Glaube ich nicht.
Ich beobachte in sehr vielen Bereichen, die mit Handel, Dienstleistungen und auch Handwerk zu tun haben, dass immer mehr Leute gerne ein paar Scheine drauflegen, wenn sie dann auch sicher sein können, dass die Qualität wirklich das hält, was sie halten SOLLTE.
Getreu dem sehr oft zutreffenden Motto: "Wer billig kauft, kauft zweimal".
Nur will halt keiner teuer UND schlecht kaufen. Dummerweise gibt es das aber auch. Und zwar nicht zu knapp. Quer durch alle Branchen. Wer sehenden und wachen Auges durch den Alltag geht, wird es oft genug feststellen.
Was viele, die nach Preisen fragen, im Kern nur wissen wollen, ist doch lediglich:
Was ist bei dem Produkt X, das in vergleichbaren Läden angeboten wird (also meinetwegen im vorliegenden Fall bei inhabergeführten Einzelgeschäften, die grundsätzlich vermutlich ähnlich kalkulieren und ähnlich seriös arbeiten MÜSSTEN) eine vertretbare ungefähre PreisSPANNE, bei der man davon ausgehen kann, dass man was Reelles bekomt fürs Geld?
Verbunden aber mit ergänzenden Hinweisen:
Wenn das Produkt X nur soviel kosten soll, dann Vorsicht - so kann kein gewissenhaft arbeitender Anbieter kalkulieren, wenn er selbst klarkommen soll. Die Gefahr ist dann groß, dass er an einer für den Kunden nicht sofort erkenntlichen, aber möglicherweise sehr nachteiligen Stelle spart.
ABER AUCH:
Wenn das Produkt X soviel MEHR kosten soll, dann ebenfalls Finger weg! So viel besser kann keine Beratungsleistung oder sonstige Nebenleistung der Welt sein, dass dies diesen gewaltigen Mehrpreis aufwiegen würde.
Das wären doch schon mal sachdienliche UNGEFÄHRE Hausnummern.

Und bestimmt kein übertriebenes Maß an Transparenz für den Kunden, bei der irgendwer in puncto Marktstrukturen die Hosen allzusehr runterlassen müsste.
Durch die Gegend rennen und Preise einholen zu müssen, ist natürlich ein probates Mittel, um dem Kunden diese Transparenz und Vergleichbarkeit zu erschweren. Zumal kein Kunde eine Betriebsinspektion vornehmen und sich bei der bloßen Preisanfrage von der tatsächlichen Qualität der dahinterstehenden Arbeit überzeugen kann. Es gibt da in allen Branchen in dieser Anbahnungsphase Blender hoch drei, umgekehrt sind aber die vielleicht verschrobenen, muffeligen Leutchen hinterm Ladentresen (die man wohlwollend VIELLEICHT als "vom alten Schlag" bezeichnen könnte) nicht unbedingt die, die zwar keinerlei Auftreten in puncto Kundenakquise haben, aber "halt noch richtig schaffen". Kann so sein, muss aber nicht. Genau wie geölte Verkäufer trotzdem fachlich top sein können, aber eben nicht unbedingt sind.
Daher vielleicht die Hoffnung mancher Fragenden, hier von objektiver

Seite ein paar darüber hinausgehende konkrete Orientierungspunkte aufgezeigt zu bekommen, um das bei eingeholten Preis-Vorabinformationen immer bleibende Restrisiko wenigstens ein bisschen zu mindern.
