Gleitsicht, Bedenken und was daraus wurde

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
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Abt
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Gleitsicht, Bedenken und was daraus wurde

Beitrag von Abt »

Hallo Community

Seid fast zwei Jahren habe ich, nicht nur weil ich seitdem hier lese, die Anschaffung meiner Gleitsichtbrille hinaus gezögert. Ob das nun gut oder eher schlecht war lasse ich mal dahin gestellt.
Fakt ist jedenfalls, den „normalen“ blinden (gg) verunsichert es schon sehr zu lesen was es doch alles für Probleme mit einer (ersten) Gleitsichtbrille gibt.

Vielleicht deswegen auch mal eine positive Schilderung:

Wie gesagt daddel ich nun schon fast zwei Jahre wegen meiner Gleitsichtbrille umher. Von meinem Hausoptiker über die zwei Großen wo es angeblich alles zum Nulltarif gibt, (NEIN!!!! Ich will hier wirklich nicht wieder die Grundsatzdiskussion lostreten, komme aber auf den „Nulltarif“ noch einmal zurück) über diverse andere Ortsansässige Optiker.
Das Rennen machte, wie sollte es auch anders sein, mein Hausoptiker bei dem ich mittlerweile seit über 20 Jahren zufrieden kaufe.

Hier mal die Werte und das Glas wozu mir mein Optiker geraten hat und welches ich auch bestellt habe:

Glas: Hoyalux iD 11 Eyas 1.60; Color blau 10%; HARD-SHV

rechts
S-1.50 c-2.25 Ac105 Add1.00
PD 31.6 EP 20.5 Inset 2.20
links
S-1.25 c-2.50 Ac78 Add1.00
PD 31.1 EP 20.5 Inset 2.10

Fassung ist eine Titanflex von Eschenbach (EB 3672 60 H52/19M)

Der Preis? Nun ja … der war schon deftig. 1150 Euronen sollte der Spaß komplett kosten. Einmal nachgefragt ergab einen Rabatt von immerhin 100 Euronen so dass der Endpreis auf 1050 Teuros fiel.
Und nun noch einmal zu den zwei großen mit dem Nulltarif. Dort sollten ähnliche Brillen auch ähnlich viel kosten. Großer Nachteil der zwei: von meinem Wohnort ca. 35 Km entfernt. Damit waren die eh schon aus dem Rennen. Dazu kam noch die für mich, sicher subjektiv, eher schlechte Beratung und der viel zu volle Laden. Irgendwie fühlte ich mich da doch sehr gehetzt.
Da war die Beratung bei meinem Optiker dann doch sehr viel ausführlicher und genauer. Jedenfalls war er der einzige der nach meiner Arbeit bzw. nach meinem Sehen und Sehverhalten fragte. Und da ich täglich mehr als 8 Stunden am Rechner sitze, ständig zu einem großen Terminplaner hochsehen muss, war eine Zweibrillenlösung nicht möglich.
Wie dem auch sei … ich habe die Brille gestern abgeholt, aufgesetzt und nicht gemerkt das ich eine Gleitsichtbrille trage. Alles war wie immer. Nein, nicht wie immer. Nun konnte ich auch noch lesen ohne die Brille abzusetzen oder unter durch zu schielen. Nichts von all dem was ich gelesen hatte traf zu. Ich muss weder meinen Kopf anders bewegen, noch hab ich irgendetwas in meinem Sichtfeld was nicht scharf zu sehen ist.
Das hatte ich nun nicht erwartet. Ich kann nur jedem raten der eine Gleitsichtbrille braucht (und es sich leisten kann) nicht gleich das erst beste Angebot anzunehmen sondern sich ausführlich von dem Optiker seines Vertrauens beraten zu lassen und ggf. die etwas bessere Qualität zu nehmen.
Ich für mein Teil bereue nicht einen Euro den ich dafür ausgegeben haben, denn so habe ich mir meine GSB gewünscht.
Kann ich meinem Optiker ein besseres Kompliment machen?


In diesem Sinne …..

Gruß Thomas
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Oppicker
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Beitrag von Oppicker »

Ich gratuliere.
So soll es sein. Aber der springende Punkt für viele verschwindet in deinem Nebensatz: "...wer es sich leisten kann". Ich glaube, heutzutage ist kaum mehr einer so ignorant und naiv zu glauben, dass es das 1000 Euro- Gläserpaar vom "Tradi" bei F**mann oder A**lo für 300 Euro gibt. Trotzdem sind Aufträge in so einer Größenordnung wie deiner (und noch dazu für ein Hoya-Glas) eher die Ausnahme. Im Gegenteil: Immer mehr leasen bei mir ihre Brille, selbst die, die anhand der alten Brille ganz offensichtlich früher mal tiiiiieeef in die Geldbörse gegriffen hatten.
Aber auch Gläser für 1200 Euro können für die Katz´sein. Dein Optiker hat scheint´s ganze Arbeit geleistet.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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Abt
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Beitrag von Abt »

Oppicker hat geschrieben:
So soll es sein. Aber der springende Punkt für viele verschwindet in deinem Nebensatz: "...wer es sich leisten kann".

Das ist leider das Übel der Brillenträger.
Andererseits habe ich mir gesagt: du trägst die Brille sicher 3-4 Jahre.
Ergo sind das 350 Teuros p/A.
Das waren mir meine Augen Wert.
Schlimm finde ich, das die soziale Schere nun auch im Gesundheitswesen immer mehr klafft.

Was mich aber mal interessieren würde .... wie sind meine Gläser im Vergleich zu anderen? Preislich und Qualitativ.


Gruß Thomas
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Oppicker
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Beitrag von Oppicker »

Hallo Thomas,
3-4 Jahre wirst du die Brille ziemlich sicher nicht tragen können, denn bei einem Nahzusatz (=Add.) von 1,0 dpt. dürfte - je nach Alter des Brillenträgers und Arbeits-/Leseentfernung - die Brille schon vorher Probleme bereiten.
Ich verarbeite nur auf Kundenwunsch Hoya-Gläsern, weil ich Rupp&Hubrach- Gläser deshalb vorziehe, da diese mit patentierter Hartschicht geliefert werden und preiswerter sind. Diese Keramik-Hartschicht wird auch vom Wettbewerb als unerreicht anerkannt:
".... Durch unsere ausgezeichnete Hartschicht GHnc, für die wir weltweit größte Anerkennung genießen,..."

Deine Brille finde ich etwas teuer.
Empfohlener VK der Fassung: 229 Euro. Die Gläser in der Ausführung, wie du sie von Hoya hast, nur eben von R+H mit der besseren Hartschicht, kosten im empf. VK 709 Euro/Paar.
Somit hättest du max. 938 Euro bei mir bezahlt.
"Max." deshalb, weil ich unter den empf. VKs abgebe. ;-)
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fogel
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Beitrag von fogel »

Oppicker hat geschrieben:..., weil ich Rupp&Hubrach- Gläser deshalb vorziehe, da diese mit patentierter Hartschicht geliefert werden und preiswerter sind. Diese Keramik-Hartschicht wird auch vom Wettbewerb als unerreicht anerkannt:
".... Durch unsere ausgezeichnete Hartschicht GHnc, für die wir weltweit größte Anerkennung genießen,..."

Was ich mich schon immer frage: Bekommst du diese Werbekampagne eigtl von R&H bezahlt? In jedem 2ten deiner Beiträge wird diese Hartschicht thematisiert :?:
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Oppicker
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Beitrag von Oppicker »

Keinen Cent. Die wissen noch nicht einmal davon. Noch. In einer Stunde ist der Außendienstler von R+H bei mir, den frage ich mal, ob was für mich rausspringt? :-)
Ich finde es halt bedauerlich, dass diese Firma ihre Innovationen nicht besser bewirbt. Allenthalben wird nach Zeiss geschrien und nach "Fielmann-Brillen", selbst beim Tradi.
Möglichkeiten, die Leute zu informieren, haben wir ohnehin zu wenige. Also nutze ich dieses Forum, um darauf hinzuweisen, dass es eine besondere Hartschicht gibt, soweit es um Kunststoffgläser geht.
Stört dich was daran?
Was ist mit den Esoterikern hier und den "Fielmännern"?
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fogel
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Beitrag von fogel »

Awas .. stört mich nicht .. bin da tolerant und überlese, was mich nicht interessiert ;)

Was nur so ne Sache ist und die wenigsten Kunden wissen, dass die Hartschicht unter dem Cleancoat und der Entspiegelung aufgebracht wird.
Sehr oft isses ja so, dass nicht Kratzer im Grundglas stören (bzw relativ selten vorkommen), sondern dass die ET-Schichten angekratzt sind.
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Oppicker
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Beitrag von Oppicker »

Natürlich weiß das kaum einer. Wenn die Vergütungen oberhalb der GHnc zerschunden sind, wird das Glas abgesäuert und neu beschichtet, sofern das technisch machbar und rechnerisch sinnvoll ist.
Übrigens belohnt mich R+H für die Werbung hier nicht. Der Etat sei ausgeschöpft. ;-)
Dein "Awas" veranlasst mich zu fragen, woher du so -grob natürlich- kommst. Oder ist das geheim? ;-)
Also ich bin in Nordbaden beheimatet, aber im Schwäbischen aufgewachsen.
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fogel
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Beitrag von fogel »

Hab ich noch nie erlebt, dass ein bereits benutztes Glas neubeschichtet wurde ... is ja auch wurscht.
Du hast doch nicht wirklich gefragt, ob die die R+H Leute für deine Propaganda hier bezahlen? :shock:

Bin au a Schwob .. allerdings aus dem bayrischen Teil, genauer aus dem Allgäu.
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Oppicker
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Beitrag von Oppicker »

Doch, ich habe gefragt! :-)
Aber natürlich im Spaß!
Ein Voralpenländler bist du also. Kenn mich da schon aus. Habe in Senden gewohnt. Bin froh, dass ich da weg bin.
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Fiel-HD
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Re: Gleitsicht, Bedenken und was daraus wurde

Beitrag von Fiel-HD »

Abt hat geschrieben:Hallo Community

Seid fast zwei Jahren habe ich, nicht nur weil ich seitdem hier lese, die Anschaffung meiner Gleitsichtbrille hinaus gezögert. Ob das nun gut oder eher schlecht war lasse ich mal dahin gestellt.
Fakt ist jedenfalls, den „normalen“ blinden (gg) verunsichert es schon sehr zu lesen was es doch alles für Probleme mit einer (ersten) Gleitsichtbrille gibt.

Vielleicht deswegen auch mal eine positive Schilderung:

Wie gesagt daddel ich nun schon fast zwei Jahre wegen meiner Gleitsichtbrille umher. Von meinem Hausoptiker über die zwei Großen wo es angeblich alles zum Nulltarif gibt, (NEIN!!!! Ich will hier wirklich nicht wieder die Grundsatzdiskussion lostreten, komme aber auf den „Nulltarif“ noch einmal zurück) über diverse andere Ortsansässige Optiker.
Das Rennen machte, wie sollte es auch anders sein, mein Hausoptiker bei dem ich mittlerweile seit über 20 Jahren zufrieden kaufe.

Hier mal die Werte und das Glas wozu mir mein Optiker geraten hat und welches ich auch bestellt habe:

Glas: Hoyalux iD 11 Eyas 1.60; Color blau 10%; HARD-SHV

rechts
S-1.50 c-2.25 Ac105 Add1.00
PD 31.6 EP 20.5 Inset 2.20
links
S-1.25 c-2.50 Ac78 Add1.00
PD 31.1 EP 20.5 Inset 2.10

Fassung ist eine Titanflex von Eschenbach (EB 3672 60 H52/19M)

Der Preis? Nun ja … der war schon deftig. 1150 Euronen sollte der Spaß komplett kosten. Einmal nachgefragt ergab einen Rabatt von immerhin 100 Euronen so dass der Endpreis auf 1050 Teuros fiel.
Und nun noch einmal zu den zwei großen mit dem Nulltarif. Dort sollten ähnliche Brillen auch ähnlich viel kosten. Großer Nachteil der zwei: von meinem Wohnort ca. 35 Km entfernt. Damit waren die eh schon aus dem Rennen. Dazu kam noch die für mich, sicher subjektiv, eher schlechte Beratung und der viel zu volle Laden. Irgendwie fühlte ich mich da doch sehr gehetzt.
Da war die Beratung bei meinem Optiker dann doch sehr viel ausführlicher und genauer. Jedenfalls war er der einzige der nach meiner Arbeit bzw. nach meinem Sehen und Sehverhalten fragte. Und da ich täglich mehr als 8 Stunden am Rechner sitze, ständig zu einem großen Terminplaner hochsehen muss, war eine Zweibrillenlösung nicht möglich.
Wie dem auch sei … ich habe die Brille gestern abgeholt, aufgesetzt und nicht gemerkt das ich eine Gleitsichtbrille trage. Alles war wie immer. Nein, nicht wie immer. Nun konnte ich auch noch lesen ohne die Brille abzusetzen oder unter durch zu schielen. Nichts von all dem was ich gelesen hatte traf zu. Ich muss weder meinen Kopf anders bewegen, noch hab ich irgendetwas in meinem Sichtfeld was nicht scharf zu sehen ist.
Das hatte ich nun nicht erwartet. Ich kann nur jedem raten der eine Gleitsichtbrille braucht (und es sich leisten kann) nicht gleich das erst beste Angebot anzunehmen sondern sich ausführlich von dem Optiker seines Vertrauens beraten zu lassen und ggf. die etwas bessere Qualität zu nehmen.
Ich für mein Teil bereue nicht einen Euro den ich dafür ausgegeben haben, denn so habe ich mir meine GSB gewünscht.
Kann ich meinem Optiker ein besseres Kompliment machen?


In diesem Sinne …..

Gruß Thomas
Also jetzt mal im Ernst: bei uns hättest du für das gleiche Produkt und gleiche Fassung NUR 700,-€ bezahlen müssen.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
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fogel
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Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 23:47

Re: Gleitsicht, Bedenken und was daraus wurde

Beitrag von fogel »

Fiel-HD hat geschrieben: Also jetzt mal im Ernst: bei uns hättest du für das gleiche Produkt und gleiche Fassung NUR 700,-€ bezahlen müssen.
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Ich hätt dir die Brille für 200 Euro gemacht!

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Was habt ihr denn davon dem Kerl - der offensichtlich sehr happy mit seiner Brille ist - jetzt noch seine Freude zu trüben?!

Bei Fielmann hätte er die Brille sicher nicht in dieser Ausführung bekommen, wie es für ihn optimal ist.

In einem eurer max. 5-minütigen Verkaufsgespräche kann man weder auf einen Kunden und dessen Wünsche eingehen, noch eine vernünftige Beratung gewährleisten.
Mal ganz abgesehen von korrekter Refraktion und Ermittlung der Zentrierparameter.

Hab mir letztens aus sich anbietender Gelegenheit mal ein Verkaufsgespräch für Gleiter bei Fielmann angehört .. ein Azubi im 2ten LehrMONAT macht da eine Gleitsichtglasberatung .. hätte am liebsten eingegriffen ..


Der Preis ist nicht alles in der Optik .. aber solange ihr das nicht kapiert haben die Anderen auch noch ne Chance.
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Abt
Beiträge: 4
Registriert: Montag 6. November 2006, 14:19

Re: Gleitsicht, Bedenken und was daraus wurde

Beitrag von Abt »

fogel hat geschrieben:Ich hätt dir die Brille für 200 Euro gemacht!

Bild
Bild

Ich schätze mal .... noch max. eine Woche dann kommt der erste Optiker
und zahlt mir was für so eine Brille Bild


Jetzt mal ernsthaft ... Gut, min 150 Teuros zu teuer, damit muß/kann ich leben.
Aber was ist mit der Qualität? Wo liege ich da mit meiner Brille?
Und bitte nicht wieder Grundsatzdiskusionen.


Gruß und schönes WE

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W
Wölkchen
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Registriert: Samstag 20. Mai 2006, 14:45
Kontaktdaten:

Beitrag von Wölkchen »

Hallo Leute!

Ist jetzt off topic: wie bekommt ihr diese spitze Bilder hier rein? Bitte PN an mich!!!

LG....
N
Nicole
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Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 10:26
Wohnort: Hamburger Umland
Kontaktdaten:

Beitrag von Nicole »

Wölkchen, du hast eine PN.

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:wink:
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