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Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Dienstag 18. Februar 2014, 22:13
von optimist_de
Danke Karoshi !!
auf so eine für mich verständliche und professionelle Antwort habe ich gewartet ..
Jetzt kann ich ( wie schon einige anderen ) sagen : ich bin raus ??!!
optimist_de hat geschrieben:Na zumdest DAS hast du begriffen... ich bin auch nur Brillenträger... und eben kein Profi... und ich bin auch raus jetzt...
Gruß und vielen Dank an Alle die bei der Lösung meines Problems beigetragen haben !!
Gruß
optimist_de
Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2014, 00:47
von Distel
Karoshi hat geschrieben:
PS: Es gibt mWn genau ein Videozentriersystem ohne Meßaufsatz (Referenzgröße). Funktioniert per Stereokamera, ist erst seid wenigen Monaten auf dem Markt und wird von Optovision angeboten.
So ein System ist nichts Neues.
Das Video Infral II von Zeiss kommt ohne Meßaufsatz aus.
Im Koinzidenzverfahren sind die Pupillenmitten und damit der Augenabstand erfaßt – mit Meßschritten von 0,1 mm. Feinkorrekturen sind dank des automatischen Zooms mit Kontrastverstärkung rasch und präzise durchgeführt. Video Infral II ermittelt in engsten Toleranzen reproduzierbare Zentrierdaten gemäß den Zentrierforderungen.
http://www.zeiss.de/4125680F0055C122/Em ... /KAP_H.pdf
Das nachfolgende Zentriersystem, der RV Terminal® von Zeiss sollte günstiger in der Anschaffung sein, wurde weniger aufwendig hergestellt und muss daher mit Meßaufsatz benutzt werden.
Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2014, 09:13
von Metzgermeister
Distel hat geschrieben:Karoshi hat geschrieben:
PS: Es gibt mWn genau ein Videozentriersystem ohne Meßaufsatz (Referenzgröße). Funktioniert per Stereokamera, ist erst seid wenigen Monaten auf dem Markt und wird von Optovision angeboten.
So ein System ist nichts Neues.
Das Video Infral II von Zeiss kommt ohne Meßaufsatz aus.
Im Koinzidenzverfahren sind die Pupillenmitten und damit der Augenabstand erfaßt – mit Meßschritten von 0,1 mm. Feinkorrekturen sind dank des automatischen Zooms mit Kontrastverstärkung rasch und präzise durchgeführt. Video Infral II ermittelt in engsten Toleranzen reproduzierbare Zentrierdaten gemäß den Zentrierforderungen.
http://www.zeiss.de/4125680F0055C122/Em ... /KAP_H.pdf
Das nachfolgende Zentriersystem, der RV Terminal® von Zeiss sollte günstiger in der Anschaffung sein, wurde weniger aufwendig hergestellt und muss daher mit Meßaufsatz benutzt werden.
Der ImpressionIST benötigt auch keinen Messaufsatz, da die Datenerrmittlung mittels 2 gleichzeitig aus verschiedenen Winkeln gemachten Fotos geschieht und meines Wissens war Rodenstock die erste Firma die das so gemacht hat.
26.01.2009
Rodenstock präsentiert: ImpressionIST® Avantgarde
Eine perfekte Beratung ist das A und O für anspruchsvolle Kunden, besonders im Premiumsegment. Dafür hat Rodenstock jetzt das ideale Instrument geschaffen: Das innovative Beratungsterminal ImpressionIST® Avantgarde ermöglicht dem Augenoptiker, seine Fachkompetenz voll zu entfalten und dabei den Brillenkäufer kompetent und individuell zu beraten.
Zur opti 2009 präsentiert Rodenstock das neue Serienprodukt, das nach technischer Weiterentwicklung des ImpressionIST® die einzigartigen Vorteile des bewährten 3D-Videozentriersystems mit innovativen, umfangreicheren Beratungsfunktionen, mehr Bedienungskomfort sowie die perfekte Qualität der Aufnahmen dank Blitzausleuchtung, vereint. Weltweit einmalig ist die präzise Ermittlung der individuellen Parameter mit nur einer einzigen Fotoaufnahme unter Verwendung eines Stereo-Kamera-Systems, für das, im Gegensatz zu andern Produkten am Markt, kein Messaufsatz notwendig ist. Bei hohen Fehlsichtigkeiten werden die individuellen Parameter, Zentrier- und Fassungsdaten durch ein integriertes Fixationstarget perfekt monokular vermessen und im Anschluss zu einem Ergebnis zusammengeführt. Die schnelle Ermittlung der exakten Messposition mittels einer Abstandsleuchte und die verbesserte automatische Vorselektion der Messpunkte ermöglicht eine zeitliche Verkürzung des Mess- und Bedienvorgangs am Terminal. Gewonnene Zeit, die der Beratung zugute kommt.
Zusätzlich ist das System mehrplatzfähig: Nach der Aufnahme mit der gewählten Fassung am Serviceterminal können sich Kunde und Optiker in Ruhe an einen Beratungstisch mit PC zurückziehen. Somit steht das Terminal sofort weiteren Kunden zur Verfügung und der Augenoptiker kann seine Kunden ohne Zeitdruck in entspannter Atmosphäre intensiv beraten.
Das Terminal unterstützt außerdem die fachliche Glasberatung: Auch die komfortable und umfangreiche Beratungssoftware Impression® Consulting bietet Rodenstock mit an. Das einzigartige Programm stellt ebenso einfach wie eindrucksvoll die Leistungsmerkmale verschiedener individueller Gleitsicht-, Nah-, Sport- und Einstärkengläser dar. Außerdem ermöglicht eine Fassungs-, Farb- und Veredelungsberatung dem Kunden sofort zu sehen, wie ihm die verschiedenen Fassungen, Farbvarianten und Formen stehen. Sogar Glasfarben und Entspiegelungen können in der Farb- und Veredelungsberatung einfach per Mausklick simuliert werden.
Ebenfalls neu ist die virtuelle Darstellung frei gestaltbarer Glasformen in einer randlosen Brille, was dem Augenoptiker die Musterverglasung und damit verbundene Kosten erspart. Und der Kunde hat die Möglichkeit, die Gestaltung der für ihn optimalen Glasform zu bestimmen.
Die neue Form der Beratung mit dem ImpressionIST® Avantgarde erhöht die Kundenzufriedenheit und steigert damit die Kundenbindung und -akquisition und vereinfacht dem Augenoptiker den Verkauf höherwertiger und beratungsintensiverer Produkte.
Rückfragen-Text / Ansprechpartner
Stefanie Biereder
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Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2014, 10:54
von Distel
Metzgermeister hat geschrieben:
Der ImpressionIST benötigt auch keinen Messaufsatz, da die Datenerrmittlung mittels 2 gleichzeitig aus verschiedenen Winkeln gemachten Fotos geschieht und meines Wissens war Rodenstock die erste Firma die das so gemacht hat.
@metzgermeister
zur Info....bist nicht so lange in der Optik tätig
Zeiss hatte mit dem Video Infral I ( Front- und Seitenkamera )die Vorreiterrolle übernommen.
Kann mich noch an einen Vortrag in der HKAF errinnern, der die Meßgenauigkeit div. Methoden ( manuell, Pupillometer,
Video Infral ) zum Thema hatte.
Das Verdeck meines Wages wurde nur bei Regen geschlossen, ....da musste mein Chef und ein Kollge dann durch.
Mein Chef äußerte sich nach der Autofahrt: " ...in Anbetracht Ihrer Fehltage, dürfen Sie weiterhin offenfahren.
Lang, lang her....mindestens 20 Jahre!
Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2014, 14:26
von Metzgermeister
Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2014, 18:16
von Kalle
Das erste Zentriersystem mit 2 Kameras hat mir unser Kollege Optik Ba. in Schorn...f vor ewigen Zeiten vorgestellt. Das hatte er selber mit einem Freund entwickelt.
Bis vor kurzer Zeit, war diese Methode für mich die einzig Überzeugende gewesen.
Kalle
Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2014, 19:03
von Kalle
Ich habe zu allen, auf dem Markt befindlichen Zentriersystemen, nach wie vor eine etwas kritische Einstellung.
Meiner Meinung nach, kann eine Gleitsichtbrille nur dann richtig sein, wenn zunächst die Fernkorrektur in die Fassung richtig eingeschliffen wird.
Richtig eingeschliffen heißt für mich, dass der Probant seine natürliche Kopfhaltung einnimmt. Diese ist meiner Meinung nach nur dann gegeben, wenn er mit Blick auf ein entferntes Objekt seine beiden Gesichtsfelder so zu Deckung gebracht hat, dass er anstrengungsfrei, mit nur einem gemeinsamen Bild, dieses Objekt betrachten kann. Ich nehme an, das unsere nasal eigeschränkten Gesichtsfelder hierfür verantwortlich sind. Ähnlich dem Einstellen eines Fernglases, so dass nur ein Bild und keine Doppelbilder zu sehen sind. Nun hat dieser Mensch sich seine ganz besondere Vergenz angeeignet. Wenn er konvergiert, hat er dies schon immer mit einer "bestimmten" Kopfhaltung gemacht. War er ursprünglich nur für die Ferne Hyperop, so hat er schon immer die prismatische Wirkung, Basis außen überwinden müssen. Er mußte stärker konvergieren. Bei einem Myopen ist es umgekehrt der hat schon immer Basis innen zur konvergenz-Unterstützung benutzt. Die Ferne kann ich nur dann richtig zentrieren, wenn ich mit zwei Kameras die Fixierlinie durch Z´messe.So grenze ich den Parallaxenfehler weitgehend ein. Die Nahdurchblickpunkte kann ich nur dann richtig messen, wenn ich mit einer Kamera aus einem Nahfixierpunk heraus, messe. Ich stelle mir das so vor, dass, wie bei der alten Spiegelmethode, die Kamera, anstelle des zu fixierenden Kreises ist.
Das sollte erst einmal reichen.
Kalle
Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2014, 20:07
von Eberhard Luckas
Moin,
ich glaube, der Fragesteller will uns nur ärgern oder alles nicht verstehen. Ich werde keine weitere Antwort an ihm geben.
Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2014, 20:49
von niya
Google sei dank habe ich einen alten Bericht in einer eurer Fachzeitschriften gefunden.
So wie sich das für mich liest ist sich die Industrie aber irgendwie nicht wirklich einig was nun richtig ist.
Da steht z.B das die Messung nach Prinzip des Hornhautreflexes immer kleiner ist weil es zu einem nasalen Versatz kommt.
Also einerseits wir hier immer wieder von der Wichtigkeit der Genauigkeit geredet und andererseits erscheint der Begriff "genau" dann wieder realtiv.
Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2014, 22:16
von Eberhard Luckas
Moin Admin,
bitte schliesse diesen Thread.
Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2014, 22:53
von Spezi
niya hat geschrieben:
Da steht z.B das die Messung nach Prinzip des Hornhautreflexes immer kleiner ist weil es zu einem nasalen Versatz kommt.
Also einerseits wir hier immer wieder von der Wichtigkeit der Genauigkeit geredet und andererseits erscheint der Begriff "genau" dann wieder realtiv.
Obwohl ich ja von solchen Diskussionen mit Laien nicht viel halte, gebe ich hier trotzdem mal meine Meinung dazu ab.
Fakt ist:
Die Sehachsen verlaufen fast nie genau durch die Mitte der Pupille, sondern sind meistens nasal versetzt und liegen nach Studien, eher in der Nähe des Apex somit ist die Zentrierung nach Hornhautreflex nur konsequent.
So und jetzt gibt es noch einen kleinen Kurs wie man, nach meiner Meinung, bei hochwertigen Gleitern den Augenabstand bestimmt!
1. Status der vorhanden Brille, mit der aktuell eingebauten PD.
2. Messung mit dem OPD Scan, damit Befund für den Versatz Pupillenmitte zur Sehachse bei "Tages- und Nachpupille" (hier hatten wir schon Werte von 0,7mm).
3. Zentrierung mit der Meßbrille.
4. Messung der Zentrierdaten mit einem Videozentriergerät.
5. Kontrolle der gemessenen Zentrierdaten des VZG mit der berühmten "Kreuzerlmethode" unter Berücksichtigung der OPD Scan Daten.
6. Kontrolle der Durchblickspunkte Nähe mit der Spiegelmethode.
So jetzt weißt du wie es nach meiner Meinung geht und das dieses ganze Programm Zeit benötigt und damit Kosten verursacht, was allerdings nicht jeder bezahlen will, aber es kommt zum Schluß das Beste: Wir machen das, für unser gutes Gefühl, auch bei den günstigsten Gleitern.
Wir haben damit Erfolg, da unsere Gleitsichtberatung umfangreich und konsequent ist, die Nachteile von Gleitsichtgläsern nicht unerwähnt bleiben und manchmal auch ein Bifokalglas oder zwei getrennte Brillen für den Kunden die optimale Lösung ist und unsere Kunden schon bei der Refraktion auf zusätzliche Brillen für spezielle Sehaufgaben hingewiesen werden! Und es gibt natürlich Kollegen, die es ohne OPD Scan und ohne VZG schaffen ihren Kunden eine funktionierende Gleitsichtbrille zu fertigen und in der Zeit vor der modernen Technik habe ich Gleiter genauso zentriert, aber nach fast 25 Jahren in der Optik und den gesammelten Erfahrungen, ist dieses Vorgehen aufgrund der Reproduzierbarkeit die Premiumlösung.
Grüße Spezi
Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Donnerstag 20. Februar 2014, 09:51
von Kalle
Spezi, das hört sich sehr gut an.
Qualität ist halt Qualität!
Verschärftes Lob!
Kalle
Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Donnerstag 20. Februar 2014, 10:21
von optikgutachter
Spezi hat geschrieben:
Obwohl ich ja von solchen Diskussionen mit Laien nicht viel halte, gebe ich hier trotzdem mal meine Meinung dazu ab.
Fakt ist:
Die Sehachsen verlaufen fast nie genau durch die Mitte der Pupille, sondern sind meistens nasal versetzt und liegen nach Studien, eher in der Nähe des Apex somit ist die Zentrierung nach Hornhautreflex nur konsequent.
So und jetzt gibt es noch einen kleinen Kurs wie man, nach meiner Meinung, bei hochwertigen Gleitern den Augenabstand bestimmt!
1. Status der vorhanden Brille, mit der aktuell eingebauten PD.
2. Messung mit dem OPD Scan, damit Befund für den Versatz Pupillenmitte zur Sehachse bei "Tages- und Nachpupille" (hier hatten wir schon Werte von 0,7mm).
3. Zentrierung mit der Meßbrille.
4. Messung der Zentrierdaten mit einem Videozentriergerät.
5. Kontrolle der gemessenen Zentrierdaten des VZG mit der berühmten "Kreuzerlmethode" unter Berücksichtigung der OPD Scan Daten.
6. Kontrolle der Durchblickspunkte Nähe mit der Spiegelmethode.
So jetzt weißt du wie es nach meiner Meinung geht und das dieses ganze Programm Zeit benötigt und damit Kosten verursacht, was allerdings nicht jeder bezahlen will, aber es kommt zum Schluß das Beste: Wir machen das, für unser gutes Gefühl, auch bei den günstigsten Gleitern.
Wir haben damit Erfolg, da unsere Gleitsichtberatung umfangreich und konsequent ist, die Nachteile von Gleitsichtgläsern nicht unerwähnt bleiben und manchmal auch ein Bifokalglas oder zwei getrennte Brillen für den Kunden die optimale Lösung ist und unsere Kunden schon bei der Refraktion auf zusätzliche Brillen für spezielle Sehaufgaben hingewiesen werden! Und es gibt natürlich Kollegen, die es ohne OPD Scan und ohne VZG schaffen ihren Kunden eine funktionierende Gleitsichtbrille zu fertigen und in der Zeit vor der modernen Technik habe ich Gleiter genauso zentriert, aber nach fast 25 Jahren in der Optik und den gesammelten Erfahrungen, ist dieses Vorgehen aufgrund der Reproduzierbarkeit die Premiumlösung.
Grüße Spezi
Note: 1+ , summa cum laude.
Und beim Internetversender soll man sich eine Papierschablone ausschneiden und selber messen.

Das sollte auch dem uneinsichtigsten Laien zu denken geben.
Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Donnerstag 20. Februar 2014, 10:31
von prüflingsprüfer
Nagel auf den Kopf getroffen ! Danke an Kalle, OG, spezi und alle, die es so oder gans ähnlich machen !
Drum wird unsere "Ausschussquote" auch so gering sein

Re: Pupillendistanz - Toleranz der Messung
Verfasst: Donnerstag 20. Februar 2014, 11:23
von benkhoff