Augenverkleinerung bei minus Gläsern

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mat31
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Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von mat31 »

Hallo ,

nur mal ein paar kurze Fragen ..wie stark werden die Augen eigentlich bei werten von -4,5 dpt. durch die gläser verkleinert ?

Ab wann fällt die Verkleinerung deutlich auf ?

Danke für Eure Rückmeldungen

Vg
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DI Michael Ponstein
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von DI Michael Ponstein »

Hallo, das ist abhängig von der fassungsscheibenbreite und dem gewaehlten linsenmaterial und der etwaigen durchbuegung der fassung. Auffallen tuts bereits ab ca -1.5. daher so dünne linsen wie möglich und so dünn wie nötig.
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Lutz
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von Lutz »

Die Verkleinerung beträgt bei -4,5 dpt ca. 5-7%. Hängt in erster Linie ab von der Entfernung Auge-Brillenglas und ist weitgehend unabhängig vom Glasmaterial.
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wörterseh
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von wörterseh »

...auch wenn ich jetzt kleinlich werde und das auch nur theoretisch ist:
Müsste nicht bei einem "dicken" Minusglas noch ein miniminibissale mehr Eigenvergrößerung dem ganzen entgegenwirken... :twisted:
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DI Michael Ponstein
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von DI Michael Ponstein »

Lutz hat geschrieben:Die Verkleinerung beträgt bei -4,5 dpt ca. 5-7%. Hängt in erster Linie ab von der Entfernung Auge-Brillenglas und ist weitgehend unabhängig vom Glasmaterial.
Aha?
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prüflingsprüfer
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von prüflingsprüfer »

Lutz hat geschrieben:Die Verkleinerung beträgt bei -4,5 dpt ca. 5-7%. Hängt in erster Linie ab von der Entfernung Auge-Brillenglas und ist weitgehend unabhängig vom Glasmaterial.
ungefähr so hatte ich das auch mal gelernt -
weil der Abstand Auge / Korrektionsmittel der Hauptgrund ist (Lupenformel, etc. - ihr Fachleute wißt, was ich meine!)

Das Material hat mit der eigentlichen Größenveränderung nur am Rande tun mit den "Myopenringen" und der Randdicke.
Theoretisch latürnich auch die Mittendicke des Glases, dürfte aber
a) fast bei allen Materialien sehr ähnlich sein
b) diese eine sehr untergeordnete Rolle spielt für die Größenänderung.

Zusammengefasst:
Es ist für die zentrale Verkleinerung ziemlich egal, welches Material.
Zum Rande hin spielen andere Komponenten / Parameter ein deutlich größere Rolex.
Augenoptikermeister / ö.b.u.v. Sachverständiger / Heilpraktiker

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. (Konrad Adenauer)

Nichts ändert sich, außer ich ändere mich. (Asiatisches Sprichwort)
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Lutz
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von Lutz »

Für "Aha?"-fragende :wink: : A' = A + D; darin kommt n nicht vor. (Daß D nicht gleich S' ist, lassen wir mal außen vor; daraus ergäbe sich dann die bei Minusgläsern kaum vorhandene Eigenvergrößerung).
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Karoshi
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von Karoshi »

Gesamtvergrößerung = Eigenvergrößerung x Systemvergrößerung

Eigenvergrößerung ist hauptsächlich abhängig von der Mittendicke d und vom Vorderflächenbrechwert D1. Da die Mittendicke bei Minuslinsen durch alle Materialien quasi konstant ist, ist Sie auch immer gleich.

Systemvergrößerung ist abhängig von Abstand Auge Linse (HSA) und Scheitelbrechwert S' (Stärke). Die Stärke ist vorgegeben, deshalb ist die einzige Möglichkeit auf die Gesamtvergrößerung Einfluss zu nehmen der HSA. Und das ist logischerweise auch sehr begrenzt.

Bei Pluslinsen schaut das natürlich anders aus, weil die Mittendicke beeinflussbar wird durch Asphären, randscharfe Fertigung, Brechungsindex, usw.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
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vidi
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von vidi »

Lutz hat geschrieben:Für "Aha?"-fragende :wink: : A' = A + D; darin kommt n nicht vor. (Daß D nicht gleich S' ist, lassen wir mal außen vor; daraus ergäbe sich dann die bei Minusgläsern kaum vorhandene Eigenvergrößerung).
Da ist aber Gullstrand anderer Meinung! Sowohl d als auch n sind in D "versteckt".
Gruß
Vidi

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Lutz
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von Lutz »

vidi hat geschrieben:
Lutz hat geschrieben:Für "Aha?"-fragende :wink: : A' = A + D; darin kommt n nicht vor. (Daß D nicht gleich S' ist, lassen wir mal außen vor; daraus ergäbe sich dann die bei Minusgläsern kaum vorhandene Eigenvergrößerung).
Da ist aber Gullstrand anderer Meinung! Sowohl d als auch n sind in D "versteckt".
Wenn aber - wie hier - D vorgegeben ist (-4,5 dpt), ändert sich daran nichts, wenn man ein anderes n verwendet. -4,5 dpt bleiben -4,5 dpt.

(Anmerkung: streng genommen ist nicht D vorgegeben, sondern S'; daraus ergäben sich bei unterschiedlichen "n"s möglicher-, aber nicht notwendigerweise unterschiedliche "D"s und damit möglicher- aber nicht notwendigerweise leicht unterschiedliche Eigenvergrößerungen, welche aber wiederum aufgrund der flachen Vorderfläche und der geringen Mittendicke vernachlässigbar klein sind. Die Eigenvergrößerung berechnet sich nach N=S'/D; durch eine geeignete Vorderflächenwahl wäre es möglich, daß man bei vorgegebenem S' und unterschiedlichen Brechzahlen trotzdem Gläser mit gleichem D und damit gleicher Eigen- und Gesamtvergrößerung erhält.).
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Eberhard Luckas
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von Eberhard Luckas »

Moin,
hier die Formel zur Eigenvergrößerung: N = 1:(1-d:n × D1)
Woran man sieht, es ist nicht D gemeint sondern D1. Also sind Minusgläser kaum von Eigenvergrößerung betroffen, auch nicht bei stärkererem Vorderflächenbrechwert, weil die Mittendicke gering ist.
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister
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Lutz
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von Lutz »

Also, der Vollständigkeit halber, damit zwischen D und D1 kein Streit aufkommt :wink: :

N = S':D = 1:(1-d:n × D1)
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prüflingsprüfer
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von prüflingsprüfer »

Lutz hat geschrieben:(Daß D nicht gleich S' ist, lassen wir mal außen vor; daraus ergäbe sich dann die bei Minusgläsern kaum vorhandene Eigenverkleinerung ).
dochdoch, das wollten wir schon berücksichtigen....
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Smutje
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von Smutje »

Na das ist doch mal 'ne Diskussion ....
ich möchte - der Vollständigkeithalber - natürlich noch erwähnen, dass die Abhandlung natürlich relativ ist.
Somit ist einzurechnen: c²=E/m
- Augenoptik 50er-/60er-/70er-/80er-/90er Jahre
- Shuron (orig. USA)
- Kicktipp-Meister 2011/2012 - 2013/2014 - 2017/2018
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Lutz
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Re: Augenverkleinerung bei minus Gläsern

Beitrag von Lutz »

prüflingsprüfer hat geschrieben:
Lutz hat geschrieben:(Daß D nicht gleich S' ist, lassen wir mal außen vor; daraus ergäbe sich dann die bei Minusgläsern kaum vorhandene Eigenverkleinerung ).
dochdoch, das wollten wir schon berücksichtigen....
Rein mathematisch eine negative Vergrößerung halt... :wink:
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