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Anpassverfahren Brille

Verfasst: Sonntag 7. Oktober 2012, 17:20
von Catweazle
Hallo zusammen,

bei mir ich nach 5 Jahren eine neue Brille fällig, da meine Kunststoffgläser sehr zerkratzt sind.
Als ich die Brille 2007 kaufte gabs erhebliche Probleme nachdem die Brille vom Optiker mit einem Abberometer mehrfach vermessen wurde. Ich hatte immer das Gefühl dass der Boden wegknickte und mir Fliesen entgegenspringen. Das Problem wurde dann durch andere Messwerte von anderer Seite gelöst.
(Beide Messwerte waren zu sehr verschieden).

Nun meine Frage, welche gängigen Messverfahren zur Brilenanpassung sind heute üblich ? Sicher, das "besser so, besser so oder so" Verfahren wird sich nicht geändert haben, ich höre immer wieder von Dreidimensionale Videoanpassung, Wellenfront-Technologie und i.Scription-Verfahren.
Sicherlich ist das vom Optiker abhängig, ich möchte mich aber vorher doch informieren :-)

Da ich links eine Narbe in der Pupille habe, ist es mir sehr wichtig, dass die Brille gut angepasst wird. 2005 wurde bei damals bestmögicher Korrektur eine Sehschärfe von 50% und 70% erreicht.

Viele Grüße
Catewazle

Re: Anpassverfahren Brille

Verfasst: Sonntag 7. Oktober 2012, 17:27
von prüflingsprüfer
Catweazle hat geschrieben:Da ich links eine Narbe in der Pupille habe, ist es mir sehr wichtig, dass die Brille gut angepasst wird. 2005 wurde bei damals bestmögicher Korrektur eine Sehschärfe von 50% und 70% erreicht.
"bestmögicher Korrektur eine Sehschärfe von 50% und 70% erreicht"

bei der Augenprüfung mit Meßbrille oder mit fertiggestellter Korrektionsbrille ?

wenn das Auge ned mehr hergibt, kann ein Korrektionsmittel wie Brille das auch nicht steigern.

Re: Anpassverfahren Brille

Verfasst: Sonntag 7. Oktober 2012, 19:08
von palmi
Catweazle hat geschrieben:Nun meine Frage, welche gängigen Messverfahren zur Brilenanpassung sind heute üblich ? Sicher, das "besser so, besser so oder so" Verfahren wird sich nicht geändert haben, ich höre immer wieder von Dreidimensionale Videoanpassung, Wellenfront-Technologie und i.Scription-Verfahren.
Sicherlich ist das vom Optiker abhängig, ich möchte mich aber vorher doch informieren :-)
Servus Catweazle,

du hast Recht, dass es heutzutage schon einige Neuerugen im Vergleich zu früher in der Augenoptik gibt und High-Tech ist natürlich in unserer Branche auch kein Fremdwort. Ich gehe mal gleich auf deine verwendeten Begriffe ein:

Dreidimensionale Videoanpassung: dieser wunderschöne Ausdrück ist vorallem für die Einarbeitung der Gläser wichtig bzw. für die "Hochzeit" wenn Brillengläser und Brillenfassung zusammenkommen. Hierbei ist es ganz wichtig, dass man genau weiß, wie du durch die Brille durchguckst und dementsprechend die Gläser mit ihrem optischen Mittelpunkt exakt davor platziert werden.
-> diese Geräte sind sehr praktisch im täglichen Betrieb und ermöglichen eine sehr hohe Messgenauigkeit, jedoch arbeiten die Geräte nur so gut, wie der Mensch der sie bedient, deswegen kann auch hier falsch gemessen werden. Aber auch ich als Fan von Technik muss hier klar sagen, dass ein gut ausgebildeter Fachmann ebenfalls exakt messen kann und diese Geräte deswegen nicht unbedingt notwendig sind. Vorteil ist aber natürlich, dass eine 1.60m große Augenoptikerin auch einen 2m Mann "bedienen" kann und problemlos diese Anzeichnung vornimmt, ohne sich stark zu verenken und ohne Leiter auskommt. ;)

Wellenfront-Technologie: Diese Technik ist momentan ganz großes Kino in unserer Branche und wird auch mit Sicherheit in Zukunft mehr Verwendung finden, dennoch ist sie momentan eher für Kunden mit eh schon sehr hohen Sehleistung (vorsicht: nich Dioptrien-Werte gemeint!) empfehlenswert, da Kunden mit der Sehleistung vergleichbar mit dir nur sehr wenig Mehr-Komfort verspüren als mit normalen Brillengläsern.

i.Scription-Verfahren: Diese Fertigungstechnik ist die Markenbezeichnung von Zeiss für deren Wellenfront-Technologie. Also siehe einen Punkt oben drüber ;)


Um auf die eigentliche Frage zurückzukommen , es gibt viele unterschiedliche Messverfahren bei uns, nicht alle machen bei jedem Sinn. Da unsere Augen aber "nur" Kameras sind und das eigentliche Sehen im Gehirn stattfindet, wird immer eine Ausmessung mit Befragung (besser, schlechter, Glas 1, Glas 2 usw.notwendig sein, denn die Geräte messen nur die Kameras, aber damit steht noch lange nicht der eigentliche Dioptrienwert für die Brille fest. Wichtig ist, dass du dich bei der Beratung und Messung wohlfühlst und dir der Kollege kompetent vorkommt. ;)

Schönen Reststonntag noch

Re: Anpassverfahren Brille

Verfasst: Montag 8. Oktober 2012, 20:11
von Catweazle
Guten Abend zusammen,

@ Prüflingsprüfer

Die Aussage "bestmögicher Korrektur eine Sehschärfe von 50% und 70% erreicht" hat mein Augenarzt in einen Befund geschrieben. Ich habe links eine Narbe, wegen dieser ich keine besseren Brillenwerte auf dem Auge erreiche (unscharfes Sehen). Mein Ausgenarzt sagte jedes Mal, dass man da nichts machen könnte.
Damit ist die Korrektur mit Brille gemeint.

Ich habe Werte um
R -2,75 -1,25 160
L -0,50 -1.00 42

PD 57,50

Ich überlege auch mal mit Kontaktlinsen zu probieren (neben Brille).
Da ich Beruflich viel am PC arbeite, weiss ich nicht, ob das was bringt (Hätte gerne die Schrift am Biildschirm gerne größer, ohne die Auflösung zu verändern -> Bild wird dann unscharf).

@ Palmi

Danke für die ausführliche Erklärung :-)

Eine Frage noch ... ab wann ist eine PC Brille sinnvoll ? Mein Augenarzt meinte 2007 nein, brauch ich nicht.

Re: Anpassverfahren Brille

Verfasst: Dienstag 9. Oktober 2012, 11:37
von benkhoff
Catweazle hat geschrieben:Da ich Beruflich viel am PC arbeite, weiss ich nicht, ob das was bringt (Hätte gerne die Schrift am Biildschirm gerne größer, ohne die Auflösung zu verändern -> Bild wird dann unscharf).

Eine Frage noch ... ab wann ist eine PC Brille sinnvoll ? Mein Augenarzt meinte 2007 nein, brauch ich nicht.
genau dafür, wie Sie es beschrieben haben. Im Grunde muß IHNEN die PC-Brille mehr bringen, als die normale Gleitsichtbrille oder eine simple Einstärken- (Nah-) Brille... das KANN der Arzt/irgendjemand anderes garnicht berurteilen, sondern nur SIE. Im grunde heißt es: "probieren geht über studieren"... Gut angepasste PC-Brillen ermöglichen Ihnen einen riesiges Blickfeld und scharfes Sehen von ca. 30cm bis 1,2m. Darüberhinaus gibt es noch sog. "Raum-Brillen", mit denen man bis zu 4m scharf sehen kann, dabei hat man dann aber wiederum ein geringeres Blickfeld in der absoluten Nähe.
PS: solche Brillen "funktionieren" nur im Büro/im Haus, Autofahren kann man damit zB nicht!!

Re: Anpassverfahren Brille

Verfasst: Dienstag 9. Oktober 2012, 12:39
von Catweazle
Danke für die Antwort bezueglich der PC Brille.
Sind Kontaktlinsen auch für PC geeignet oder ist das eher weniger der Fall ?

Super dass es so ein tolles Forum gibt, so fuehle ich mich bestens informiert :-)

Re: Anpassverfahren Brille

Verfasst: Dienstag 9. Oktober 2012, 13:29
von vidi
Auf jeden Fall sind Kontaktlinsen dazu geeignet, die Sehleistung gerade bei Hornhautnarben zu verbessern.
Das solltest du auf jeden Fall mal ausprobieren.

Re: Anpassverfahren Brille

Verfasst: Dienstag 9. Oktober 2012, 14:04
von Luigi Vercotti
Catweazle hat geschrieben:Danke für die Antwort bezueglich der PC Brille.
Sind Kontaktlinsen auch für PC geeignet oder ist das eher weniger der Fall ?

Super dass es so ein tolles Forum gibt, so fuehle ich mich bestens informiert :-)

Eigentlich ist Dein Optiker vor Ort dafür da Dich bestens zu informieren. Hier können nur allgemeine Hinweise gegeben werden.

Mach´doch einen Test mit Kontaktlinsen, ob du damit klar kommst. Wir Optiker bieten so etwas an. Direkt bei Dir um die Ecke!

Gruß
Luigi