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Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Montag 28. Januar 2013, 20:29
von rena
Wenn ich einen rechteckigen Gegenstand betrachte und den Kopf nur leicht drehe, werden die senkrechten Seiten schräg. Das gleiche sehe ich, wenn ich einen Satz in einer Zeile lesen möchte und dazu den Kopf bewege ( so wie es bei Gleitsicht nötig ist). Die Zeile verläuft dann schräg und wechselt die Richtung, wenn ich den Blick wieder auf den Zeilenanfang schweifen lasse. Die ersten Tage erinnere ich mich an die Bewegungen als gegenläufig. Heute ist mir aufgefallen, dass sie jetzt gleichläufig sind.
Woher kommt die Verzerrungen?
Was kann ich/der Opitiker dagegen tun?
War Gleitsicht bei meinen Stärken vielleicht eine schlechte Wahl?
Die Gläser sind hoyalux summit pro trueform.
Meine Stärken:
Rechts -1,25 Cyl 0 A 0 Prs0 B 0 Add 1,50
Links -1,00 Cyl 0 A 0 Prs0 B 0 Add 1,50
Ich habe dem Optiker meine Wahrnehmung geschildert, er hat die Werte nochmals getestet, ja und dann….durchhalten,??
Er sagte, bei diesen Werten habe ich fast 160%, deshalb reagiere ich auf die Unschärfen so sensibel.
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Montag 28. Januar 2013, 21:04
von LöweNRW
Hallo Rena,
ich bin zwar kein Fachmann aber seit vielen Jahren Träger einer Gleitsichtbrille. Ich kann mich noch gut an meine erste Gleitsichtbrille erinnern. Da hatte ich ähnliche Probleme - das Armaturenbrett meines Autos schwankte wie auf hoher See!
Man glaubt es kaum, aber unser Gehirn kann das ausgleichen! Aber es braucht etwas Zeit dazu.
Nehm Dir die Zeit... wenn ansonsten alles passt, also die Brillenglasanpassung stimmt, wird sich das in den nächsten Tagen legen. Es sei denn, Du gehörst zu den ganz wenigen, díe sich an eine Gleitsichtbrille nicht gewöhnen können.
nette Grüße
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Montag 28. Januar 2013, 22:47
von Michel B.
LöweNRW hat geschrieben:Hallo Rena,
ich bin zwar kein Fachmann aber seit vielen Jahren Träger einer Gleitsichtbrille. Ich kann mich noch gut an meine erste Gleitsichtbrille erinnern. Da hatte ich ähnliche Probleme - das Armaturenbrett meines Autos schwankte wie auf hoher See!
Man glaubt es kaum, aber unser Gehirn kann das ausgleichen! Aber es braucht etwas Zeit dazu.
Nehm Dir die Zeit... wenn ansonsten alles passt, also die Brillenglasanpassung stimmt, wird sich das in den nächsten Tagen legen. Es sei denn, Du gehörst zu den ganz wenigen, díe sich an eine Gleitsichtbrille nicht gewöhnen können.
nette Grüße
Diese Aussage kann ich als Fachmann nur bestätigen -> Augen zu und durch!
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Dienstag 29. Januar 2013, 09:45
von Traumtänzerin
Michel B. hat geschrieben:Diese Aussage kann ich als Fachmann nur bestätigen -> Augen zu und durch!
Nicht, dass ich die Aussage eines Fachmanns anzweifeln würde - aber
"Augen auf und durch!" stelle ich mir noch effektiver vor!

Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Dienstag 29. Januar 2013, 10:25
von prüflingsprüfer
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Dienstag 29. Januar 2013, 12:46
von rena
Danke erst mal für die Antworten. Ich werde die Brille 4 Wochen testen, wie es mir gesagt wurde. Nur ununterbrochen kann ich sie einfach nicht tragen, denn gewisse Sehbreiche sehe ich ohne Brille noch viel besser. Am PC ist der scharfe Focusbereich vielleicht 10x10 cm groß, ohne Brille sehe ich den ganzen Bildschirm. Auf einem DIN A4 Blatt sind es vielleicht 20x20cm. Und die Zeilen schaukeln immer noch. Ich sehe meinen Nutzen noch nicht. Derzeit nutze ich sie als teure (324,-- pro Glas) Fernbrille mit eingeschränktem Sichtfeld und frage mich immer noch, ob es die richtige Wahl war. Ich passe zwar von der Altersgruppe in den potenziellen Kundenbereich, aber von den Stärken??? Ist es wirklich sooooo schwer sich in ein paar Jahren umzugewöhnen?
Gruß
rena
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Dienstag 29. Januar 2013, 15:50
von Karoshi
Du siehst den Vorteil nicht, weil er noch nicht wirklich da ist.
Logisch siehst du in der Nähe ( Lesen, Monitor) deutlich besser und mehr ohne Brille. Du bist Kurzsichtig, hast also eine "eingebaute" Lesebrille IN den Augen, die man dir mit der Fernbrille wieder weg nimmt.
Ohne Brille kannst du noch alles im Umkreis von 70cm scharf sehen.
Mit Fernbrille konntest du alles von geschätzt 1m bis unendlich weit weg sehen.
Da ist die Lücke bei der die Gleitsichtbrille ansetzt. zwischen 1m und 70cm Entfernung geht nix.
Diese Lücke wird mit den Jahren immer größer werden. Der Nutzen wird steigen.
Klar kannst du noch warten. Aber je länger du wartest, desto schwerer wird die Gewöhnung.
Radfahren lernt man mit 5 schneller als mit 50.
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Dienstag 29. Januar 2013, 21:20
von LöweNRW
Hallo rena,
kannst Du denn auch ohne deine Brille gut lesen ? Die schmalen Sichtbereiche sind wohl eher normal für eine Gleitsichtbrille. Die habe ich auch.
Die Zeilen schaukeln... das ist bei der ersten Gleitsichtbrille für die Eingewöhnung eher typisch.
Was mich verwundert, dass Dir die Gleisichtbrille keine Vorteile bietet. Das habe ich anders empfunden bei meiner ersten Gleitsichtbrille.
Wenn sich der Seheindruck nicht bessert, solltest Du Deinen Optiker nochmal aufsuchen. Wenn das ohne Erfolg ist, vielleicht einen zweiten Optiker um seine Meinung bitten. Was man nicht ausschließen kann, ist eine eventuelle 'oberflächliche' Refraktion = Brillenstärkebestimmung.
Die Experten hier lesen das sicher nicht gerne - aber genau DAS ist mir vor einem Jahr passiert.
nette Grüße
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Mittwoch 30. Januar 2013, 00:09
von rena
Hallo LöweNRW,
naja, in der Abwägung schlägt die Waage immer noch zugunsten der Fernbrille aus. Ich habe mit Gleitsicht mehr Unschärfebereiche als vorher. Das ewige Brille auf, Brille ab hat sich auch nicht geändert, weil ich ohne Brille tatsächlich noch gut lesen kann. Das Manko ist definitiv der Bereich von 70-100 cm. Aber leider ist in dem Bereich die Seitenunschärfe noch relativ ausgeprägt. Und auch senkrecht wirds ja mit jeder kleinen Bewegung wieder unscharf. Ich hab manchmal das Gefühl ich komme vor lauter fokussieren zu nichts anderem mehr

Das nervt, auch wenn es für Gleitsicht sicher normal ist. Gut, ich kann jetzt beim Autofahren in die Ferne schauen und sehe gleichzeitig die Amaturenanzeige klar und deutlich. Schon nett. Dafür ists beim Abbiegen, beim Seitenblick unscharf. Vielleicht gewöhne ich mich ja noch daran......
Gruß rena
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Mittwoch 30. Januar 2013, 07:01
von wörterseh
Im Grunde kann man sich karoshi nur anschließen. Auch wenn ich bei Deinen Werten erst später die Gleitsicht empfohlen hätte. Nur in Ausnahmefällen, wenn jemand die Brille beim arbeiten nicht abnehmen kann oder möchte (Kellner - beide Hände voll...) greif ich bei Deinen Werten zu diesem Hilfsmittel.
@ Löwe bei Deinen Brillenglaswerten ist der Seheindruck und auch der Nutzen ein ganz anderer!
Ich muss aber auch sagen, dass ich schon Kunden mit ähnlichen Werten hatte, die nach einiger Zeit glückliche, zufriedene Gleitsichtträger geworden sind!
Der Seheindruck beim Auto fahren wird auch bald besser, ich bin auf Deine Meldungen in ein paar Tagen gespannt.
Lg
wörterseh
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Mittwoch 30. Januar 2013, 14:27
von LöweNRW
wörterseh hat geschrieben:
@ Löwe bei Deinen Brillenglaswerten ist der Seheindruck und auch der Nutzen ein ganz anderer!
Hallo Wörterseh,
meine erste Gleitsichtbrille vor geschätzen 15 Jahren hatte ähnliche Additionswerte wie bei rena. Allerdings lagen meine Minus-Werte bei 2,0.
Und mit der ersten Gleitsichtbrille konnte ich auch noch gut am PC arbeiten. Das änderte sich dann mit zunehmender Addition. Da brauchte ich dann eine Officebrille, die ich auch heute noch nutze.
Vielleicht sind die Gläser bei rena nicht ganz optimal eingestellt. Was das ausmacht, habe ich ja vor einem Jahr selbst erfahren.
nette Grüße
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Sonntag 3. Februar 2013, 23:18
von rena
Beim Auto fahren bemerke ich bisher keine Veränderung beim Seheindruck. Aufgefallen ist mir nur, dass beim rückwärts ausparken die Sicht ziemlich unscharf ist.
Kann mir jemand erklären, was genau in der Gewöhnung für mich NOCH schwieriger werden würde, wenn ich mit einer Gleitsichtbrille erst dann beginnen würde, wenn es absolut unumgänglich ist (also vielleicht auch erst in 3 oder 5 Jahren)?
LG
rena
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Sonntag 3. Februar 2013, 23:39
von Martin Oppenheim
Die Gewöhnung würde in einigen Jahren noch schwieriger werden. Bis dahin wird Deine Addition angestiegen sein, dadurch wird der Sehkanal noch schmaler.
Ich habe die vorigen Antworten nur überflogen und bin mir deshalb noch nicht sicher ob dies schon vorgeschlagen wurde: Gehe noch einmal zu Deinem Optiker von dem Du die Brille hast und lasse den Sitz kontrollieren. Vielleicht ist die Brille zu weit vom Auge oder sie sitzt etwas zu hoch, zu tief oder leicht schief. Da helfen schon manchmal wenige Handgriffe und die Sicht wird sofort spürbar besser.
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Montag 4. Februar 2013, 05:43
von wörterseh
rena hat geschrieben:Beim Auto fahren bemerke ich bisher keine Veränderung beim Seheindruck. Aufgefallen ist mir nur, dass beim rückwärts ausparken die Sicht ziemlich unscharf ist...
Beim rückwärts fahren und beim " Schulterblick" das Kinn auf die Brust. Der gesenkte Blick verschafft Dir für diesen Monent mehr Schärfe.
Lg
wörterseh
Re: Erste Gleitsichtbrille-Gegenstände verzerren
Verfasst: Montag 4. Februar 2013, 16:39
von rena
Danke Martin, das werde ich nun noch mal tun. Löwe hatte das auch schon vorgeschlagen. An den Sitz der Fassung habe ich auch schon gedacht. Denn ich bin mir nach wie vor ziemlich sicher, dass anfangs die Schwankungen gegenläufig waren. Seitdem der Optiker sie noch mal in den Händen hatte, sind sie gleichläufig. Habe mich schon gefragt, ob er wohl an der Fassung etwas verändert hat (oder ich mich falsch erinnere). Da müsste man ja "nur" die Mitte finden.
Außerdem scheint es mir so, als sei links der Schärfebereich kleiner als rechts. Da ich links aber auch 0,25 im Minus weniger habe, habe ich es erst mal darauf geschoben.
Da fällt mir noch etwas ein: In dem Geschäft habe ich inzwischen mit drei Optiker/innen gesprochen. Während zwei die Tests mit dem Finger vor dem Auge (sorry, Laie

, PD messen??) nach meinem Empfinden "Pi mal Daumen" gemacht haben und anschließend feststellten, alles sei in Ordnung, hat die dritte eine Art Lineal benutzt und anschließend waren auf jedem Brillenglas zwei Kreuze eingezeichnet, die dicht nebeneinander, aber nicht übereinander lagen. Einen Kommentar habe ich dazu nicht bekommen......... Kann das mit meinem Problem zu tun haben??
LG
rena