Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
S
Sterner
Beiträge: 21
Registriert: Samstag 26. Januar 2008, 13:42

Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Sterner »

54 Jahre, vorher Bifokalglaeser,
ab Ende Dezember 2007: Esslilor Varilux Physio f-360, Kunststoff 1,6, voll entspiegelt, beschichtet;

Werte: R= +1,25, cyl. -0,50, 5Grad, Add. +2,00, PD 34, Höhe 20,5, HSA 17
Werte L= +1,00, cyl. -0,25, 170 Grad, Add. +2,00, PD 34, Höhe 20,5, HSA 17
Leseabstand: 50 cm
Vorneigung 10 Grad
Scheibenlänge 53
Scheibenhöhe 34
Abst zw. d. Gl. 20

Refraktionsmessung: Nach Angaben des Optikers habe ich eine relativ selten gute Sehfaehigkeit von ca. 180-200%, dadurch wuerde ich auch kleinste Unschaerfen registrieren!? ----wohl eher ein Nachteil als ein Vorteil, siehe nachstehenden Bericht---
---------
Habe seit Ende Dez. 2007 die o. a. Gleitsichtglaeser. Bekannt ist (habe mich -so gut es ging- informiert) die Wirkungsweise von Gleitsichtglaesern, Eingewoehnungsschwierigkeiten usw.

Problem: Seit nunmehr ueber 4 Wochen kann ich mich nicht an die Unschaerfen der sicherlich hochwertigen Glaeser gewoehnen, trotz morgendlichen Auf- und abendlichen Absetzens der Brille. Staendig ein Druck in beiden Augenhoehlen, welcher links ausgepraegter ist. Dies ist eine Quaelerei und eine Zumutung. Zwischenzeitlich wurde die Zentrierung und Refraktionswerte nochmals geprueft. Angeblich in Ordnung. Leichtes Prisma von 4Grad links, waere jedoch zu vernachlaessigen.

Wie lang braucht das Sehzentrum maximal um sich an das veraenderte Sehen zu gewoehnen?

Gibt es Personen bei denen es absolut nicht funktioniert?

Habe eine aeltere Lesebrille mit Add. +2,00 re. + links, jedoch ohne Cylinder. Mit der kann ich bei entsprechendem Abstand besser sehen; koennten die nun eingearbeitete Cylinder an sich fuer die Probleme ursaechlich sein, d.h. gibt es Personen die die Korrektur durch Cylinder nicht vertragen?

Stellt sich -"wenn alle Stricke reissen"- eine Trifokalbrille als Alternative dar, oder ist hierbei noch mit groesseren Problemen zu rechnen?

Vielen Dank fuer die fachlich fundierte Hilfe!
O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Oppicker »

Woher weißt du denn um die Angabe der Vorneigung und HSA? :shock:
Ist schon richtig, aber der Normalsterbliche weiß doch weder um den Begriff noch um den Betrag?

Gehen wir mal davon aus, dass dein Optiker tatsächlich eine Sehschärfe von 180-200% gemessen hätte (mein Sehzeichenprojektor kann überhaupt nur bis 160% messen :? ), dann ist es sehr wohl möglich, dass du dich nie an solche Gläser gewöhnst. Selbstverständlich könnte ein fehlerhaft bestimmter Zylinder Ursache für die Sehprobleme sein.
Sollte tatsächlich ein derart hoher Visus erreicht werden, ist ein Trifokalglas sicherlich die geeignetere Wahl, sofern Ästhetik eine untergeordnete Rolle spielt.
Weitergehende Ferndiagnosen sind Spekulationen und aufgrund eigener Befunde nicht verlässlich möglich.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
S
Sterner
Beiträge: 21
Registriert: Samstag 26. Januar 2008, 13:42

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Sterner »

Da ich der Meinung bin, dass sich mein Optiker nicht intensiv um "Ursachenforschung" bemüht, habe ich diesen um die fachspezifischen Angaben gebeten, um selbst hier tätig zu werden, wobei ich auf das Forum aufmerksam wurde. Es würde mich freuen, wenn zusätzlich zu Herrn/Frau Oppicker -dem ich hiermit für seinen Beitrag danke- auch weitere Forumleser sich äussern würden.

Gibt es denn -wie beim Auto (Dekra, TÜV usw.)- auch für die Beurteilung der Anfertigung von Brillen neutrale Gutachter/Sachverständige/Optikermeister die gegen Honorar diese beurteilen können (Anschrift).

Ich möchte lediglich ordentlich Sehen. Hierbei bin ich nicht so eitel, um einer Trifkokalbrille den Vorzug zu geben, sofern diese geeignet ist.

Mittlerweile bin ich derart sensibilisiert, dass ich in der Fussgängerzone jedem Brillenträger beim Vorbeigehen ins Gesicht schaue und mich dann wundere, dass die meisten Gleitsichtgläser tragen, nur das bei mir nicht möglich sein soll. Bin offensichtlich anatomisch eine Ausnahme, welches mir aber auch nicht weiterhilft!
O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Oppicker »

Ich hoffe, ich war mit dem forenüblichen "du" nicht zu forsch?!
Natürlich gibt es Gutachter für augenoptische Erzeugnisse. Die Innung kann da u.U. beraten. Er würde dann die vom Optiker beeinflussbaren Parameter checken, nicht jedoch, ob die Gläser an sich in Ordnung sind. Das könnten Sie übrigens bei Ihrem Optiker durchsetzen, dass seitens des Glaslieferanten die Gläser auf Ordnungsmäßigkeit geprüft werden.
Die Möglichkeiten des Optikers sind halt nicht allumfassend. Er kauft die Gläser, zu denen er geraten hat oder die der Kunde bestellt hat, fertig zu. Er kann hier weder Einfluss nehmen auf stärken- und glastypabhängige Einschränkungen. Allerdings muss er den für den Kunden geeigneten Glastyp (Aufbau/Lage der Progressionszonen) empfehlen und diese Gläser auch korrekt in der Fassung und vor dem Auge zentrieren.
Ein Mensch mit einer derartigen Sehleistung wie der Ihren (unterstelle hier einfach mal die Richtigkeit der Angabe, obwohl nach Statistik nur 2% aller Menschen eine Sehleistung von auch nur 160% erreichen) wird im Gegensatz zu jemandem mit oft nur halber Sehleistung die Stärkenverläufe sehr viel intensiver und damit störender wahrnehmen. Da werden also alle neidischen Blicke zu Passanten wohl nicht helfen, es sei denn, es ist wirklich Bockmist fabriziert worden. Aber das kann man von Ferne nicht verifizieren.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
M
Manne
Beiträge: 6
Registriert: Mittwoch 30. Januar 2008, 10:43

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Manne »

Lieber "Sterner",
in den Antworten auf Ihr Problem sind schon einige richtungsweisende Ansätze enthalten, aber zum Thema Gutachter nicht vollständig. Öffentlich bestellte und vereidigte Gutachter für Augenoptik bei den entsprechenden Handwerkskammern der Länder sind autorisiert und in der Lage, nicht nur die technische Ausführung einer Brille zu bewerten, sondern auch die Erhebung der dafür notwendigen Daten zur Kritik zu stellen.
Zu Ihrem Fall: Abgesehen von Ihrer außergewöhnlichen Sehschärfe, scheint mir mehr das Problem in der Festlegung der Korrektionswerte zu liegen. Sie erwähnen eine Lesebrille mit Add. 2,0, die bisher genutzt wurde. Ist es nun eine reine Lesebrille mit +2,00 dpt für beide Augen, oder ist es eine Bifokalbrille mit Add. 2,00 dpt? Wie hoch bemißt sich in diesem Fall der Fernwert? Ich gehe erfahrungsgemäß für Ihre neue Brille von einer Verschiebung in den Plus-Bereich aus. Selbst wenn die neuen Fern-Korrektionswerte einer erneuten Prüfung standhalten, ist es immerhin denkbar, dass Ihr Augensystem mit einer Vollkorrektion nicht klarkommt. Ebenso nicht unwahrscheinlich ist die Notwendigkeit einer prismatischen Korrektion, da ja bislang in der Ferne akkomodiert, aber nicht konvergiert wurde. Ob die Zylinderkorrektion wirklich hilfreich ist, kann ohne weiteres nicht gesagt werden. Grundsätzlich soll der vorhandene Astigmatismus voll auskorrigiert werden, aber was ist die klassische Erhebung wert, wenn man auf neueste wellenfrontgestützte Diagnosemöglichkeiten schaut, die uns die volle Bandbreite der Abbildungsfehler unserer Augen offenbart. Deshalb kann auch mal im -wohl abgewogenen - Ausnahmefall davon abgewichen werden.
Wenn diese Ansätze nicht erfolgreich sind, wird höchstwahrscheinlich auch ein Trifokalglas nicht die Alternative darstellen. Ein Thema, das immer wieder in eine exakte Brillenglasbestimmung relativiert, ist der gesundheitliche Allgemeinzustand, im klassischen Falle eine nicht diagnostizierte Diabetes, unkontrollierter Blutdruck oder ganz speziell am Auge, Vorboten einer Alterserscheinung, dem grauen Star, vorerst mehr durch Veränderung des Brechwertes der Augenlinse zu erfahren. (Mensch, werd bloß nicht älter...).
Sollte das alles nicht zutreffen, hat es auch Sinn, über ein "Glas-update" nachzudenken, das im personalisierten Gleitsichtglas Varilux IPSEO steckt, wo die Sehstrategie des Kunden mit erfasst und berücksichtigt wird und nach eigener Erfahrung das beste Glas in allen Sehbereichen darstellt. Ob Ihr Optiker dieses Glas anbieten kann, müssen Sie nachfragen. Essilor erlaubt das nur einer ausgesuchten Minderheit.
Zusammengefasst: Vier Wochen Tragezeit waren genug, um sich an die Gläser zu gewöhnen, oder eben nicht. Jetzt: Zweitmeinung zur Brillenglasbestimmung mit Kompetenz für mgl. Prismenkorrektur einholen und den gleichen Glastyp wieder nutzen oder zum Varilux Ipseo aufrüsten (kein erheblicher Kostenunterschied).
Um eine gute Adresse in Ihrer Nähe zu finden, hilft Ihnen bestimmt Ihr öffentlich bestellter und vereidigte Gutachter Ihrer zuständigen Handwerkskammer.
Ein schwieriger Fall, aber lösbar!
Alle Gute
Manne
S
Sterner
Beiträge: 21
Registriert: Samstag 26. Januar 2008, 13:42

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Sterner »

Ergänzend auf die Frage von "Manne" -dem ich für seine detaililierte Darstellung herzlich danke- möchte ich anmerken, dass es sich bei der zitierten Lesebrille (ohne Cylinder) um eine Einstärkenbrille handelt. Diese nutze ich z.B. beim Arbeiten am PC, welcher aufgrund der Entfernung von ca. 65 cm ausreichend ist.

Offensichtlich ist die gesamte Problematik doch komplizierter als ich als Laie vermutet hätte und ich war wohl zu hoffnungsvoll, dass eine und zugleich -DIE LOESUNG- gefunden werden kann. Durch die unterschiedlichen Vorschläge und Hinweise (Visus zu hoch=nur Trifokal geeignet, Cylinderkorrektur evtl. nicht vornehmen, Glastypänderung usw.) bin ich stark verunsichert.

Es ist mir klar, dass man eine Ferndiagnose nicht stellen kann, aber nachdem ich mich jetzt hier in verschiedenen Forenbeiträgen etwas "umgesehen" habe, hinsichtlich der Beurteilung von Gleitsichtgläsern, den Unzulaenglichkeiten mancher Optiker usw.... kann "einem" Angst und Bange werden.

Ich hoffe, daß ich demnächst einen Optiker finde, welcher seinen Beruf ernst nimmt, um mir mit fachlichem Know-How weiter zu helfen bzw. sich Aufgabe zutraut. Dies scheint wohl weder hinsichtlich der Problemlösung noch hinsichtlich der Optikerauswahl nicht so einfach zu sein, wie ich es mir vor dem Brillenkauf vorstellte!

Allen die sich als der meiner Problemsuche beteiligt haben und werden, gilt mein Dank.
S
Sven Borgmann
Beiträge: 140
Registriert: Mittwoch 23. November 2005, 20:06
Wohnort: Stolberg
Kontaktdaten:

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Sven Borgmann »

Hallo Sterner,

erstmal danke für deinen letzten Beitrag hier,
was mich hier wundert ist, das hier viele vermutunge aufstellen ohne eine gründliche Anamnese durchzuführen.

Anamnese ist das A & O in der Augenoptik.
Was mich interessieren würde wäre erstmal wofür Du die Brille tätsächlich brauchst, hast du bestimmte Abstände
in denen Du arbeitest.
Wie waren die vorherigen Werte? Das ist zum Beispiel ein ganz wichtiger Aspekt.
Schonmal ähnliche Probleme vorgefallen bei älteren Brillen?

Also vorher diese Daten überprüfen. Und dan weiter auf Ursachvorschung gehen.
Leider kommt es auch schonmal vor das die Gläser falsch eingeschliffen sind. Es kann wie meine Kollegen auch schon sagten
die Stärke auch zu stark oder zu schwach sein. Also es gibt viele möglichkeiten, nur diese kann man nicht am PC herausfinden.



An den Oppicker,
du sagtest
Zitat: Woher weißt du denn um die Angabe der Vorneigung und HSA? :
Ist schon richtig, aber der Normalsterbliche weiß doch weder um den Begriff noch um den Betrag?
Gehen wir mal davon aus, dass dein Optiker tatsächlich eine Sehschärfe von 180-200% gemessen hätte (mein Sehzeichenprojektor kann überhaupt nur bis 160% messen :? ), dann ist es sehr wohl möglich, dass du dich nie an solche Gläser gewöhnst. Selbstverständlich könnte ein fehlerhaft bestimmter Zylinder Ursache für die Sehprobleme sein.

Die Aussage ist ja wohl völlig daneben, man kann sogar höhere Visusstufen als 2,0 messen, auch 4,0 man braucht nur genügend platz und einen Kunden,
der so gut sehen kann.
Und ehrlich gesagt, bei den richtigen Gläsern und dem richtigen Brillenpass, so wie es vom ZVA verlangt wird, sind dies Daten die weitergeleitet werden sollten.



Mit ferundlichen Grüßen

Sven Borgmann
s
stolli
Beiträge: 69
Registriert: Samstag 13. August 2005, 23:32
Wohnort: deutschland

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von stolli »

Hallo,

ich bin lizensierter "Ipseo"-Optiker

ein paar Fragen an den Thread-Starter:
-Ist dies Ihre erste Gleitsichtbrille?
-Wurden vorher Einstärkengläser erfolgreich auch für die Ferne getragen; welche Werte hatten diese?
-Welche "Unschärfen"stören Sie? Sind es Unschärfen beim Blick grade aus oder die Unschärfen in den seitlichen Bereichen.


Ein paar Ansätze:
-Sollte dies Ihre erste Gleitsichtbrille sein und die beklagten Unschärfen "nur" im Randbereich auftreten, so werden Sie sich damit wohl abfinden müssen (siehe weiter unten).
Die gewählten Gläser Physio f360° stellen eines der modernsten Gleitsichtglaskonzepte dieser Zeit dar. Ich unterstelle Ihrem Optiker zunächst, daß er seine Arbeit korrekt ausgeführt hat.
-Die bei der Augenglasbestimmung erreichte "extrem" hohe Sehleistung spricht zunächst dafür, daß die Werte korrtekt ermittelt sind. Auch ich habe Sehzeichen für Sehleistung bis 200% und es gibt, wenn auch sehr selten, Menschen die diese zweifelsfrei erkennen.
-Es ist durchaus möglich daß es bis zu 6 oder mehr Wochen dauert, bis man sich an eine Vollkorrektion mit Gleitsichtgläsern gewöhnen kann, wenn vorher gar keine Korrektion für die Ferne getragen wurde. Eine prismatische Komponente ist der Gewöhnung auch nicht zwingend zuträglich zuträglich.
-Es besteht die Möglichkeit daß die ermittelte Korrektur nicht optimal ist, aber dann müssten die Unschärfen auch beim Blick grade aus wahrnehmbar sein.
-Bei einer derart hohen Sehleistung 180-200% nehmen sie natürlich jegliche Unschärfe durch die Gleitsichtbrille sofort wahr. Dies kann durchaus dazu führen, daß Sie dies als sehr unangenehm empfinden - wenn vorher mit einer Einstärkenkorrektur oder ganz ohne Brille in jeglicher Blickrichtung optimal gesehen wurde. Gleitsichtgläser, egal welcher Qualität, weisen immer Bereiche mit Unschärfen auf, da diese einen Kompromiss darstellen. Sollten Sie beim Blick grade aus optimal auf Ferne und Nähe mit Ihrer Gleitsicht brille sehen können, so sollten Sie diese Vorteile bewusst wahrnehmen, und sich nicht so sehr auf gewisse Unschärfen im Randbereich konzentrieren. Auch die High-End Ipseo-Gläser weisen Unschärfen im Randbereich auf.
-Wenn Sie vorher gar keine Brille getragen haben, so währe es vielleicht sinnvoll über eine preiswerten Einstärkenbrille für die Ferne nachzudenken - einfach um sich "global" an eine Fernkorrektur zu gewöhnen.

Ich selbst trage bei einer Sehleistung von 140% seit knapp einem Jahr permanent meine ersten "Gleiter" Varilux Physio:
Fernkorrektion nahe 0,00dpt mit leichten Zylindern beidseitig, Add 1,25.
(Jetzt sitze ich aber auch wieder hier am Rechner ganz ohne Brille und quäle mich etwas - eine gute Beleuchtung ist hald schon was wert. ;) )
Für mich als Fachmann war es in den ersten vier Wochen kaum zu ertragen. Jetzt, nach fast einem Jahr kann ich sagen, daß die Vorteile - bei entsprechender Kopfhaltung spontan auf Fern und Nah optimal zu sehen, die Nachteile (Unschärfen in den seitlichen Bereichen) ausgleichen.
Aber es nervt trotzdem hin und wieder, wenn man aus dem Augenwinkel schnell mal auf die Ferne kuckt und die Sehleistung dann sogar deutlich schlechter ist als ganz ohne Brille.
Es ist immer schwierig wenn man vorher ohne Brille immer und überall auf Anhieb alles gestochen scharf sehen konnte und nun auf einmal "entsetzt" feststellen muss, daß die hochwertige Brille dies einschränkt...

Ich würde mir an Ihrer Stelle noch mehr Zeit geben... der Mensch ist ein "Gewöhnungstier"

Sollte sich doch ein Fehler in Ihre Brille eingeschlichen haben, so bin ich zuversichtlich, daß Ihr Optiker dies anstandslos korrigieren wird.

Freundliche Grüsse
stolli
S
Sterner
Beiträge: 21
Registriert: Samstag 26. Januar 2008, 13:42

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Sterner »

Frage/n: Sven Borgmann:
Frage"Was mich interessieren würde wäre erstmal wofür Du die Brille tätsächlich brauchst, hast du bestimmte Abstände
in denen Du arbeitest."
Antwort/en: Ich moechte die Brille in allen Situationen nutzen.
Frage: Schonmal ähnliche Probleme vorgefallen bei älteren Brillen?
Antwort/en: nein, vorher Einstärke bzw. Bifokal
Zitat: Also es gibt viele möglichkeiten, nur diese kann man nicht am PC herausfinden.
Antwort: Dies war nicht beabsichtigt, lediglich eine Bitte um Hilfestellung um eine grobe Richtung zu sondieren.
-----------------------------
Frage/n: stolli
-Ist dies Ihre erste Gleitsichtbrille? ja
-Wurden vorher Einstärkengläser erfolgreich auch für die Ferne getragen; welche Werte hatten diese? bis auf geringe Abweichungen hinsichtlich der Cylinder +- 0,25 und der Cylinderlage.
-Welche "Unschärfen"stören Sie? Sind es Unschärfen beim Blick grade aus oder die Unschärfen in den seitlichen Bereichen. Unschärfe in den seitlichen Bereichen.

Ich würde mir an Ihrer Stelle noch mehr Zeit geben... der Mensch ist ein "Gewöhnungstier". Habe aufgegeben! s. nachstehenden Ablauf!

---------------------------
Zwischenzeitlich habe ich
-eine augenärztliche Untersuchung durchführen lassen (privat bezahlt um schneller Termin zu erhalten) =Normalbefund. An Optiker wenden!

-mehrere Optiker aufgesucht mit der Bitte um Refraktion/Auskunft:
Ergebnisse:
A) Zylinder links von -0,25 nicht angezeigt also nicht feststellbar. Es sei jedoch normal, daß bei dieser geringen Zylinderwirkung von -0,25 dieser manchmal angezeigt und manchmal auch nicht feststellbar ist. Auch Schwankungen hinsichtlich Achslage bei einem derartigen Zylinder von 15 Grad sind üblich.

B) Reduzierung der Addition um -0,25 auf nunmehr +1,75 um dadurch einen breiteren Progressionskanal zu schaffen bzw. die seitlichen Unschärfen zu reduzieren.

C) Eine Reduzierung der Addition um -0,25 auf nunmehr +1,75 um dadurch einen breiteren Progressionskanal zu schaffen bzw. die seitlichen Unschärfen zu reduzieren ist nicht zu empfehlen, da spätestens in 1 Jahr eine Korrektur im Nahteil erforderlich sei (mit erneutem Gläserkauf).

D) Wahl eines anderen Gleitsichtglases mit kürzerer Progressionszone. Wäre für die Ferne und Nähe optimal, aber für Tätigkeiten am Bildschirm überhaupt nicht geeignet.

E) Ein Gleitsichtglas mit kürzerer Progression sei Ersteinsteigern nicht zu empfehlen, da bereits geringste Blickänderungen im Progessionskanal zu unklarem Sehen führen.

F) Für hochwertige Gleitsichtgläser sei eine Gewöhnung von 3-4 Tagen normal.

G) Wenn es in 4 Wochen nicht klappt, dass klappts nie mehr!

H) Eingewöhnung kann 6-9 Monate dauern.

I) Die vorhandenen Gleitsichtgläser sind hochwertig. Umstieg auf anderen Hersteller nicht anzuraten. Dort auch nicht besser. Kostet nur nochmal bei fraglicher Konstellation ob es wirklich besser wird.

J) Im oberen seitlichen Bereich der Gleitsichtbrille (Ferne) dürfen keine Unschärfen erkennbar sein. (Sind aber!)


----------
Mit meiner bisherigen Bifokalbrille und auch älteren Fernbrillen konnte ich insbesondere in der Ferne sehr gut sehen.
Bei der Gleitsichtbrille ist es mir auch in der Ferne nicht möglich einen scharfen Panoramablick zu erhalten, da sich auch im oberen Teil (Ferne) seitlich Unschärfen befinden und somit Kopfbewegungen erfordern. Offensichtlich nehme ich diese -warum auch immer?- besonders wahr. Meines Erachtens schaut man doch meistens in die Ferne, wobei ich hier eine Entfernung ab 5 m rechne.

Ich habe die Brille nunmehr über 6 Wochen getragen, morgen auf, abends runter. Manchmal hate ich abends das Gefühl es wird besser. Aber morgens nach dem Schlaf brauchte ich wieder eine lange Zeit um einigermassen "klar zu kommen".
Ich kann in der Nähe, im Zwischenbereich und auch in der Ferne in den Bereichen, wo sich keine Unschärfen befinden scharf sehen, habe aber das -laienhafte- Gefühl als wenn das Auge/Sehzentrum versucht unbewußt auf vorhandene Unschärfen im Seitenbereich zu fokussieren, wobei dadurch eine Überlastung der Augenmuskeln mit einem Druck in beiden Augenhöhlen entsteht und manchmal das linke Auge anfängt zu tränen.

Aufgrund der unzähligen, teilweise widersprüchlichen -aber sicherlich gut gemeinten- Ratschläge hier im Forum und auch bei den Optikern vor Ort, ist es mir unmöglich, mir eine Antwort zu bilden. Ich muß allerdings fairerweise bemerken, dass mich auch die Forumsbeiträge von O1af (Olaf) beeinflusst haben, hinsichtlich dessen Auffassung zu Gleitsichtgläsern und deren Abbildungseigenschaften. Leider hat sich dieser nicht an meinem Beitrag beteiligt.

Kurzum, ich habe die Gleitsichtgläser jetzt zurückgegeben und um Umtausch in Trifokalgläser (Zeiss Kunststoff -728) gebeten. Ob ich damit "glücklich" werde, weiss ich nicht! Nochmal (in Bifo oder Einstärken) tausche ich nicht.

Sollte ich nicht mit den Trifokalgläsern klar kommen, werde ich nochmal einen Versuch -trotz des finanziellen Verlustes- mit Gleitsichtgläsern unternehmen.

Aber welcher Optiker stellt sich dann dieser Aufgabe?

>>>Ich will doch nur vernünftig sehen, ist das so schwer!!??
O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Oppicker »

@sven borgmann
Selbstverständlich ist sogar mir klar, dass man kleinere Sehwinkel messen kann, aber ich wollte auf diese vielleicht etwas flapsige Art einem Laien darstellen, dass ich es für sehr zweifelhaft halte, dass bei ihm eine solcher Visus gemessen wurde, zumal ihn kaum jemand erreicht. Wenn er tatsächlich so detailreich sieht, sei es ihm gegönnt.
Eigentlich wollte ich hier gar nichts mehr zum Besten geben, denn m.E. ist "sterner" aus der Ferne nicht zu helfen.
Er bekommt überall, wie er ja selbst beschreibt, irgendeinen z.T.spekulativen Schmarren erzählt und will es nicht wahrhaben, dass ihm - wie einigen anderen - mit Gleitsichtgläsern halt vermutlich nicht zu helfen ist. Aber auch diese Aussage ist rein spekulativ und - ich wiederhole mich - einzig auf der Aussage basierend, dass er tatsächlich einen so hohen Visus erreicht und damit für ein konzeptionell inperfektes Glas kein geeigneter Träger ist.

Ich starte nun einen letzten Versuch, das technische Problem bei der Herstellung eines Gleitsichtglases einem Laien zu erklären:
Zunächst ist wichtig zu wissen, dass sich die Stärke eines Glases im Wesentlichen aus dem Verhältnis des Vorderflächenradius´ und des Rückflächenradius´ ergibt. Daraus folgt, dass ich, wenn ich ein Glas mit nach unten ansteigender Stärke anfertigen möchte, der Vorderflächenradius im Vergleich zum Rückflächenradius immer stärker gekrümmt werden muss.
Wenn Sie sich nun ein Glas denken, das von oben nach unten scheibenweise aufgebaut wird, dessen Scheiben nach unten hin immer mehr Krümmung (kleinerer Radius) aufweisen müssen, wird auch mit einem weniger ausgeprägten Vorstellungsvermögen nachvollziehbar, dass die Glasscheiben zueinander zum Rand hin immer mehr differieren müssen.
(Anm.: Liebe Kollegen, ich bin mir freilich darüber bewusst, dass dies eine stark vereinfachte Darstellung ist)
Solange nun ein Mensch eine durchschnittliche Sehleistung aufweist, wird er - vielleicht auch erst nach einer Phase der Gewöhnung - sich wahrscheinlich damit zurechtfinden.
Nicht jedoch jemand, der jeden noch so kleinen Fehler bemerkt, weil er diesen einfach sieht, wo andere schon längst nichts mehr bemerken.
Vielleicht ist bei Ihrer Brille aber auch nur Bockmist fabriziert worden. Von hier aus ist das nicht zu beantworten.
Punkt.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
s
stolli
Beiträge: 69
Registriert: Samstag 13. August 2005, 23:32
Wohnort: deutschland

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von stolli »

[quote="Oppicker"]@sven borgmann
Wenn er tatsächlich so detailreich sieht, sei es ihm gegönnt.
[/quote]

Das, so denke ich, ist genau das Problem. Eine derart hohe Sehleistung ist in manchen Fällen kein "Segen" sondern eher ein "Fluch".
Das soll nun nicht abwertend klingen, sondern deckt sich mit meinen Erfahrungen.
Oftmals sind es grade Menschen mit hoher Sehleistung die Probleme mit Gleitern haben, weil diese eben jede kleine Unschärfe als extrem störend empfinden.
Diese Erfahrung habe ich selbst am eigenen "Auge" machen müssen...
Habe ich in einer anderen Brille die Varilux Definity (ultrakurze Gleiter). Bei diesen nehme ich die Unschärfen noch deutlich unangenehmer wahr als bei den Physio, vor allem bei Dämmerung.

Wenn jemand Kurzsichtig ist (ab -1,5dpt oder mehr), so sieht er im Randbereich der Gleiter immernoch besser als wenn er an der Brille vorbeischaut.
Dann stören leichte Unschärfen tendenziell nicht so sehr. Bei geringen Fehlsichtigkeiten oder Weitsichtigkeiten unter +2 dpt ist das etwas anderes, vor allem wenn hohe Sehleistungen erziehlt werden. So zumindest meine Erfahrungen bei Gleitsichteinsteigern.

Schade, daß Sterner den Versuch abgebrochen hat. Dafür habe ich zwar Verständnis, jedoch etwas mehr "Kampfeslust" hätte vielleicht doch noch über den "Berg" geholfen.

freundliche Grüsse
stolli
0
01af
Beiträge: 37
Registriert: Mittwoch 21. November 2007, 17:09

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von 01af »

Sterner hat geschrieben:Ich muß allerdings fairerweise bemerken, dass mich auch die Forumsbeiträge von O1af beeinflusst haben, hinsichtlich dessen Auffassung zu Gleitsichtgläsern und deren Abbildungseigenschaften. Leider hat sich dieser nicht an meinem Beitrag beteiligt.
Oha! Inwiefern hätte ich mich denn beteiligen sollen? Helfen kann ich sowieso nicht, denn ich bin ja kein Optiker. Ich kann nur meine Meinung beisteuern -- was ich ja bereits an anderer Stelle hier im Forum tat ... und ich sah keinen Grund, es hier noch einmal zu wiederholen.

Daß es von vier Fachleuten rund fünf bis sechs Meinungen gibt, hast du ja schon selber herausgefunden. Nach meinen Recherchen gibt es Leute, die sich nach wenigen Tagen oder ein, zwei Wochen an Gleitsichtgläser gewöhnt haben und sie ganz toll finden (das Grundprinzip an und für sich ist ja auch bestechend). Es gibt andere, die sich mit der Gewöhnung sehr schwer tun und erst nach vielen Wochen mit Gleitsicht zurechtkommen. Und es gibt jene, die sich niemals daran gewöhnen können. Ich fürchte, ich persönlich gehöre zu letzteren.

Eine Optikerin versuchte, mir eine "Einstärken-Gleitsichtbrille" mit +0,5 dpt "Nahsichtunterstützung" aufzuschwatzen. Warum eine solche als "Einstärken"-Brille gilt, konnte sie mir auch nicht schlüssig erklären ... ich finde, Gleitsicht ist Gleitsicht, einerlei wie groß (oder klein) die Differenz zwischen nah und fern sein mag. Aber egal -- die Brille hat sowieso nichts getaugt. Die Unschärfen in allen Bereichen außerhalb der Glasmitte waren unerträglich, und auch die chromatischen Aberrationen machten das Sehen zur Hölle. Und die "Nahsichtunterstützung" hat weit häufiger gestört als daß sie genützt hätte. Die allereinzige Situation, wo ich sie als angenehm empfand, war beim Autofahren für den raschen Blick zwischendurch auf den Tacho -- aber nur auf der Autobahn, wo man praktisch nur geradeaus starrt. Überall sonst störte die miese Randschärfe massiv. Mindestens ebenso wie die minderwertige Qualität der (ziemlich teuren) Brille aber hat mich die miserable "Beratung" durch die Optikerin aufgeregt, die mir allerlei Vorteile jener "Nahsichtunterstützung" anpries, die zu erwartenden Nachteile jedoch konsequent verschwieg.

Im Moment komme ich mit einer einfachen (echten) Einstärken-Fernbrille ganz gut zurecht. Ich erwäge, mir speziell für die Bildschirmarbeit eine zusätzliche Einstärken-Brille für den Nahbereich um 1 m zuzulegen. Sollte ich in Zukunft mit zunehmendem Alter Probleme mit der Akkomodation bekommen, werde ich mir wohl eine Bifokalbrille (kein Trifokal!) gönnen. Eine Gleitsichtbrille kommt mir niemals wieder auf die Nase.

Das ändert aber nichts daran, daß viele andere Leute mit ihren Gleitsichtgläsern prima zurechtkommen. Jedem das seine ...

-- Olaf
O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Oppicker »

@O1af
Mit solchen Prognosen und Urteilen wäre ich mal vorsichtig. :wink:
Dieses "Einstärkenglas" mit Nahsichtmöglichkeit war vermutlich das auch in der Fachwelt umstrittene Anti-Fatique (o.ä.) von Essilor. Ich verkaufe es nicht, ich halte es für Schmu, es gibt aber auch Optiker, die es selbst tragen und zufrieden sind.
Dieses Glas gilt als Einstärkenglas, weil es gewisse Anforderungen an ein echtes Mehrstärkenglas nicht erfüllt. Demzufolge hat dir die Optikerin das Glas korrekt bezeichnet.
Aha, du trägst nie wieder Trifokal oder Gleitsicht??
Na, dann warten wir mal ab, bis du Mitte 50 bist. :mrgreen:
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
0
01af
Beiträge: 37
Registriert: Mittwoch 21. November 2007, 17:09

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von 01af »

Oppicker hat geschrieben:Dieses "Einstärkenglas" mit Nahsichtmöglichkeit war vermutlich das auch in der Fachwelt umstrittene Anti-Fatique (o. ä.) von Essilor.
Nein, es war von Hoya. Aber das Prinzip ist vermutlich das gleiche. Interessant zu hören, daß es in der Fachwelt umstritten ist. Das hatte mir jene Optikerin natürlich auch nicht auf die Nase gebunden ...

Ich kann mir trotzdem vorstellen, daß es Leute gibt, die es mögen ... es gibt ja nichts, was nicht irgendwo seinen Freund findet. Aber ich fand's Scheiße (auf deutsch gesagt). Nicht nur wegen des Gleitsichtprinzips, welches zwangsläufig zu Unschärfen am Rande führt -- und zwar, gemessen an der geringen Stärke des Nahsichtanteils, zu sehr üblen Unschärfen ringsum, nicht nur links und rechts im unteren Teil --, sondern auch wegen der extrem starken Farbsäume im gesamten Blickfeld.

Oppicker hat geschrieben:Aha, du trägst nie wieder Trifokal oder Gleitsicht? Na, dann warten wir mal ab, bis du Mitte 50 bist. :mrgreen:
Ja, mal abwarten. Vielleicht kümmert mich dann mein Geschwätz von heute nicht mehr. Doch solange es geht, werde ich Gleitsicht meiden wie der Teufel das Weihwasser. Die Nachteile wiegen meines Erachtens die Vorteile bei weitem nicht auf. Für Kurzsichtige ist's vielleicht leichter, wie "stolli" oben bereits überlegte. Für mich, mit meiner moderaten Weitsichtigkeit, ist's unerträglich.

-- Olaf
s
stolli
Beiträge: 69
Registriert: Samstag 13. August 2005, 23:32
Wohnort: deutschland

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von stolli »

Hallo nochmal,

es ist immer die Frage wie hoch der "Leidensdruck sein muss, bis man sich dazu durchringen kann einen Kompromiss einzugehen - also auch Nachteile in Kauf zu nehmen. Wenn man es irgentwann überdrüssig ist, ständig die Einstärkenbrillen zu wechseln Fern/Nah/Fern/Nah, ständig die grade benötigte Brille wieder wo anders liegt... kann das schon auch deutlich nerviger sein als eine Brille mit unschärfen im Randbereich. Das ist jedoch auch abhängig von den spezifischen Sehanforderungen.

Es nützt auch nichts sich hier drüber zu streiten wer wann vielleicht soweit sein wird...

Gleitichtgläser sind die Brillengläser die am stärksten mit "Fehlern" behaftet sind. Sie kommen von der Abbildung nicht an Bifos oder Trifos ran - da beisst keine Maus nen Faden ab.
Dennoch haben alle Lösungen Ihre Vor- und Nachteile.

Desshalb gibt ja auch nach wie vor verschiedene Lösungen.
Kunden die mit Abbildungsfehlern nicht klar kommen jedoch eine unauffällige Zweistärkenbrille möchten, verkaufe ich gerne die Bifos mit rundem Nahsegment. Aufgesetzt sind diese als Bifos fast nicht zu sehen....

Antifatigue-Gläser haben zwar einen Interessanten Ansatz (Entlastung des Zilliaren Muskelflatterns), jedoch habe ich diese bislang auch noch nicht verkauft...

freundliche Grüsse
stolli
Antworten