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Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Mittwoch 13. November 2013, 15:09
von mat31
Hallo ,
nur mal ein paar kurze Fragen ..wie stark werden die Augen eigentlich bei werten von -4,5 dpt. durch die gläser verkleinert ?
Ab wann fällt die Verkleinerung deutlich auf ?
Danke für Eure Rückmeldungen
Vg
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Mittwoch 13. November 2013, 18:18
von DI Michael Ponstein
Hallo, das ist abhängig von der fassungsscheibenbreite und dem gewaehlten linsenmaterial und der etwaigen durchbuegung der fassung. Auffallen tuts bereits ab ca -1.5. daher so dünne linsen wie möglich und so dünn wie nötig.
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Mittwoch 13. November 2013, 18:26
von Lutz
Die Verkleinerung beträgt bei -4,5 dpt ca. 5-7%. Hängt in erster Linie ab von der Entfernung Auge-Brillenglas und ist weitgehend unabhängig vom Glasmaterial.
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Mittwoch 13. November 2013, 18:41
von wörterseh
...auch wenn ich jetzt kleinlich werde und das auch nur theoretisch ist:
Müsste nicht bei einem "dicken" Minusglas noch ein miniminibissale mehr Eigenvergrößerung dem ganzen entgegenwirken...

Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Mittwoch 13. November 2013, 18:55
von DI Michael Ponstein
Lutz hat geschrieben:Die Verkleinerung beträgt bei -4,5 dpt ca. 5-7%. Hängt in erster Linie ab von der Entfernung Auge-Brillenglas und ist weitgehend unabhängig vom Glasmaterial.
Aha?
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Mittwoch 13. November 2013, 19:05
von prüflingsprüfer
Lutz hat geschrieben:Die Verkleinerung beträgt bei -4,5 dpt ca. 5-7%. Hängt in erster Linie ab von der Entfernung Auge-Brillenglas und ist weitgehend unabhängig vom Glasmaterial.
ungefähr so hatte ich das auch mal gelernt -
weil der Abstand Auge / Korrektionsmittel der Hauptgrund ist (Lupenformel, etc. - ihr Fachleute wißt, was ich meine!)
Das Material hat mit der eigentlichen Größenveränderung nur am Rande tun mit den "Myopenringen" und der Randdicke.
Theoretisch latürnich auch die Mittendicke des Glases, dürfte aber
a) fast bei allen Materialien sehr ähnlich sein
b) diese eine sehr untergeordnete Rolle spielt für die Größenänderung.
Zusammengefasst:
Es ist für die zentrale Verkleinerung ziemlich egal, welches Material.
Zum Rande hin spielen andere Komponenten / Parameter ein deutlich größere Rolex.
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Mittwoch 13. November 2013, 19:40
von Lutz
Für "Aha?"-fragende

: A' = A + D; darin kommt n nicht vor. (Daß D nicht gleich S' ist, lassen wir mal außen vor; daraus ergäbe sich dann die bei Minusgläsern kaum vorhandene Eigenvergrößerung).
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Donnerstag 14. November 2013, 09:51
von Karoshi
Gesamtvergrößerung = Eigenvergrößerung x Systemvergrößerung
Eigenvergrößerung ist hauptsächlich abhängig von der Mittendicke d und vom Vorderflächenbrechwert D1. Da die Mittendicke bei Minuslinsen durch alle Materialien quasi konstant ist, ist Sie auch immer gleich.
Systemvergrößerung ist abhängig von Abstand Auge Linse (HSA) und Scheitelbrechwert S' (Stärke). Die Stärke ist vorgegeben, deshalb ist die einzige Möglichkeit auf die Gesamtvergrößerung Einfluss zu nehmen der HSA. Und das ist logischerweise auch sehr begrenzt.
Bei Pluslinsen schaut das natürlich anders aus, weil die Mittendicke beeinflussbar wird durch Asphären, randscharfe Fertigung, Brechungsindex, usw.
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Donnerstag 14. November 2013, 09:58
von vidi
Lutz hat geschrieben:Für "Aha?"-fragende

: A' = A + D; darin kommt n nicht vor. (Daß D nicht gleich S' ist, lassen wir mal außen vor; daraus ergäbe sich dann die bei Minusgläsern kaum vorhandene Eigenvergrößerung).
Da ist aber Gullstrand anderer Meinung! Sowohl d als auch n sind in D "versteckt".
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Donnerstag 14. November 2013, 10:31
von Lutz
vidi hat geschrieben:Lutz hat geschrieben:Für "Aha?"-fragende

: A' = A + D; darin kommt n nicht vor. (Daß D nicht gleich S' ist, lassen wir mal außen vor; daraus ergäbe sich dann die bei Minusgläsern kaum vorhandene Eigenvergrößerung).
Da ist aber Gullstrand anderer Meinung! Sowohl d als auch n sind in D "versteckt".
Wenn aber - wie hier - D vorgegeben ist (-4,5 dpt), ändert sich daran nichts, wenn man ein anderes n verwendet. -4,5 dpt bleiben -4,5 dpt.
(Anmerkung: streng genommen ist nicht D vorgegeben, sondern S'; daraus ergäben sich bei unterschiedlichen "n"s möglicher-, aber nicht notwendigerweise unterschiedliche "D"s und damit möglicher- aber nicht notwendigerweise leicht unterschiedliche Eigenvergrößerungen, welche aber wiederum aufgrund der flachen Vorderfläche und der geringen Mittendicke vernachlässigbar klein sind. Die Eigenvergrößerung berechnet sich nach N=S'/D; durch eine geeignete Vorderflächenwahl wäre es möglich, daß man bei vorgegebenem S' und unterschiedlichen Brechzahlen trotzdem Gläser mit gleichem D und damit gleicher Eigen- und Gesamtvergrößerung erhält.).
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Donnerstag 14. November 2013, 10:35
von Eberhard Luckas
Moin,
hier die Formel zur Eigenvergrößerung: N = 1:(1-d:n × D1)
Woran man sieht, es ist nicht D gemeint sondern D1. Also sind Minusgläser kaum von Eigenvergrößerung betroffen, auch nicht bei stärkererem Vorderflächenbrechwert, weil die Mittendicke gering ist.
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Donnerstag 14. November 2013, 11:27
von Lutz
Also, der Vollständigkeit halber, damit zwischen D und D1 kein Streit aufkommt

:
N = S':D = 1:(1-d:n × D1)
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Donnerstag 14. November 2013, 12:27
von prüflingsprüfer
Lutz hat geschrieben:(Daß D nicht gleich S' ist, lassen wir mal außen vor; daraus ergäbe sich dann die bei Minusgläsern kaum vorhandene Eigenverkleinerung ).
dochdoch, das wollten wir schon berücksichtigen....
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Donnerstag 14. November 2013, 12:35
von Smutje
Na das ist doch mal 'ne Diskussion ....
ich möchte - der Vollständigkeithalber - natürlich noch erwähnen, dass die Abhandlung natürlich relativ ist.
Somit ist einzurechnen: c²=E/m
Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern
Verfasst: Donnerstag 14. November 2013, 13:49
von Lutz
prüflingsprüfer hat geschrieben:Lutz hat geschrieben:(Daß D nicht gleich S' ist, lassen wir mal außen vor; daraus ergäbe sich dann die bei Minusgläsern kaum vorhandene Eigenverkleinerung ).
dochdoch, das wollten wir schon berücksichtigen....
Rein mathematisch eine negative Vergrößerung halt...
