Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
Als Brillenträgerin mit inzwischen über -10 Dioptrie spiele ich seit einiger Zeit mit dem Gedanken, mir die Augen operieren zu lassen. Als ich dieses letzte Woche bei einem Optiker erwähnte, reagierte dieser mit großer Ablehnung gegenüber "rein kosmetischen" Augen-OPs. Nur war ich mir nicht sicher, ob seine Furcht den Operationsrisiken an sich galt oder der Tatsache, dass sich immer mehr Menschen für diese brillenfreie Alternative entscheiden und damit womöglich der Berufsstand des Optikers in Gefahr schwebt.
Nun würde ich gerne wissen, wie andere Optiker über dieses Thema denken und habe mir eine entsprechende Umfrage dazu ausgedacht, deren Ergebnis ich dann gerne in meinem Blog (http://sprechakt.over-blog.net/) veröffentlichen würde.
Ich freue mich auf Ihre Teilnahme und bin gespannt auf das Ergebnis!
Mit freundlichen Grüßen
Katrin W.
P.S.: Ich persönlich bleibe wohl noch eine Weile bei meiner Brille, allein schon aus Kostengründen.
Zuletzt geändert von Katrin W. am Montag 19. Mai 2008, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
Sie sind mit - 10 Dioptrien nicht zu beneiden (ich selbst habe ca. - 6 Dioptrien). Trotzdem möchte ich dem Kollegen, der Sie warnte, ausdrücklich beipflichten.
1.) In Deutschland werden ca. 4000 Euro verlangt (beide Augen), in der Türkei 700 Euro. Dort hat man kürzlich einer (Ex-)Kundin von mir die Augen gelasert. Ergebnis: Eine Infektion auf beiden Augen. Der hiesige Augenarzt hat sie aus der Praxis geworfen, sie möge bitte in die Türkei gehen und sich dort behandeln lassen.
2.) Das Auge verändert sich. Insbesondere bei Frauen auch abhängig vom Hormonhaushalt.
Pille, Klimakterium, Schwangerschaften, aber auch Schilddrüsen-Probleme u.ä. wirken sich auf das Auge aus. Es gibt auch, gerade bei hochgradig Kurzsichtigen, die Fälle, wo die Fehlsichtigkeit durch einen immer länger werdenden Augapfel herrührt. Das ist dann selbstverständlich durch eine Manipulation der Hornhaut nicht zu beheben. In ein paar Jahren wären sie wieder bei einer (wenn auch vielleicht schwächeren) Brille.
3.) Durch die Laser-OP wird die Hornhaut dünner und dadurch bruchgefährdeter. Da es "am Markt" kaum transplantierbare Hornhäute gibt, ist das ein echtes Risiko.
4.) Allgemeine OP-Risiken und Kunstfehler. Leider wird für diese Eingriffe mit volksverdummender Werbung Reklame gemacht, die m.E. an der Grenze zur Illegalität liegen. Die Rendite stimmt offensichtlich. Und so hat man meiner Nachbarin mit damals -14,5 Dioptrien und ihren 64 Jahren die Augen zurecht"geschnitzt", obwohl sie weder von der Stärke der Fehlsichtigkeit, noch vom Alter in dem Bereich lag, wo man so etwas auch nur halbwegs als sinnvoll bezeichnen würde. Übrigens hat sie jahrelang gegen den Augenarzt geklagt, was natürlich ausging, wie das berühmte Hornberger Schießen. Und sie hat jetzt + 6 Dioptrien rechts und +7,5 links.
Lassen Sie ´s lieber bleiben! Die spontane Begeisterung der Leute nach der OP ist immer beeindruckend, aber ich habe meine schwersten Bedenken, dass das so bleibt.
Nur - wenn es dann mal soweit ist, dass sich herausstellte, dass die ganze Geschichte für die Katz war, wird das nicht mehr publik gemacht. Man müsste ja zugeben, dass man sich hat vera+++en lassen.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
Herzlichen Dank für Ihre ausführlichen Kommentare! Es ist immer gut, mehrere Meinungen zu berücksichtigen. Soweit ich weiss, raten seriöse Einrichtungen Kurzsichtigien ab -8 Dpt. ausdrücklich von einer Laser-Operation ab (so las ich zumindest auf den Hompages einiger Augenkliniken).
In dem Punkt haben Sie allerdings Recht: Für Jugendliche oder Personen, deren Augenstärke (noch) nicht stabil ist, sowie für Dioptriezahlen im unteren Bereich ist eine Operation keinesfalls ratsam.
Was mich persönlich angeht, so bin ich mit meiner hohen Dioptriezahl von über -10 inzwischen aber doch nicht mehr glücklich mit meiner Brille - und nicht allein aus kosmetischen Gründen, sondern aus Gründen der Sehqualität (habe eine sehr kleine Brille, bislang aus Kostengründen noch keine richtige Sonnenbrille). Woran ich bei mir dachte, war die Möglichkeit der 'intraokularen Linse', die in die Augenkammer (?) eingesetzt wird.
MfG K.W.
Diese Art der Korrektion ist mir nur vom Hörensagen bekannt. Details dazu kenne ich nicht, könnte mir jedoch vorstellen, dass durch solche Intraokularlinsen ebenfalls gewisse Risiken ausgehen. Bisher war es ja so, dass man durch diese Linsen die Fähigkeit zur Akkommodation verliert. Außerdem hörte ich, dass der natürliche UV-Schutz verloren ginge.
Aber wie gesagt - das Wissen mag überholt sein. Ich bin, wenn immer möglich, für möglichst wenig Künstlichkeit, wenngleich ich verstehen kann, wenn Leute, wie die Dame, die ich in Kenia kennenlernen konnte, bei - 21 Dioptrien und nur noch alternierendem (abwechselnden) Sehen sich an solche OP-Strohhalme klammern. Diese Leute sind aber meist auch schon glücklich, wenn sie nur noch 3 dpt tragen müssen und erwarten keine Wunder.
Ihre Sonnenbrille muss kein finanzieller Aufwand sein, wenn Sie sich für eine Fassung mit einem magnetischen Sonnenclip entscheiden. Die Sonnenclips sind speziell für die Trägerfassung gefertigt, halten auch beim Rock ´n Roll, sind trotzdem weitgehend unauffällig befestigt und meist hochwertig verglast.
Preislage bei mir ab 120 Euro bis 280 Euro aus Titanium inkl. Clip. Tipp: Fragen Sie nach "Domani"-Fassungen (ab 180 Euro)!
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
Von einem magnetischen Sonnenclip habe ich bislang noch nichts gehört! Klingt interessant, nur wäre damit das Problem nicht gelöst, dass bei kleinen Brillen, so wie ich eine habe, die Sonnenstrahlen trotzdemoben und an den Seiten durchkommen. Nicht umsonst empfiehlt man ja, besonders große Sonnenbrillen mit breiten Bügeln zu kaufen. Danke auf jeden Fall für den Tipp!
Zu meiner Umfrage: Ich würde mich sehr über eine regere Beteiligung freuen - oder sind hier hauptsächlich Optiker-Kunden unterwegs? Na, vielleicht wird's ja noch, ich werde die Umfrage noch einige Tage "reifen" lassen.
Du Tauschst den Teufel gegen den Belzebub.
Mit einer intraokularlinse brauchst Du keine Fernbrille mehr, aber eine Lesebrille mindestens- besser eine Gleitsichtbrille.
Dein Auge hat dann nämlich keinen Akkomodation mehr, sprich Einstellmöglichkleit auf verschiedene Entfernungen .
Das heißt, beim einkaufen kannst Du keine Preischilder oder sowas lesen.
Ich würde es nicht machen, besser einen schöne Brille mit SEIKO Gläsern und einen Clip dazu.Kost nicht die Welt, sieht gut aus
und ist kein Eingriff an neinem vollkommen gesunden Organ, von dem Du nur zwei hast.