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1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 12:09
von frankie
Hallo,
hatte dieser Tage einen wirklich tollen Sehtest mit dem neuen 3D-System von Paskal. Vorher wurden meine Augen auch elektronisch vermessen. Darauf basierend erfolgte dann der Sehtest mittels Meßbrille. Meine derzeitigen Werte sind:
r -2,5 Sphähre, -0,5 Zylinder und 180 Grad
l -1,5 Sphäre, -0,5 Zylinder und 180 Grad
Muss dazu sagen, dass diese Werte vor 2 Jahren von meinem Augenarzt ermittelt und aus Zeitgründen nicht näher durch einen Sehtest beim Optiker verifiziert worden sind. Seitdem lebe ich ganz gut mit den Werten.
Aufgrund der elektronischen Messung und des Sehtests empfiehlt mir mein Optiker nun folgende Werte:
r -2,62 Sphäre, -0,25 Zylinder und 180 Grad
l -1,62 Sphäre, -0,36 Zylinder und 175 Grad
Diese Werte sind also auf 1/8 Dipotrien genau. Dies können wohl offensichtlich nicht viele Hersteller und entsprechend teuer wären die Gläser. Muss ich mir also überlegen ob ich das mache, zumal ich auch neue Gläser (leider beschädigt) für meine Sonnenbrille von Oakley benötige und ich da definitiv nicht 1/8 Dioptrien scharf bestellen kann. Auf den Hinweis sagte mir der Optiker, dass ich für die Bestellung der neuen Gläser für meine Sonnebrille einfach meine bisherigen Werte nehmen sollte. Dies hat mich im nachhinein etwas irritiert und für mich stellen sich folgende Fragen:
Welche Werte sollte ich nehmen, wenn ich mich gegen die 1/8-Dioprien-scharfe Variante entscheide? Rundet man dann auf die viertel-Dioprien ab oder auf?
Ist die Abweichung von 5 Grad bei meinen relativ schwachen Werten eigentlich zu vernachlässigen?
Ist es eigentlich wirklich so, dass es sich ausgleicht, wenn man bei der Spähre z. B. 0,25 mehr dafür aber beim Zylinder 0,25 weniger nimmt?
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 12:39
von Kalle
Zunächst muß man hinterfragen, ob eine tatsächliche Visussteigerung durch die neue Messung vorhanden ist.
Die nächste Frage ist: fühlt man sich mit der neuen Stärke wirklich wohler.
Was ist zu tun? Bitte zu dem Kollegen zurückgehen und mit je einer Meßbrille, einmal mit den alten Glaswerten und die 2. mit den neuen Werten benutzen.
Das heisst durch das Geschäft gehen, auch einmal zum Fenster hinaus schauen und dabei auch zwischen Nah- und Fernsehen wechseln.
Erst danach ist eine faire Beurteilung möglich. Die im Messraum ermittelten Werte sind nicht immer die, mit denen man sich auch wohl fühlt.
Kalle
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 12:46
von prüflingsprüfer
frankie hat geschrieben:Hallo,
hatte dieser Tage einen wirklich tollen Sehtest mit dem neuen 3D-System von Paskal. Vorher wurden meine Augen auch elektronisch vermessen. Darauf basierend erfolgte dann der Sehtest mittels Meßbrille. Meine derzeitigen Werte sind:
r -2,5 Sphähre, -0,5 Zylinder und 180 Grad
l -1,5 Sphäre, -0,5 Zylinder und 180 Grad
Muss dazu sagen, dass diese Werte vor 2 Jahren von meinem Augenarzt ermittelt und aus Zeitgründen nicht näher durch einen Sehtest beim Optiker verifiziert worden sind. Seitdem lebe ich ganz gut mit den Werten.
Aufgrund der elektronischen Messung und des Sehtests empfiehlt mir mein Optiker nun folgende Werte:
r -2,62 Sphäre, -0,25 Zylinder und 180 Grad
l -1,62 Sphäre, -0,36 Zylinder und 175 Grad
Diese Werte sind also auf 1/8 Dipotrien genau aha, was bringt das ? Dies können wohl offensichtlich nicht viele Hersteller das ist Quatsch und entsprechend teuer wären die Gläser nicht unbedingt . Muss ich mir also überlegen ob ich das mache, zumal ich auch neue Gläser (leider beschädigt) für meine Sonnenbrille von Oakley benötige und ich da definitiv nicht 1/8 Dioptrien scharf bestellen kann. Auf den Hinweis sagte mir der Optiker, dass ich für die Bestellung der neuen Gläser für meine Sonnebrille einfach meine bisherigen Werte nehmen sollte. Dies hat mich im nachhinein etwas irritiert und für mich stellen sich folgende Fragen:
Welche Werte sollte ich nehmen, wenn ich mich gegen die 1/8-Dioprien-scharfe Variante entscheide? Rundet man dann auf die viertel-Dioprien ab oder auf? siehe Antwort Kalle
Ist die Abweichung von 5 Grad bei meinen relativ schwachen Werten eigentlich zu vernachlässigen? siehe Antwort Kalle
Ist es eigentlich wirklich so, dass es sich ausgleicht, wenn man bei der Spähre z. B. 0,25 mehr dafür aber beim Zylinder 0,25 weniger nimmt? siehe Antwort Kalle
... und wenn die Brille leicht schief sitzt und / oder 2mm nach vorne rutscht, welche Achse trägst du dann ? Welche Glasstärke wirkt dann durch den veränderten Hornhautscheitelabstand ? Lass dir das mal von deinem Optiker bei der Gelegenheit erklären, wenn du die Meßbrille trägst....
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 12:57
von frankie
... und wenn die Brille leicht schief sitzt und / oder 2mm nach vorne rutscht, welche Achse trägst du dann ? Welche Glasstärke wirkt dann durch den veränderten Hornhautscheitelabstand ? Lass dir das mal von deinem Optiker bei der Gelegenheit erklären, wenn du die Meßbrille trägst....
Das habe ich mich im übrigen auch schon gefragt. Ist unter dem Gesichtspunkt nicht die elektronische Messung zumindest im Hinblick auf die Achsen die zuverlässigste. Hier hatte ich übrigens 180 (re) bzw. 2 Grad (links).
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 14:35
von AndreasG
Hallo

.
Also nach Dem Was ich Da raus lese soll ein angeblich hoch-präzises Glas ....

- Das schreibe ich lieber nicht aus

.
Persönlich taugen mir die modernen 3 D - Teste nicht = Bisher beide Male zu-wenig Plus

.
1/8el Dioptrie wird mancher Sensible eventuell bemerken - aber der "Durchschnitt"? Müsste man ausprobieren

. Letzten Endes wird Es aber auch davon abhängen in wie-weit die prüfende Person mit diesem System zurecht kommt (Bei mir war man buchstäblich zu Blöde die installierten Teste => "Polatest" zu deuten als ich sagte "Da ist kein Kreuz sondern nur ein waagerechter & senkrechter Strich"

= Die angefertigte Brille ging Zurück nach zwei Wochen Martyrium

.
Meine pers. Quintessenz:
Nicht das Verfahren zur Messung ist oft entscheidend sondern Der Welcher mit dem genutztem Equipment am Besten umzugehen weiß

.
Ergo wie schon Geschrieben wurde die Werte in eine Messbrille setzen lassen - mal schauen Ob der Optikus auch 1/8el - Gläser in seinem Setzkasten hat

- und schauen; auch wenn möglich vor der Ladentür Draußen ( = Raumkorrektur bei ca. 5 - 6 Meter "Unendlich" und wirklich Unendlich sind ein z.Teil großer Unterschied) in Ruhe schauen

.
MfG
Andreas
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 14:49
von Robin
Ob da nun ein toller hochmoderner 3-D-Fernseher hängt, ein Polatest, ein Sehzeichen-Projektor oder die ganz banale Papptafel, wenn der Augenoptikermeister sein Handwerk versteht und die Kommunikation mit dem Kunden gut klappt stimmt auch das Endergebnis, ansonsten ist es auch egal, mit welchem technischen Standard ich die Sehzeichen darstelle ...
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 14:52
von benkhoff
die Frage ist: wie hoch ist Ihr persönlicher maximal Visus? Soll heißen: bei Personen mit zB max Visus 0,6 "bringen" solch präzisen Gläser nichts, bei Leuten mit Visus 1,2 oder höher schon: besseres plastisches Sehen, besseres Farbempfinden, höherer Kontrast.
Vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen und nachts berichten mir die Kunden von z.T. erheblich schärferen Sehen.
Die meisten Hersteller "können" diese Gläser schleifen, auch 1/10 dpt sind schon möglich (zB bei ZEISS kostet sowas einen Aufpreis von ca. 50€).
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 15:00
von AndreasG
Robin hat geschrieben:... wenn der Augenoptikermeister sein Handwerk versteht und die Kommunikation mit dem Kunden gut klappt stimmt auch das Endergebnis, ansonsten ist es auch egal, mit welchem technischen Standard ich die Sehzeichen darstelle ...
So hätte ich Es ausdrücken sollen

- und wollen = Kurz & Prägnant.
MfG
Andreas
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 15:24
von Kalle
Nochmals zu den neuen 3-D Testen.
Da habe ich eine ganz persönliche Kritik.
Ich habe den Verdacht, dass bei gleichzeitig geöffneten Augen mitunter nicht in der Vovea centralis abgebildet wird, sondern in einer disparaten Netzhautstelle.
Diese hat nicht den gleichen Dioptrienwert wie die V. centralis und auch nicht das gleiche Auflösungsvermögen.
Beeinflusst wird dies unter anderem, durch die Akkumodation, wobei auch noch die Vergenz eine wichtige Rolle spielt.
Das hat mich alles noch nicht überzeugt!
Und derjenige, der bis dato bei seinen Refraktionen auf den monokularen Abgleich unter binokularen Bedingungen verzichtet hat, wir auch mit seinem neuen 3-D Test
kein neu ermitteltes Ergebniss, richtig interpretieren können.
Kalle
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 17:09
von Eberhard Luckas
Moin,
rein theoretisch hast Du recht, aber die Praxis zeigt ein anderes nämlich besseres Bild.
Wir haben einen Prüfraum mit Pascal 3D und den anderen, wegen MKH, mit Polatest E. Wenn wir die Messergebnisse vergleichen (wir prüfen auch schonmal 2X in verschiedenem Raum), sind sie in der Regel identisch.
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 17:41
von lars56
Ist auch meine Erfahrung. Vergleich mit Doms Polastar und Polaskop, die meisten Kunden finden den 3D subjektiv als angenehm. Wenn nicht: Standard Refra wie bisher, geht ja auch mit Polaskop bzw. PasKal.
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 18:02
von Robin
Eberhard Luckas hat geschrieben:Moin,
rein theoretisch hast Du recht, aber die Praxis zeigt ein anderes nämlich besseres Bild.
Wir haben einen Prüfraum mit Pascal 3D und den anderen, wegen MKH, mit Polatest E. Wenn wir die Messergebnisse vergleichen (wir prüfen auch schonmal 2X in verschiedenem Raum), sind sie in der Regel identisch.
Entschuldige bitte, aber das bestätigt doch in der Praxis genau das, was ich geschrieben habe .....
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 19:14
von Lutz
Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 19:36
von Eberhard Luckas
Robin hat geschrieben:Eberhard Luckas hat geschrieben:Moin,
rein theoretisch hast Du recht, aber die Praxis zeigt ein anderes nämlich besseres Bild.
Wir haben einen Prüfraum mit Pascal 3D und den anderen, wegen MKH, mit Polatest E. Wenn wir die Messergebnisse vergleichen (wir prüfen auch schonmal 2X in verschiedenem Raum), sind sie in der Regel identisch.
Entschuldige bitte, aber das bestätigt doch in der Praxis genau das, was ich geschrieben habe .....
Sorry, aber ich habe ja nur Kalle geantwortet. Ich habe nicht immer Zeit, alle vorherigen Texte zu lesen, arbeiten muss ich ja auch noch.

Re: 1/8-Dipotrien - Wie sinnvoll ist das?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2015, 19:52
von Kalle
Danke für die schnellen Antworten.
Werde neu darüber nachdenken müssen.
Kalle