Optiker-Forum

Hast recht....

w21 hat geschrieben: Wieviel Arbeiter sind deiner Meinung nach notwendig um einen täglichen Output von ca. 5000 Gläser/Tag zu erreichen. Nur reine Produktionsmitarbeiter.

Ich geh mal davon aus, dass ein Maschinenbestücker etwa 30 Stück in der Stunde schafft, also 2 min/Stück.

Wie viele Produktionsschritte gibt's? Ich tippe auf unter 10, wobei die anderen weniger zeitaufwändig sind, dort also vielleicht 1 min/Stück, macht also 10 m je Glas. 10 m * 5000 sind 833 h - runden wir mal auf auf 1000 h, dann sind das 125 Arbeiter, also keine 50 Arbeiter je Schicht.

10 min je Glas sind bei brutto 60 Euro Lohnkosten je Stunde 6 Euro je Glas, dazu vielleicht 5 Euro Materialkosten, 20 Euro Maschinenkosten. Bei Fertigung in Asien sinken die Lohnkosten auf vielleicht 2 Euro/Glas.

Als Modellrechnung meinerseits, der nie eine solche Fertigung von innen sah.

Nun sag du mir, wie's wirklich ist.

ich hab mir jetzt mal auf http://www.youtube.com/watch?v=4Wf16_PAJg0 eine Fertigung angesehen. Mir scheint, da ist das Fräsen nur die Sache von ein paar Minuten und erfolgt weitgehend vollautomatisch.

Hallo w21!

Danke für

w21 hat geschrieben: http://www.youtube.com/watch?v=4Wf16_PAJg0

Ist mal sehr interessant, wie diese Brillengläser überhaupt angefertigt werden!

Ich selbst habe eine Gleitsichtbrille nur als Ersatz für meine formstabilen Linsen. Momentan warte ich aber schon seit zwei Wochen auf die Lieferung einer neuen mit Zeissgläsern, aber in Fernost gefertigt...

LG Linserich

Um zu sehen wie viele Arbeitsschritte beim Herstellen eines Brillenglases nötig sind, hier ein Link von Optiswiss.

http://www.optiswiss.ch/de/Ueber-uns/Pr ... /index.php

http://www.optiswiss.ch/de/Ueber-uns/Pr ... fabrik.php

Viel Spaß beim anschauen

auch interessant. Und wie viele Leute fassen da das Brillenglas an, im Unterschied zwischen Einstärkengläsern, den einfachsten und den besten Gleitsichtgläsern?

Lasern, Färben, Beschichten ist für alle Gläser gleich, Einpacken und Verschicken auch.
Einzig beim Fräsen und Polieren sehe ich Unterschiede - und das läuft vollautomatisch.
Manuelle Tätigkeiten sehe ich bei der Arbeitsvorbereitung - und die ist für alle Gleitsichtgläser die gleiche.
Ich vermute, dass bei Einstärkengläsern da noch mehr automatisiert läuft.

Einen nennenswerten Lohnanteil kann ich noch immer nicht erkennen - wobei schon Einsparungen im Centbereich natürlich für Firmen relevant sind, ohne dass die für den Kunden-Endpreis spürbar wären. Das ist bei Brillengläsern genauso wie bei Fußbällen oder Sporttrikots.

w21 hat geschrieben:auch interessant. Und wie viele Leute fassen da das Brillenglas an, im Unterschied zwischen Einstärkengläsern, den einfachsten und den besten Gleitsichtgläsern?

Lasern, Färben, Beschichten ist für alle Gläser gleich, Einpacken und Verschicken auch.
Einzig beim Fräsen und Polieren sehe ich Unterschiede - und das läuft vollautomatisch.
Manuelle Tätigkeiten sehe ich bei der Arbeitsvorbereitung - und die ist für alle Gleitsichtgläser die gleiche.
Ich vermute, dass bei Einstärkengläsern da noch mehr automatisiert läuft.

Einen nennenswerten Lohnanteil kann ich noch immer nicht erkennen - wobei schon Einsparungen im Centbereich natürlich für Firmen relevant sind, ohne dass die für den Kunden-Endpreis spürbar wären. Das ist bei Brillengläsern genauso wie bei Fußbällen oder Sporttrikots.

Ich bin der Meinung, dass Du eigentlich jetzt besser informiert sein solltest, aber ich bin sicher, Du willst das gar nicht.

Um was genau geht es die hier eigentlich?

...ich würde mal sagen w21 möchte unbedingt recht behalten und schlägt alle Hinweise von Fachleuten, welche ja wirklich wissen was dahinter steckt, bewusst aus!
Ich denk mir...soll er doch glauben was er will, ich zumindest habe ausgesprochen wenig Lust mit solchen Leuten zu 'diskutieren'!

ich würd mal sagen, sorry wenn ich mich verteidige, aber manche Antworten empfand ich weniger als hilfreich und mehr als beleidigend.

Vielleicht ist dadurch auch mein eigener Ton schärfer geworden als gewünscht.

Welche Hinweise habe ich denn ausgeschlagen?

Im Moment bin ich eher neugierig, ob noch jemand konkrete Infos liefern kann - speziell zur Fertigungsdauer der Gläser und dem Lohnanteil.

Dass die Preise verlangt und erzielt werden, ohne dass sie groß was mit dem Fertigungsaufwand zu tun haben, darüber sind wir uns inzwischen wohl einig.

Dass die Kunden wohl bereit sind, das mitzumachen, liegt für mich an der großen Intransparenz des Angebots - denn wie kann der Kunde wirklich vergleichen und entscheiden, ob und wie viel die teureren Gläser besser sind?

Hallo w21

Dein Ergenbiss ist gut, die Faktoren sind etwas anders, aber OK. Unter 50 pro Schicht, aber nur in 2 Schichten, also insgesamt unter 100 MA.

IM Vergleich zu den Videos von SwissOptik, ist bei uns einzig das Folieren und Fräsen vollautomatisch. Alle anderen Maschinen werden noch von Hand bestückt und bedient.

Du hast sehr gute Kentnisse in Produktionsprozessen, Kostenberechnung und BWL. Du hast einen visuellen Eindruck der Fertigung und Veredelung von Brillengläsern bekommen.
Du hast viele Antworten von den Optikern hier sowie von mir bekommen.

Ich schliesse mich Eberhard an, und denke, dass du hinreichend Informationen zur Beantwortung deiner Frage bekommen hast. Aber du es sowieso nicht verstehen willst.

Ich bin raus

Der Glasmacher

Danke für die Bestätigung. Freut mich, dass ich mit meiner Schätzung die Prozesse als Externer so halbwegs richtig peilen konnte.

Ja, tatsächlich hab' ich durch die Diskussion einiges über die Fertigung gelernt. Gerade die Videos sind da recht lehrreich.

Warum der Eindruck entsteht, dass ich etwas (was?) nicht verstehen wolle, genau das versteh' ich nicht.

Bei manchem habe ich tatsächlich den Eindruck, dass niemand es so erklären kann oder will, dass man es verstehen könnte.
Naja, teils sind das wirklich Betriebs- und Wirtschaftsgeheimnisse.

Hi w21,

in gewisser Weise kann ich ja Deine Argumentation nachvollziehen. Ich zahle auch nicht gerne rund 1.000 € für neue Gläser. Aber gute Qualität kostet eben was.

Und wenn ich mal den Autovergleich heranziehen darf... ein Porsche ist aus meiner Sicht sauteuer. Inwieweit der Preis gerechtfertigt ist, kann und will ich nicht beurteilen. Für mich also jenseits von Gut und Böse und keine Kaufalternative. Also fahr ich mit einem günstigeren Auto und bin trotzdem zufrieden. Wenn du für gute Gläser nicht so viel ausgeben magst... für mich durchaus verständlich. Dann nimmst du eben günstigere Gläser. Aber die hier vertretenen Optiker können ja nun nicht wirklich für die Gläserpreise verantwortlich gemacht werden.

Und zu deiner Frage im neuen Thread - warum eigentlich ? - kann ich nur sagen, dass eine Beurteilung der Qualität, des Sichtfeldes, nur der jeweilige Träger der Gläser vornehmen kann. Für jeden Anderen sind die Gläser ja völlig falsch bemessen. Was soll also diese Frage ?

nette Grüße

Der Vergleich mit dem Porsche war absurd und bleibt absurd - ich denke, wir sind uns inzwischen alle einig, dass man auf der gleichen Fertigungsstraße, mit genau dem gleichen Materialeinsatz das billigere und das teurere Produkt fertigen kann. Das geht in keinem Porsche-/Dacia-Werk.

Viel eher passt der Vergleich, dass du das was rauskommt entweder in den Noname-Aldi-Karton packst oder in den des teuren Markenprodukts - denn das kommt tatsächlich beides von der gleichen Fertigungsstraße.

Nur passt der Vergleich nicht zu dem, was du als Argument suchst.

Das Thema des Sichtfeldes würde ich gerne dort diskutieren - sonst wird es mir zu durcheinander.

So, um das Thema abzuschließen:

Deine Erkenntnisse sind ein Blödsinn und man merkt dass hier nur Stimmung gemacht werden soll und nicht mehr.

Jeder der glaubt, Gleitsichtgläser werden am Fließband produziert zeigt nur, dass er von der Fertigungstechnik keine Ahnung hat.

Denk es wurde zu diesem Thema alles gesagt und es kann hier geschlossen werden!