Wasserschaden und Betriebsunterbrechungsversicherung
Verfasst: Sonntag 22. Januar 2012, 08:05
31. August :
2500 Liter fluten aus dem ersten Stock den Laden weil ein begnadeter Handwerker zwei Wasserleitungen nicht fachgerecht verbunden hat.
Panischer Anruf bei der Versicherung: Laden unter Wasser
Versicherung: Kein Problem, entspannen Sie sich, sie sind ja gut versichert! Sogar mit einer Betriebsunterbrechungsversicherung! Alles wird gut!
Und dann nimmt das Verhängnis seinen Lauf:
Schon nach einer Woche (!) - in der sinnvolles Arbeiten im Laden praktisch nicht mehr möglich ist, wegen dem Gestank und den Schäden- kommt ein Vertreter der Versicherung und nimmt den Schaden auf.
SOLANGE DARF NICHTS VERÄNDERT WERDEN!
Eine weitere Woche vergeht, in der sich die beiden beteiligten Versicherungen streiten, wer welchen Schaden bezahlen muß.
STILLSTAND.
Wir halten eine Art Notdienst aufrecht, damit die Kunden ihre im August bestellten Brillen noch abholen können.
1. großer Fehler!
Da der Vertragspartner der Versicherung aber frühestens in drei Wochen anfangen kann zu arbeiten, organisiere ich auf eigene Faust einen kurzfristig verfügbaren Handwerker, der auch noch 10.000 € günstiger ist !
2. großer Fehler!
Da es irgendwie nicht weitergeht, lasse ich AUF EIGENES RISIKO (!) - Versicherungsorginalton- schon mal Teile des Parketts abreissen, da der Gestank unerträglich ist.
Die Einrichtung wird abgebaut und eingelagert. Nur noch Notdienst zweimal die Woche Nachmittags möglich.
Abriß der abgehängten Zwischendecke und des Parketts.
Dritte Woche:
Verzweifelte Versuche, den VersicherungsVertragspartner zu bewegen, die Trockungsmaschinen aufzubauen. " Geht nicht, haben erst nächste Woche Zeit!"
STILLSTAND!
Vierte und fünfte Woche:
EIN(!) Trocknungsgerät wird aufgebaut ( Auflage des einen Versicherers, weil das nur ein "Vertragspartner" machen darf). Der Laden ist währenddessen fast schon von alleine getrocknet.
Das Geschäftskonto versinkt in Schutt und Asche. Noch keine Panik, man ist ja gut versichert.
Angeblich deckt die BU ja die Gehälter mit Nebenkosten, Miete, Leasing etc ab.
" Sie werden genau gleichgestellt wie vor dem Schaden! "
" Ihnen entstehen durch den Schaden keine finanziellen Nachteile!"
" Wir zahlen alle zum Neuwert, es gibt keine Erstattung nach Zeitwert"
3. großer Fehler!
Alles hohles Geblubber!
Und die Einnahmen der ersten zehn Tage durch das Abholen der Verkäufe aus dem August decken in den ersten beiden Wochen ja halbwegs die Kosten am Monatsanfang.
Kein sinnvolles Arbeiten möglich, überall Dreck und Staub.
Wir nutzen die Zeit halbwegs sinnvoll, um die Brillen von den Folgen des herabtropfenden Wassers zu reinigen.
4. großer Fehler!
Sechste und siebte Woche: Wiederaufbau des Ladens und Neueröffnung.
Währenddessen ist die finanzielle Lage desaströs:
Wochenlang praktisch keine Einnahmen bei weiterlaufenden Kosten. Nette Gespräche mit der Bank, die viel Verständnis zeigt und den Dispo erhöht- mit 19.50 % Zinsen....
Ich darf bei den Handwerksrechnungen in Vorleistung gehen ( "Sie sind Auftragsgeber") , ebenso bei Material und Neuanschaffungen wie abgesoffener Laptop, Beleuchtung, Brillenbühnen etc.
Betteln bei der Versicherung um einen Vorschuß zu erhalten, damit ich die Gehälter zahlen kann.
Diskussionen mit der Versicherung, ob die Lampen, die vollkommen funktionsuntüchtig sind, nicht irgendwie zu reparieren sind.
" Ja, die sind ja auch schon sieben Jahre alt" Wie hoch ist denn der Zeitwert?" .. sie haben es einwandfrei getan...
" Der Laptop ist auch schon fünf Jahre alt " ... ohne Worte
UND WO BLEIBT DIE TOLLE BETRIEBSUNTERBRECHUNGSVERSICHERUNG?
Die zahlt erstmal nix. WEIL:
Erstmal alle BWA´s einreichen, dieses Jahr, letztes Jahr. Irgendwie ja nachvollziehbar.
Dann der SUPERGAU:
Für den September gibts kein Geld, weil wir ja stundenweise geöffnet hatten. Dadurch ja auch ein paar Einnahmen.....
Das wir nichts verkaufen konnten, IST EGAL!
Das wir ja auch Kosten in Form von Glaseinkauf, gelieferten Fassungen, Miete, Lohnnebenkosten, Löhne etc. hatten.. EGAL!
Das diese ja auch durch die laufenden Einnahmen eines Monats generiert werden: EGAL!
Das wir erst Anfang November wieder nennenswerte Einnahmen hatten- EGAL!
Solange darf man die Löhne, Nebenkosten, eventuell gelieferte Ware etc aus eigener Tasche bezahlen !
Die paar Euro, die ich jetzt noch kriegen soll, decken davon praktisch nichts ab.
Es fehlen etwa 30.000€, die mir keiner ersetzt.
Fazit für mich:
Ohne " Versicherung" hätte die Behebung des Schadens nur 2 Wochen gedauert:
Die ersten drei Tage Ausräumen und Einlagern der Möbel, Rausreissen des Inventars , Aufstellen der Trockungsmaschinen.
Eine Woche später Wiederaufbau, Einräumen und Möbelaufbau.
Durch die unglaubliche Langsamkeit der Versicherungen und durch Kompetenzgerangel am Anfang des Schadens hat sich alles erheblich verzögert. Die sogenannten Vertragspartner der einen Versicherung war doppelt so teuer und total borniert
Der Leidtragende ist immer der Versicherungsnehmer.
Wofür hat man denn dann eine BU, die volllmundig alles verspricht? Aber wenig leistet?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
2500 Liter fluten aus dem ersten Stock den Laden weil ein begnadeter Handwerker zwei Wasserleitungen nicht fachgerecht verbunden hat.
Panischer Anruf bei der Versicherung: Laden unter Wasser
Versicherung: Kein Problem, entspannen Sie sich, sie sind ja gut versichert! Sogar mit einer Betriebsunterbrechungsversicherung! Alles wird gut!
Und dann nimmt das Verhängnis seinen Lauf:
Schon nach einer Woche (!) - in der sinnvolles Arbeiten im Laden praktisch nicht mehr möglich ist, wegen dem Gestank und den Schäden- kommt ein Vertreter der Versicherung und nimmt den Schaden auf.
SOLANGE DARF NICHTS VERÄNDERT WERDEN!
Eine weitere Woche vergeht, in der sich die beiden beteiligten Versicherungen streiten, wer welchen Schaden bezahlen muß.
STILLSTAND.
Wir halten eine Art Notdienst aufrecht, damit die Kunden ihre im August bestellten Brillen noch abholen können.
1. großer Fehler!
Da der Vertragspartner der Versicherung aber frühestens in drei Wochen anfangen kann zu arbeiten, organisiere ich auf eigene Faust einen kurzfristig verfügbaren Handwerker, der auch noch 10.000 € günstiger ist !
2. großer Fehler!
Da es irgendwie nicht weitergeht, lasse ich AUF EIGENES RISIKO (!) - Versicherungsorginalton- schon mal Teile des Parketts abreissen, da der Gestank unerträglich ist.
Die Einrichtung wird abgebaut und eingelagert. Nur noch Notdienst zweimal die Woche Nachmittags möglich.
Abriß der abgehängten Zwischendecke und des Parketts.
Dritte Woche:
Verzweifelte Versuche, den VersicherungsVertragspartner zu bewegen, die Trockungsmaschinen aufzubauen. " Geht nicht, haben erst nächste Woche Zeit!"
STILLSTAND!
Vierte und fünfte Woche:
EIN(!) Trocknungsgerät wird aufgebaut ( Auflage des einen Versicherers, weil das nur ein "Vertragspartner" machen darf). Der Laden ist währenddessen fast schon von alleine getrocknet.
Das Geschäftskonto versinkt in Schutt und Asche. Noch keine Panik, man ist ja gut versichert.
Angeblich deckt die BU ja die Gehälter mit Nebenkosten, Miete, Leasing etc ab.
" Sie werden genau gleichgestellt wie vor dem Schaden! "
" Ihnen entstehen durch den Schaden keine finanziellen Nachteile!"
" Wir zahlen alle zum Neuwert, es gibt keine Erstattung nach Zeitwert"
3. großer Fehler!
Alles hohles Geblubber!
Und die Einnahmen der ersten zehn Tage durch das Abholen der Verkäufe aus dem August decken in den ersten beiden Wochen ja halbwegs die Kosten am Monatsanfang.
Kein sinnvolles Arbeiten möglich, überall Dreck und Staub.
Wir nutzen die Zeit halbwegs sinnvoll, um die Brillen von den Folgen des herabtropfenden Wassers zu reinigen.
4. großer Fehler!
Sechste und siebte Woche: Wiederaufbau des Ladens und Neueröffnung.
Währenddessen ist die finanzielle Lage desaströs:
Wochenlang praktisch keine Einnahmen bei weiterlaufenden Kosten. Nette Gespräche mit der Bank, die viel Verständnis zeigt und den Dispo erhöht- mit 19.50 % Zinsen....
Ich darf bei den Handwerksrechnungen in Vorleistung gehen ( "Sie sind Auftragsgeber") , ebenso bei Material und Neuanschaffungen wie abgesoffener Laptop, Beleuchtung, Brillenbühnen etc.
Betteln bei der Versicherung um einen Vorschuß zu erhalten, damit ich die Gehälter zahlen kann.
Diskussionen mit der Versicherung, ob die Lampen, die vollkommen funktionsuntüchtig sind, nicht irgendwie zu reparieren sind.
" Ja, die sind ja auch schon sieben Jahre alt" Wie hoch ist denn der Zeitwert?" .. sie haben es einwandfrei getan...
" Der Laptop ist auch schon fünf Jahre alt " ... ohne Worte
UND WO BLEIBT DIE TOLLE BETRIEBSUNTERBRECHUNGSVERSICHERUNG?
Die zahlt erstmal nix. WEIL:
Erstmal alle BWA´s einreichen, dieses Jahr, letztes Jahr. Irgendwie ja nachvollziehbar.
Dann der SUPERGAU:
Für den September gibts kein Geld, weil wir ja stundenweise geöffnet hatten. Dadurch ja auch ein paar Einnahmen.....
Das wir nichts verkaufen konnten, IST EGAL!
Das wir ja auch Kosten in Form von Glaseinkauf, gelieferten Fassungen, Miete, Lohnnebenkosten, Löhne etc. hatten.. EGAL!
Das diese ja auch durch die laufenden Einnahmen eines Monats generiert werden: EGAL!
Das wir erst Anfang November wieder nennenswerte Einnahmen hatten- EGAL!
Solange darf man die Löhne, Nebenkosten, eventuell gelieferte Ware etc aus eigener Tasche bezahlen !
Die paar Euro, die ich jetzt noch kriegen soll, decken davon praktisch nichts ab.
Es fehlen etwa 30.000€, die mir keiner ersetzt.
Fazit für mich:
Ohne " Versicherung" hätte die Behebung des Schadens nur 2 Wochen gedauert:
Die ersten drei Tage Ausräumen und Einlagern der Möbel, Rausreissen des Inventars , Aufstellen der Trockungsmaschinen.
Eine Woche später Wiederaufbau, Einräumen und Möbelaufbau.
Durch die unglaubliche Langsamkeit der Versicherungen und durch Kompetenzgerangel am Anfang des Schadens hat sich alles erheblich verzögert. Die sogenannten Vertragspartner der einen Versicherung war doppelt so teuer und total borniert
Der Leidtragende ist immer der Versicherungsnehmer.
Wofür hat man denn dann eine BU, die volllmundig alles verspricht? Aber wenig leistet?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?