Theoretisch müsste rein der Sphäre nach, das linke Glas minimal dicker sein. Aber 0,25 dpt machen den Kohl nicht fett. Bleibt also der Cylinder links. Der sorgt für leicht dickere Ränder ungefähr oben und unten. (Der rechts sorgt für leicht dickere (aber weniger dick als links) Ränder ungefähr rechts und links. Oder?Planapochromat hat geschrieben:Erst mal Hallo an alle im Forum - bin neu und hoffe auf Rat.
Trage seit vielen Jahren Gleitsichtbrillen vom gleichen, sehr von mir geschätzten Optiker und habe jetzt Probleme mit einer neu angemessenen Brille. Der Brillenpass gibt folgende Angaben:
R: sph +3,00 cyl - 0,25 A 105 Add 2,25
L: sph +3,25 cyl - 1,25 A 175 Add 2,25
Glas ist
Zeiss Progr Indi 2 Min 1,6 SE Optima
Mit dieser neuen Brille konnte ich nicht scharf sehen. Nach einer erneuten Refraktionsbestimmung stellte der Optiker fest, die erste Messung sei absolut richtig gewesen. Dann wurden die Gläser überprüft und es wurde festgestellt, dass ein Glaswert nicht den bestellten Werten entsprach. Das Glas (ich weiss leider nicht welches) wurde neu gefertigt und eingesetzt. Aber auch mit der so korrigierten Brille kann ich nicht richtig sehen. Das schlimmste ist, dass die Ebene, in der ich Gegenstände vor mir sehe, schief ist: Ein Monitor, der gerade vor mir ist, scheint mit seiner rechten Kante näher bei mir zu sein als links. Das verursacht Übelkeit und ich muss die Brille ablegen. Dann fiel mir auf, dass das rechte Brillenglas allseits erheblich dicker ist als das linke. Dieses verschwindet am Rand in der Fassung (die übrigens recht geringen Durchmesser hat), während das Glas rechts am Rand vorne und hinten aus der Fassung vorsteht.
Meine konkrete Frage an das Forum. Ist der Unterschied im Cylinder für diese Unterschiede in der Glasdicke verantwortlich? Die sphärische Korrektur kann es doch nicht sein, da nach meiner Kenntnis doch höhere Dioptrienzahlen mit dickeren Gläsern einhergehen sollten. Hier hat das rechte Glas doch 0,25 weniger als links. Oder she ich das völlig falsch.
Hat jemand eine Erklärung für die schiefe Sehebene. Meine alte Brille, die ich jetzt notgedrungen weiterverwende, hatte grössere Unterschiede in der spährischen Korrektur (li +2,75 re +3,25), damit sehe ich aber gerade.
Mein Optiker meinte, er könne keine Fehler bei der Anpassung feststellen und ich müsse mich erst an die neue Brille gewöhnen.
ich hoffe, jemand weiss eine Erklärung. Vielen Dank schon mal im Voraus
Danke für rasche Antwort,brillentieger hat geschrieben:Als erstes:
Hat sich bei Ihnen auch der Zylinderwert oder die Achslage geändert?
Durch den Unterschied R/L, was den Zylinder angeht, kann es am Anfang zu solchen Erscheinungen, wie von Ihnen beschrieben, kommen.
Die Dicke der Gläser hängt von der Stärke, dem Zylinder, der Achslage, der Addition und dem Hersteller ab.
soweit zur Theorie eines vermutlichen Laien......tarik hat geschrieben: Theoretisch müsste rein der Sphäre nach, das linke Glas minimal dicker sein. Aber 0,25 dpt machen den Kohl nicht fett. Bleibt also der Cylinder links. Der sorgt für leicht dickere Ränder ungefähr oben und unten. (Der rechts sorgt für leicht dickere (aber weniger dick als links) Ränder ungefähr rechts und links. Oder?
Hallotarik hat geschrieben:Hallo,
Theoretisch müsste rein der Sphäre nach, das linke Glas minimal dicker sein. Aber 0,25 dpt machen den Kohl nicht fett. Bleibt also der Cylinder links. Der sorgt für leicht dickere Ränder ungefähr oben und unten. (Der rechts sorgt für leicht dickere (aber weniger dick als links) Ränder ungefähr rechts und links. Oder?Planapochromat hat geschrieben:Erst mal Hallo an alle im Forum - bin neu und hoffe auf Rat.
Trage seit vielen Jahren Gleitsichtbrillen vom gleichen, sehr von mir geschätzten Optiker und habe jetzt Probleme mit einer neu angemessenen Brille. Der Brillenpass gibt folgende Angaben:
R: sph +3,00 cyl - 0,25 A 105 Add 2,25
L: sph +3,25 cyl - 1,25 A 175 Add 2,25
Glas ist
Zeiss Progr Indi 2 Min 1,6 SE Optima
Mit dieser neuen Brille konnte ich nicht scharf sehen. Nach einer erneuten Refraktionsbestimmung stellte der Optiker fest, die erste Messung sei absolut richtig gewesen. Dann wurden die Gläser überprüft und es wurde festgestellt, dass ein Glaswert nicht den bestellten Werten entsprach. Das Glas (ich weiss leider nicht welches) wurde neu gefertigt und eingesetzt. Aber auch mit der so korrigierten Brille kann ich nicht richtig sehen. Das schlimmste ist, dass die Ebene, in der ich Gegenstände vor mir sehe, schief ist: Ein Monitor, der gerade vor mir ist, scheint mit seiner rechten Kante näher bei mir zu sein als links. Das verursacht Übelkeit und ich muss die Brille ablegen. Dann fiel mir auf, dass das rechte Brillenglas allseits erheblich dicker ist als das linke. Dieses verschwindet am Rand in der Fassung (die übrigens recht geringen Durchmesser hat), während das Glas rechts am Rand vorne und hinten aus der Fassung vorsteht.
Meine konkrete Frage an das Forum. Ist der Unterschied im Cylinder für diese Unterschiede in der Glasdicke verantwortlich? Die sphärische Korrektur kann es doch nicht sein, da nach meiner Kenntnis doch höhere Dioptrienzahlen mit dickeren Gläsern einhergehen sollten. Hier hat das rechte Glas doch 0,25 weniger als links. Oder she ich das völlig falsch.
Hat jemand eine Erklärung für die schiefe Sehebene. Meine alte Brille, die ich jetzt notgedrungen weiterverwende, hatte grössere Unterschiede in der spährischen Korrektur (li +2,75 re +3,25), damit sehe ich aber gerade.
Mein Optiker meinte, er könne keine Fehler bei der Anpassung feststellen und ich müsse mich erst an die neue Brille gewöhnen.
ich hoffe, jemand weiss eine Erklärung. Vielen Dank schon mal im Voraus
"Erheblich" und "recht gering" sind zwar keine genauen Angaben. Aber warum sollte bei diesen Werten das rechte Brillenglas "erheblich" dicker sein? Wurde hier ein Glas mit anderem Brechungsindex verwendet oder gar ein Prisma eingebaut (natürlich nur versehentlich)?
tarik
Ja, das muss ich sicher vor Ort klären. Und ich bin ja auch in einem konstruktiven Dialog mit meinem Optiker. Dennoch schätze ich Eure Kommentare, weil es immer gut ist, wenn man ein paar Argumentationshilfen bekommt. Vielleicht fällt ja dem Experten sofort eine mögliche Fehlerquelle auf, die der Laie nicht einmal erahnt.optikgutachter hat geschrieben:Sofern sich die Stärken seit der Erstmessung nicht geändert haben UND die Anfertigung der Brille
bis ins Detail korrekt ist besteht durchaus die Möglichkeit, daß man sich erst einmal daran gewöhnen muss.
Sofern dieses aber vollumfänglich nicht der Fall ist, so kann Dir dieses Forum aber nicht wirklich weiterhelfen.
Zu viele Parameter und das Nichtvorliegen der Brille geben uns hier keine Chance das wirkliche Problem zu ermitteln.
Das kann nur der Optiker Deines Vertrauens vor Ort.
Gruß aus Köln
optikgut8er
P.S.: Wie kommst Du auf "Planapochromat"
Planapochromat hat geschrieben: ...
Planapochromate sind hochkorrigierte Optiken, die in der Mikroskopie eingesetzt werden...sicher überhaupt nicht vergleichbar mit Brillenoptik!
Oh, ich möchte nicht als despektierlich verstanden sein - ich habe allergrössten Respekt vor dem Wissen und der Professionalität der Augenoptiker. Gute Optik, egal ob fürs Mikroskop oder als Sehhilfe vor dem Auge erfordert ein immenses Wissen des damit befassten Optikers. Gerade deshalb freuen sich Laien wie ich, dass Sie und Ihre Fachkollegen bereit sind dieses Board mit Info zu versorgen.Metzgermeister hat geschrieben:Planapochromat hat geschrieben: ...
Planapochromate sind hochkorrigierte Optiken, die in der Mikroskopie eingesetzt werden...sicher überhaupt nicht vergleichbar mit Brillenoptik!
Aber darüber Bescheid wissen müssen wir. Ist Standartstoff an den Meisterschulen und FH's, dort ärgern wir Studenten uns nämlich in Geometrischer Optik/Optik und Instrumentenkunde/Technische Optik mit sämtlichen Abbildungsfehlern (also auch der chromatischen Abberation), deren Berechchnung (z.T.) und deren Behebung rum.
Und bei vergrößernden Sehhilfen (Fernrohrlupensysteme, Lupen, etc.) kommen gerade diese Abbildungsfehler zur Geltung.
Auch bei Ferngläsern und Fernrohren die einige von uns ebenfalls in ihrem Sortiment haben (wie Mikroskope auch) werden z.T. Achromate verbaut.
Sie sehen, der "klassische" Augenoptiker ist mehr als nur ein refraktionierender, Brillen und Linsen anpassender, Brillen anfertigender, Brillen reinigender "Händler".
HG aus der FFA