Puh, da ist ja schonmal eine ganze Menge Feedback gekommen. Dafür danke ich euch. Ohne alles bis ins kleinste Detail verstanden zu haben, schließe ich aber daraus, dass ich - egal was passiert - nicht blind im Nahbereich durch die Welt gehen muss, sondern schlicht nur noch nicht das passende Mittel gefunden wurde?
Zugegeben fiel es mir überhaupt schwer mich in die Hände eines Optikers zu begeben, so dass dieser Misserfolg auch dazu führte, dass ich da schnell wieder weg war und keinen zweiten mehr "ausprobieren" wollte.
Ich möchte auf die einzelnen Punkte mal eingehen.
vidi hat geschrieben:Ich denke nicht, dass du eine Lupenbrille benötigst. eher eine Lesebrille.
Aber genau die brachte ja beim Augenarzt (Arzthelferin hat die Brille angepasst) keinen Erfolg. Die hat mir eine Tafel in 30(?)cm Entfernung vor das Gerät zum Einstellen der Brille gehalten und ich hab mein bestes gegeben um die schräfste Lösung zu wählen. Dennoch konnte ich mit dem provisorischen Gestell dann in dem Abstand, in dem ich scharf gesehen habe, nicht lesen, da es dann zwar scharf, aber zu klein war.
vidi hat geschrieben:
Hast du es schon mal mit Kontaktlinsen probiert?Ich könnte mir vorstellen, dass man rechts eine normale Linse mit Fernkorrektur nimmt
und links eine Multifokallinse.
Nein, bislang nicht probiert. Aber das bringt mich zu der Frage, wie dann das rechte Auge in der Nähe lesen kann? Ich habe ja besagte Brille für die Ferne mit links 0 Dioptrien und rechts -6. Mit der sehe ich in der Nähe (rechts wie links) auch nichts. Ist das normal, Übungssache oder akkomodiert mein Auge dafür zu wenig?
tangata_whenua hat geschrieben:
Gab es denn nach der OP des linken Augen Komplikationen? Probleme mit der Wundheilung, Erhöhung des Augeninnendrucks?
Jein. Sechs Jahre war beim linken Auge alles okay. Dann löste sich der Kapselsack und die Linse musste raus. Dafür kam dann eine neue mit Haptiken rein, diese saß nicht richtig, musste zweimal operativ korrigiert werden und sitzt nun fest. Jetzt sehe ich aber bei Kontrasten Strahlen und Doppelbilder. Ich hoffe gerade seit drei Monaten, dass hierfür die Gründe irgendwann gefunden und behoben werden. Das soll hier aber nicht Thema sein.
tangata_whenua hat geschrieben:Wie ich aus Ihren Schilderungen lese, haben Sie sich ja recht gut daran gewöhnt, dass das linke Auge für das Sehen in die Ferne und das rechte Auge für die Nähe genutzt wird.
Absolut. Ich habe es gestern nochmal getestet und einen Gegenstand von weit entfernt auf mich zubewegt. Er war zu jeder Zeit scharf, obwohl ich, wenn ich einäugig getestet habe, natürlich deutlich merkte, dass in der Ferne das linke und in der Nähe das rechte Auge die Schärfe lieferte. Eigentlich unglaublich, was unser Hirn so drauf hat...
Sie sprechen danach immer davon, dass eine "Nahkorrektion" vonnöten ist und ich habe dies mit einer Brille gleichgesetzt. Doch das scheinen Sie nicht zu meinen, denn...
tangata_whenua hat geschrieben:Ohne diese Nahkorrektion haben Sie Probleme in der Nähe mit Brille.
Was ist also mit Nahkorrektur gemeint?
tangata_whenua hat geschrieben:Nach einer OP des rechten Auges und könnte eine Gleitsichtbrille in Frage kommen.
Also meinen auch Sie, dass meine Besorgnis, dass ich nach einer OP in der Nähe nichts mehr lesen kann unbegründet ist (sofern die OP gut verläuft)?
Ich möchte eben nur nicht noch schlechter sehen, getreu dem Motto "Was man hat weiß man, was man bekommt, nicht."
Eberhard Luckas hat geschrieben:Wenn Du operiert wirst, kannst Du entscheiden, wie kurzsichtig das Auge bleiben soll.
Mit anderen Worten, in welcher Entfernung ich scharf sehen können möchte? -3 entsprciht dann welchem Abstand?
Eberhard Luckas hat geschrieben:Bei kleinen Dingen ist dann zusätzlich eine Nahbrille erforderlich, die beide Augen auf die richtige Entfernung bringen könnte.
Hierzu mal eine ganz grundsäzliche Frage, die ich nicht verstehe, bei der ich aber auch nicht wüsste, wie ich die googeln soll:
Bei kleinen Dingen gehe ich jetzt einfach näher hin. Dies würde dann ja später keinen Erfolg mehr bringen, richtig? Entweder ich kann was in x cm Entfernung erkennen oder nicht. Das näher ran gehen würde man dann, wie du sagtest, mit einer Nahbrille (wie ist da der ungefähre Leseabstand zum Beispiel zu einem Brief/Blatt/Smartphone?) oder eine Lupe ersetzen. Ist das richtig?
Viele viele Fragen, die sicher beim richtigen Optiker vor Ort besser aufgehoben wären, aber wie gesagt ist mir die Hürde NOCH zu groß - wieder alles erzählen, wieder Mitleid ernten, ich würde das erst auf mich nehmen wenn es sein muss.