Optiker-Forum

guten morgen Charly,

Charly1970 hat geschrieben:Meine Werte:

links: +4,0;-3,75;179;1,5; Visus 100%; Mikrostrabismus
rechts: +4,0;-2,25;172;1,5; Visus 80%

Weil, je schlechter die Werte, desto schmaler die Sehbereiche oder?
Diese Gläser kosten zusammen ca 1000 Euro, ist das richtig?

ja, diese Gläser haben ihren Preis --> aber den sind die auch wert.
Das die Sehbereiche schmaler werden, liegt i.d.R. an der immer höher steigenden Addition, eher nicht an "komplizierten", hohen Werten. Aber das empfindet jeder Kunde subjektiv anders.
Das Gute ist: Sie haben trotz hoher Werte einen guten Visus (Sehkraft), somit sollte das Ganze wohl gut funktionieren. Wichtig ist bei Ihren Werten, daß die Glasstärkenbestimmung und die Zentrierung gaaaanz exakt gemessen werden, da ist es eine gute Idee, dies mit einem ZEISS iProfiler (es gibt auch noch andere, ähnliche Geräte, die auch sehr exakt sind!) durchzuführen.

mfG
benkhoff

Vielen, vielen Dank für eure Antworten.

Jetzt fühle ich mich sicher, wenn ich beim Optiker aufschlage.

LG Kathrin

Hallo Gemeinde,

die Brille ist fertig, heute am Abend abgeholt. So ist alles super.

ABER : das lesen durch die Gleitsichtbrille kriege ich nicht beidaeugig hin.



Aber mit der alten Einstärken Brille schon. Warum? Weiss das jemand?

Geht es dann wirklich nur mit zwei Brillen? Das fände ich total schade.

Weil, nun liegt es sicher nicht mehr am Optiker oder an den Gläsern, sondern eindeutig an mir bzw. meinen Augen.

Ich bin ratlos und traurig. So schade, dass es nicht klappen will.

Die alte Brille mit Sphäre 4,5 funktioniert doch auch binokular, nur dass ich da die Addi mit 1,25 brauche, sonst wird es auf Dauer zu anstrengend.

Wenn ich ein Auge benutze, alles wunderbar im Nahbereich. Aber sobald mit beiden, Zack, verschwimmt es.

Der Optiker meint, es liegt am schlechteren Visus (80%) links.
Rechts ist es besser mit 100%.

Kann es sowas geben oder ist das eher die Ausnahme?

LG eine verzweifelte Kathrin

Charly1970 hat geschrieben:Hallo Gemeinde,
Die alte Brille mit Sphäre 4,5 funktioniert doch auch binokular, nur dass ich da die Addi mit 1,25 brauche, sonst wird es auf Dauer...
LG eine verzweifelte Kathrin

Wo kommen denn plötzlich die +4.50 her? Hab ich irgend etwas überlesen? War das auch schon eine Gleitsichtbrille?
Wie war die Sehschärfe in der Ferne mit diesen Werten, genau so gut wie mit den neuen?

Guten Morgen, liebe Kathrin / Gemeinde .
Das tut mir aufrichtig Leid das Es anscheinend mit der neuen Brille nicht klappen will beim Lesen / im Nahbereich .
Ob Da die 80% des linken Auges liegt - Selbst habe ich auf dem rechtem Auge - 20% vom Linken und das Lesen klappt trotz höherer Addition (+ 2,25, in meinem Thread hatte ich mich bei den % - Angaben vertan und L u. R vertauscht ) einwandfrei.
Umso Ärgerlicher da Du ja wirklich sehr gute Gläser hast und Diese ja auch entsprechend kosten ... Da würde wohl auch ich in eine Art "Loch" versacken .

Fühle mit Dir und bin auch gespannt welche etwaigen Lösungsansätze die erfahrenen Optiker Hier anbringen können .

MfG

Andreas

Hallo Kathrin,

Ich kann Dir die Enttäuschung nachfühlen. Da zahlt man ein Vermögen für die besten Gläser auf dem Markt, und dann das Also einäugig kannst Du mit der neuen Brille prima lesen, sagst Du. D.h. Du hältsr das linke Auge zu und siehst mit rechts gut, und dann hältst Du stattdessen das rechte Auge zu und siehst mit links gut? Ohne dazwischen den Kopf zu drehen?

Vielleicht brauchst Du auch einfach noch ein paar Tage Gewöhnung, ist ja Deine erste GS-Brille, oder?

Vielleicht hat ja einer der Experten noch eine Idee.

Hallo Kathrin,

du musst dir und deinen Augen auch ein wenig Zeit geben. Die neue Brille abends auszuprobieren ist nicht immer sehr hilfreich. Die Augen und das Sehzentrum sind angestrengt und du hast den ganzen Tag die alte Brille getragen. Heute morgen wird schon alles viel besser sein. Trage die Brille mal ein paar Tage und du wirst sehen, dass sich alles regelt.

hallo Charly/Kathrin,
1. an jede neue Gleitsichtbrille muß man+frau sich gewöhnen, der Eine länger, der Andere weniger, ganz individuell. Geben Sie Sich dafür genügend Zeit (nach zwei Wochen sollte es aber problemlos klappen)
2. falls es doch wirklich nicht funktionieren sollte, was sehr sehr selten ist, aber vorkommt, gibt es bei Zeiss (und auch anderen Herstellern) die sog. Verträglichkeits-Garantie. Die besagt, daß Sie die Gläser bei Ihrem Optiker kostenfrei umtauschen können, zB in eine andere Gleitsichtsorte, gegen Bifokalgläser oder gegen zwei Paar Einstärkengläser. Dafür hat man nun 12 (!) Monate Zeit. Sie kaufen also nicht die "Katze im Sack", sondern es gibt Möglichkeiten.
3. sehr häufig sitzen neue Brillen nicht auf Anhieb, sondern müssen nach ein paar Tagen nochmal optimiert werden. Oft ist das die Ursache (Brille sitzt ein bisschen schief, zu tief, zu hoch), denn Gleitsichtbrillen müssen allgemein supergrade sitzen.
4. das wird schon, nur Geduld. Und: Ihr Optiker wird sich um Sie kümmern!

mfG
benkhoff

Moin,

am Anfang steht unter anderem: Mikrostrabismus!

Gleitsichtgläser sind eigentlich bei Mikrostrabismus kontraindiziert. Niemals schauen dabei beide Augen exakt durch den Nahbereich. Es ist immer nur ein Auge, was richtig schaut. Man könnte versuchen, den Anteil des Strabismusses, den man korrigieren darf, in die Korrektion hineinzubringen. Das wäre die bessere Variante.

Eberhard Luckas hat geschrieben:Moin,

am Anfang steht unter anderem: Mikrostrabismus!

Gleitsichtgläser sind eigentlich bei Mikrostrabismus kontraindiziert. Niemals schauen dabei beide Augen exakt durch den Nahbereich. Es ist immer nur ein Auge, was richtig schaut. Man könnte versuchen, den Anteil des Strabismusses, den man korrigieren darf, in die Korrektion hineinzubringen. Das wäre die bessere Variante.

....fachlich sicher aufschlussreich, aber welcher Laie soll es verstehen.

Ich hoffe ja, dass der Doc, der die Aussage gemacht hat, auch eine Erklärung geliefert hat.
Zudem war es "nur" eine Info für meine Vorredner/Schreiber.

Hallo,

vielen Dank für Euer Mitgefühl.

Antworten auf einige Fragen:

Es ist die erste Gleitsichtbrille.
Die + 4,5 habe ich in meiner alten Einstaerkenbrille drin, die ich jetzt zum tippen grade wieder aufhabe, weil es mit der Gleitsicht nicht geht. Ich muss mich so anstrengen, dass es nach zehn Minuten fast unerträglich wird.

Es will hauptsächlich nur das rechte Auge gut lesen irgendwie.

@Herr Lukas,

kontraindiziert heißt doch, verträgt sich nicht oder ist dafür nicht geeignet?

Denn mit der Einstaerkenbrille ist in der Nähe alles gut, strengt aber nach längerem lesen ( ab ca. einer bis zwei Stunden ) an. Aber es geht halt binokular. Setze ich die Gleitsicht auf und lese, schaltet das linke irgendwie ab. Anders kann ich es nicht erklären.

Jedoch brauche ich für die Ferne jetzt nur noch + 4,0. Deshalb sehe ich mit der Einstaerkenbrille sehr schlecht in der Ferne, da diese ja + 4,5 hat. Aber wie gesagt, das lesen geht noch ganz gut.

Ach, und der Zylinder hat sich stark erhöht, rechts um - 1,75 und links um
- 0,5.

LG Kathrin

UM 1,75dpt erhöht? Das ist sehr gewöhnungsbedürftig....

Hier nochmal der Vergleich alte und neue Werte.

Alte Einstaerkenbrille:
Rechts: + 4,5; -2,5; 177°
Links: + 4,5; -2,0; 171°
mehr Werte liegen nicht vor.

Werte der aktuellen Gleitsichtbrille:
Rechts:
+4,0; -3,75; 179°; Add 1,25; PD 32; Visus 100%
Links:
+4,0; -2,50; 173; Add 1,25; PD 31; Visus 80%

Auf meinem Garantiezertifikat von Zeiss stehen noch viele andere Werte, und auch teilweise in anderer Schreibweise.

Was bedeutet denn, den Anteil des Strabismusses, den man korrigieren darf, wie Herr Lukas oben schrieb? In die Korrektion mit einzubringen?

Hab das mit dem zitieren noch nicht raus gefunden.

Und bei der alten Einstaerkenbrille ist der Mikrostrabismus normalerweise ausgeglichen, es sei denn, ich habe wie immer zu lange gelesen, also
überlastet .

LG Kathrin

Hallo Kathrin,

in den Stärken der Gleitsichtbrille ist keine Schielkorrektur enthalten. In Deiner reinen Einstärkenbrille eventuell nur durch entsprechende Zentrierung.