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Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 14:19
von LöweNRW
Hallo allerseits,
ich hatte gestern einen Werbeflyer eines Optikers aus dem Nachbarort im Briefkasten.
Die neue revolutionäre Brillenglastechnik von Zeiss :
Deutlich mehr Sehkomfort - besseres Kontrastsehen - besseres Farbsehen und sogar besseres Nacht- und Dämmerungssehen.
Und das alles mit der i.Scription Technologie und dem Herzstück: das Augenmessgerät i.Profiler.
Ist das wieder nur alles Werbemasche oder steckt da wirklich mehr dahinter? Wird dann auch die typische Refraktion überflüssig, denn das Gerät liefert angeblich mit 1.500 Messpunkten ein exaktes Sehprofil des Auges.
Bin ja eigentlich ganz zufrieden mit meinen Gläsern... aber irgendwann brauch ich wieder neue...
nette Grüße und noch einen schönen Sonntag

Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 15:24
von Eberhard Luckas
Moin,
der Iprofiler ist ein wellenfront unterstütztes Messgerät, aber immer noch objektiv. Es liefert aber gute Ausgangswerte für die subjektive Messung. Nur die subjektive Augenprüfung und die Iscriptionwerte zusammen gehen bei Zeiss in eine sehr komplizierte Rechnung ein. Bei den Menschen, die hohe Zernikefehler haben, (nicht nur Sphäre und Zyl mit 1 Achse) wie etwa Koma, 3-Achsenfehler, sphärische Abberation u.v.m. erfahren mit dem dann gefertigten Brillenglas ein kontrastreicheres Sehen. Alle anderen merken keinen Unterschied, es kann sogar auch mal schlechter sein. Allerdings tauscht Zeiss die Gläser dann problemlos aus.
Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 16:12
von Distel
LöweNRW hat geschrieben:
ich hatte gestern einen Werbeflyer eines Optikers aus dem Nachbarort im Briefkasten. Die neue revolutionäre Brillenglastechnik von Zeiss:
Deutlich mehr Sehkomfort - besseres Kontrastsehen - besseres Farbsehen und sogar besseres Nacht- und Dämmerungssehen.
Und das alles mit der i.Scription Technologie und dem Herzstück: das Augenmessgerät i.Profiler.
......mit dieser Technik arbeiten wir seit 2008 !
Auf den
i.Profiler würde ich nicht mehr verzichten wollen. Bei jeder Brillenglasbestimmung setzten wir dieses Augenmessgerät ein, da es ein ganze Menge Informationen über das zu vermessende Auge liefert.
In der Praxis recht nützlich, dass auch die Voreinstellungen geändert werden können, wenn es sich um Augen mit weniger transparenten Medien handelt. Ferner werden Daten zum Pupillenspiel ausgewiesen.....und vieles mehr.
Also ein gutes Augenmessgerät für viele objektiven Daten.
Spätestens im Anschluss an die Brillenglasbestimmung muss überlegt werden, ob es sinnvoll ist die i.Scriptiondaten für die Glasproduktion zu nutzen. In einigen Fällen kann es durchaus sinnvoll sein, es nicht zu machen.
Diese Sektion setzt voraus, dass sich der Anwender mit der Interpretation der Daten auskennt.
Die vom
i.Profiler gelieferten Daten können an Zeiss gesendet werden und fließen dann zusammen mit den Daten der Brillenglasbestimmung in die Fertigung der Brillengläser ein - den i.Scriptiongläsern.
Brillen mit i.Scription-Brillengläser ermöglichen Sehen in einer besonders guten Qualität, wenn auch alles andere perfekt umgesetzt wird.
Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 17:19
von LöweNRW
Danke für die Rückmeldungen !
Habe aber immer noch so meine Zweifel... Nach der letzten Refraktion habe ich einen Visus von 1,4... so in etwa... Das ist ja nun schon mal sehr akzeptabel. Und bei einer eher nachlässigen Refraktion vor 1 1/2 Jahren wurde mal nur auf 1,0 korrigiert. Ich hab damals in der Ferne keine Einbussen festgestellt - allerdings beim Gleitsichtglas in den Randbereichen heftige Einbussen! Das wurde dann wieder akzeptabel nach Refraktion eines anderen Optikers. Aber bei der üblichen Sicht in die Ferne habe ich keinen Unterschied feststellen können.
Trotz Eurer positiven Aussage lege ich das dann doch besser bei 'Werbeaussagen, die Geld bringen sollen' ab .
Was kosten denn z.B. diese Gläser als Gleitsicht mehr als z.B. das 'Superb' von Zeiss ? Ich vermute mal das mich dieser Wert in meiner Ansicht bestätigen wird !
Aber Werbung muss ja sein - fair finde ich, dass Ihr auch erwähnt, dass nicht jeder davon profitiert. Aber wenn Zeiss die Gläser tauscht, wenn es nix bringt.... das Geld is doch futsch? Oder... ?
nette Grüße

Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 17:19
von benkhoff
LöweNRW hat geschrieben:Wird dann auch die typische Refraktion überflüssig, denn das Gerät liefert angeblich mit 1.500 Messpunkten ein exaktes Sehprofil des Auges.
der iProfiler ist immer noch (seit 2007 bei uns im Einsatz) eines der genauesten Messgeräte aufm Markt. Aber die subjektive Refraktion, wo der Kunde mitwirken, wird niemals überflüssig werden.
Die iscription-Methode erhöht die Genauigkeit der Gläser, ist also keine "Werbe-Spielerei", und ist für viele Glasarten erhältlich (kostet zZ einen Aufpreis von ca. 65 Euro). Bei manchen Kunden erhöht es den Visus um bis zu 10%, das läßt sich
vorher berechnen, OB es was "bringt".
Das ist natürlich ein "Extra". Ob man sowas dazubestellt oder nicht, kann Jeder selbst entscheiden.
Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 18:08
von Eberhard Luckas
LöweNRW hat geschrieben:
Trotz Eurer positiven Aussage lege ich das dann doch besser bei 'Werbeaussagen, die Geld bringen sollen' ab .
Was kosten denn z.B. diese Gläser als Gleitsicht mehr als z.B. das 'Superb' von Zeiss ? Ich vermute mal das mich dieser Wert in meiner Ansicht bestätigen wird !
Aber Werbung muss ja sein - fair finde ich, dass Ihr auch erwähnt, dass nicht jeder davon profitiert. Aber wenn Zeiss die Gläser tauscht, wenn es nix bringt.... das Geld is doch futsch? Oder... ?
nette Grüße

Moin,
Was hast Du gegen Werbung? Gerade Zeiss hat es nicht nötig, Werbung mit Dingen, die nichts bringen, zu lancieren. Iscription-Gläser kosten etwas mehr als andere, aber im Verhältnis zum Grundglas ist es nicht zu viel. Und nur der Teil ist "futsch", wenn Du damit nicht klar kommst.
Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 18:21
von Distel
Distel hat geschrieben:
Spätestens im Anschluss an die Brillenglasbestimmung muss überlegt werden, ob es sinnvoll ist die i.Scriptiondaten für die Glasproduktion zu nutzen. In einigen Fällen kann es durchaus sinnvoll sein, es nicht zu machen.
Diese Sektion setzt voraus, dass sich der Anwender mit der Interpretation der Daten auskennt.
LöweNRW hat geschrieben:
Aber Werbung muss ja sein - fair finde ich, dass Ihr auch erwähnt, dass nicht jeder davon profitiert. Aber wenn Zeiss die Gläser tauscht, wenn es nix bringt.... das Geld is doch futsch? Oder... ?
....wie schon geschrieben - eine gute Selektion, ob es für den Benutzer sinnvoll ist, ist entscheidend.
Ein seriöser Augenoptiker hat kein Interesse an einem Umtausch und wird bereits beim Kauf entsprechend beraten.
In Falle eines Umtausches muss er zusätzliche Arbeitszeit einsetzten, trägt auch das erneute Glasbruchrisiko beim weiteren Einschliff ........und eine Brille, die von Anfang an funktioniert, ist gut für das Image.

Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 18:44
von LöweNRW
hmm... das mit dem Aufwand für den Optiker leuchtet mir natürlich ein, keine Frage.
Kann man denn bei der Bestimmung der Gläser vorhersagen, ob es einen Vorteil bringt? Wenn es denn, wie von Herrn Benkhoff dargestellt, eine Visus-Verbesserung von ca. 10 % bringt - ich unterstelle mal dass das den Tatsachen entspricht und "nur 65 €" an Kosten verursacht, wäre das ja vielleicht wirklich eine sinnvolle Alternative.
Aber vielleicht äußern sich ja auch noch Optiker, die nicht Zeiss-gebunden sind und haben dazu eventuell eine andere Ansicht.
Wobei mir immer noch nicht klar ist, was denn dieses Gerät eigentlich misst? Wenn es denn tatsächlich mit 1.500 Messpunkten ein exaktes Sehprofil des Auges darstellen soll... was nützt dann noch die übliche Refraktion? Sorry, wenn ich da nachfrage... aber als zahlender Kunde möchte man ja doch wissen, was solche Mehrkosten bringen oder eben auch nicht.
nette Grüße

Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 19:22
von Eberhard Luckas
LöweNRW hat geschrieben:
Wobei mir immer noch nicht klar ist, was denn dieses Gerät eigentlich misst? Wenn es denn tatsächlich mit 1.500 Messpunkten ein exaktes Sehprofil des Auges darstellen soll... was nützt dann noch die übliche Refraktion? Sorry, wenn ich da nachfrage... aber als zahlender Kunde möchte man ja doch wissen, was solche Mehrkosten bringen oder eben auch nicht.
nette Grüße

Moin,
das Gerät ist eines der besten Autorefraktometer, die es gibt. Fertig.
Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 20:44
von LöweNRW
hhmm... ja... fertig...
Das ist doch das Gerät, dass der Optiker nutzt, um einen vernünftigen Einstieg für die Refraktion zu haben. Und warum soll dann bitte der Kunde 65 € extra zahlen ? Damit es der Optiker bei der Refraktion nachher einfacher hat ? Sorry... aber sooo nicht mit mir...
(wohl alles Zeiss-Abhängige...

)
Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 21:15
von DI Michael Ponstein
LöweNRW hat geschrieben:hhmm... ja... fertig...
Das ist doch das Gerät, dass der Optiker nutzt, um einen vernünftigen Einstieg für die Refraktion zu haben. Und warum soll dann bitte der Kunde 65 € extra zahlen ? Damit es der Optiker bei der Refraktion nachher einfacher hat ? Sorry... aber sooo nicht mit mir...
(wohl alles Zeiss-Abhängige...

)
Nein, das geraet ermittelt die fehler der sog. Höheren ordnung und diese zusatzwerte werden in der glasprdoduktion mitbenutzt, daher der aufpreis.
Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 21:30
von wörterseh
LöweNRW hat geschrieben:hhmm... ja... fertig...
Das ist doch das Gerät, dass der Optiker nutzt, um einen vernünftigen Einstieg für die Refraktion zu haben. Und warum soll dann bitte der Kunde 65 € extra zahlen ? Damit es der Optiker bei der Refraktion nachher einfacher hat ? Sorry... aber sooo nicht mit mir...
(wohl alles Zeiss-Abhängige...

)
Ich war ja im Sommer beim Körpermechaniker - Knie operieren, zur Diagnostik hat er mich durch's MRI Rohr geschickt. Auf die Idee Deiner Sichtweise bin ich dabei gar nicht gekommen...

Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 21:41
von LöweNRW
hmm... da hört das Verständnis auch eines einigermassen informierten Kunden auf...
Das sind also wohl Fehler, die mit den gebräuchlichen Korrekturgläsern nicht ausgeglichen werden können. Das kann ja sogar einleuchten.
Aber warum weiß das nur ein DI ? Alle Aussagen vorher sprachen nur so allgemein von Vorteilen, was mir nicht so direkt einleuchten wollte. Wobei ich damit nicht sagen will, dass mir das mit den Fehlern höherer Ordnung so einleuchten muss.

Höhere Fehler liest sich so, als wenn man es nicht erklären kann... hmmm... Na ja, schaun mer mal... es war ja ein Gutschein bei diesem Werbeflyer über eine kostenlose Kontrolle mit diesem i.Profiler und der Optiker wird mir ja dann dazu wohl auch was erzählen können. Ich werde berichten...
nette Grüße und einen schönen Abend
P.S. @wörterseh:
MRI Rohr ? oha... was hat man mit Dir gemacht? Beim nächsten Mal achte darauf, dass es ein MRT ist !! Musstest Du etwa auch 65 € für eine vernünftige Diagnose zahlen ? Wenn's denn eine vernünftige war... weiß man immer erst wenn das neue Knie drin hat bzw. die neue Brille auf der Nase hat...

Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Sonntag 3. November 2013, 22:25
von wörterseh
Ich glaub nicht, daß da 65 Euer ausreichen, daß muß vorher vom Chefarzt der KK bewilligt werden....übrigens das "I (i)" war schon der richtige Buchstabe! ...aber auch ich hab keine Ahnung wo da der Unterschied ist!
LG
Re: Werbung von Zeiss
Verfasst: Montag 4. November 2013, 01:52
von Distel
LöweNRW hat geschrieben:
Wobei mir immer noch nicht klar ist, was denn dieses Gerät eigentlich misst? Wenn es denn tatsächlich mit 1.500 Messpunkten ein exaktes Sehprofil des Auges darstellen soll... was nützt dann noch die übliche Refraktion? Sorry, wenn ich da nachfrage... aber als zahlender Kunde möchte man ja doch wissen, was solche Mehrkosten bringen oder eben auch nicht.
Eberhard Luckas hat geschrieben:
das Gerät ist eines der besten Autorefraktometer, die es gibt. Fertig.
Distel hat geschrieben:
Auf den i.Profiler würde ich nicht mehr verzichten wollen. Bei jeder Brillenglasbestimmung setzten wir dieses Augenmessgerät ein, da es ein ganze Menge Informationen über das zu vermessende Auge liefert.
Das Finale der Brillenglasbestimmung ist das beidäugige Zusammenspiel, außer bei Einäugigen oder wechselseitig Sehenden.
So etwas kann kein objektives Gerät derzeit leisten.
Der i.Profiler projiziert Lichtstrahlen niedriger Intensität auf die Netzhaut, die diese zurückstreut. Stellt das Gerät dabei eine verformte Wellenfront fest, deutet das auf Abbildungsfehler des Auges hin.
Der i.Profiler ermittelt die Verteilung der Fehler über die gesamte Öffnung der Pupille. Dabei wird die Fehlsichtigkeit auf Hunderstel-Dioptrien genau gemessen – 25mal so präzise wie bisher.
Aus diesen Messwerten lässt sich auch erkennen, wie die Bedingungen bei Dämmerung und Dunkelheit sind und welche Sehfehler höherer Ordnung das Auge aufweist.
Diese Sektion setzt voraus, dass sich der Anwender mit der Interpretation der Daten auskennt.
Die vom i.Profiler gelieferten Daten können an Zeiss gesendet werden und fließen dann zusammen mit den Daten der Brillenglasbestimmung in die Fertigung der Brillengläser ein. -
den optimierten i.Scriptiongläsern.
Dazu haben die Brillenglas-Designer bei Carl Zeiss einen speziellen Algorithmus entwickelt.