchte mich an sie zu gewöhnen.
Im Laufe des Tages stellte sich keine Verbesserung ein, vielmehr hatte ich immer mehr mit starker Übelkeit und Schwindel zu kämpfen.
Zum Abend hin wurden die Beschwerden so groß, dass ich komplett die Orientierung verlor und mich mehrfach übergeben musste.
Selbst das Absetzen der Brille führte über mehrere Stunden zu keiner Besserung.
Erst am Folgetag (und der Einnahme von Medikamenten) beruhigte sich die Situation.
Da sich diese Beschwerden erneut abzeichneten, nachdem ich die Brille nochmals aufsetzte, muss ich mich nun fragen, ob ein weiteres Testen Sinn macht.
Bevor ich zum Optiker gehe und die Situation schildere, wollte ich hier zunächst "objektiven" Rat einholen.
Der Optiker hatte beim letzten Mal (falsche Zentrierung: NICHT mein "Fehler") bereits angedeutet, dass er ja nicht beliebig oft neue Gläser einsetzen könne …
Mir stellen sich erstmal folgende Fragen:
1. Kann diese "Unverträglichkeit" durch die Änderung der Glasdicke (1,67 auf 1,74) verursacht worden sein?
2. Kann man von einer "Unverträglichkeit" sprechen, oder können solche Beschwerden zu einem "normalen" Anpassungsprozess gehören?
3. Wie stark kann sich die Veränderung von bestimmten Werten (Cyl / Ax) auf die Sicht in den Randbereichen auswirken?
4. Wie würden Sie weiter vorgehen (zB komplett anderes Glas, anderer Hersteller, andere Glasdicke, …)?
Ganz allgemein:
5. Lassen sich Randunschärfen bei meinen Korrektionswerten durch höherwertigere Gläser überhaupt verbessern (mein Optiker sagte mir, dies müsste bei meinen neuen Gläsern der Fall sein)?
6. Wenn ja: Sind die bei mir eingesetzten Gläser dazu geeignet?
Ich bin extra zu diesem Optiker gegangen, weil ich über die Zeiss Homepage zu ihm als Partnershop geführt wurde.
Auf der Homepage ist von folgenden Gläsern zu lesen: Zeiss Individual Einstärkengläser (
http://www.zeiss.de/vision-care/de_de/p ... tml#design)
Diese versprechen, insbesondere im Randbereich Unschärfen zu beseitigen.
Sind die nun verbauten Hoya Gläser in dieser Hinsicht vergleichbar?
7. Ich trage ein Gestell mit Vollrandfassung: Macht da die Glasdicke von 1,74 gegenüber 1,67 überhaupt Sinn? Im direkten Vergleich sehe ich keinen Unterschied zu meiner alten Brille.
Bitte entschuldigen Sie die den langen Text und die vielen Fragen.
Ich bin von der ganzen Situation sehr verunsichert und kenne mich allgemein nicht gut mit dem Detailwissen aus.
Bisher hatte ich solche Probleme mit Optikern nicht.
Vielen Dank für jede Antwort!!