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Re: Ray-Ban-Fälschungen aus dem Internet

Verfasst: Montag 27. Juni 2011, 17:11
von benkhoff
das is ja geil!! also so eine dreiste Verar***** hab ich noch nie gesehen!! Bestimmt sagen dann noch so manche Schlauberger: "aber aufm Etikett steht doch schwarz auf weiß..." :mrgreen:

Re: Ray-Ban-Fälschungen aus dem Internet

Verfasst: Montag 27. Juni 2011, 21:16
von Phoenix
Bin im Netz auch schon auf so ein Bild mit Jalousienbrille gestoßen, ist also leider keine seltenheit :evil:

Bild

Re: Ray-Ban-Fälschungen aus dem Internet

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2011, 15:35
von optikgutachter
Phoenix hat geschrieben:Aber es war doch erst am Mittwoch ne schöne Reportage bei Galileo über Sonnenbrillen.

Aussage: Auch ne Brille für 20€ kann UV-Schutz haben, CE Zeichen ist wichtig, CE drin = Sonnenschutz und Aufkleber 100% UV oder UV 400 haben nix zu bedeuten, weil kein geschützt Zeichen.....
Das ist leider falsch, im Gegenteil:
Die wenigsten wissen, daß die Norm verschärft gilt, wenn diese Behauptung aufgestellt wird !

D.h.:
Steht 100%-UV drauf, muss dieses auch mit Toleranz 0,50% eingehalten werden (Minimum=99,50% besser 100%).
Und zwar unabhängig davon (!!!), um welche Schutzklasse es sich handelt (EN ISO 1836- festgelegt).
Auch:
Steht UV-400 drauf, gilt gleiches, aber bis mind. 400nm (unabhängig von der Norm :!: ) für alle UV-Längen bis 400nm.
Wird nur eine Wellenlänge bis 400nm nicht um mind. 99,50% abgefiltert gilt: Unwahre Aussage = Falschdeklaration :evil:

:arrow: Wer das also angibt, verschärft hiermit die Norm erheblich und muss es einhalten.
Auch wenn die Norm höhere Durchlässigkeit zulassen würde (z.B. Cat 0 od. Cat 1).......

:shock: "Ja, da guckst Du: Schreib´s drauf, und verschärfe die Forderung exorbitant." :shock:

Da hat das Fernsehen ja wieder super recherchiert...............

Gruß von der Aussenprüfungskommission :mrgreen:

optikgutachter

Re: Ray-Ban-Fälschungen aus dem Internet

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2011, 17:04
von benkhoff
hey optikergutachter, das is dem chinesischen Hersteller völlig schnuppe ob die "Sonnenbrillen" falsch deklariert sind oder welche Gesetze in welchen komischen Land auch immer gelten, schön egal!
Genauso egal ist es auch dem Kunden, der in dieser "Preisregion" "Brillen" kauft (die dessen Glubscherchen "schützen" sollen) ob diese "Brille" irgendwelche Vorschriften einhält oder auch nicht. Egal.
Gut, daß diese Leute dann später viel eher eine Katarakt-OP bekommen als andere!

Re: Ray-Ban-Fälschungen aus dem Internet

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2011, 17:17
von optikgutachter
:mrgreen: Soweit war ich schon...... :mrgreen:

Nur ist das Bewusstsein über das Gefährdungspotential nicht vorhanden.

Wie auch ? Zunächst tut es ja nicht weh, später muss man erstmal beweisen
können, daß der Schaden am Auge daher rührte...., dann viel Spass dabei :roll:

Vergessen wir nicht die Netzhautschäden dabei, die Cataract-OP ist ja vergleichsweise noch harmlos.

Auch den Tankstellen, Supermärkten etc. fehlt jedwedes Bewusstsein über ihre Verantwortung,
bzw. welche Pflichten sie übernehmen. Jeder schiebt es auf seine Bezugsquelle und wenn diese
letztendlich rechtlich nicht belangbar ist, so könnte möglicherweise ein Jurist behaupten,
ist der deutsche "Erstabnehmer" der Dumme.
(Juristische Aussagen werden von mir allerdings nicht getroffen.)

Gruß aus Köln