Probleme erste Brille

[optikgutachter]

Mal langsam......

Laienhaft ausgedrückt:
In jungen Jahren lernt das Sehzentrum die Seheindrücke beider Augen zu vereinen (fachl.: zu fusionieren).
Liegt eine Fehlsichtigkeit vor, so "lernt" das Sehzentrum ein Auge -jenes,das nicht so gut ist- zu unterdrücken.
Folge: Du schaust nur mit einem Auge OHNE ES ZU MERKEN.
Oder: Du schaust mit beiden Augen, aber abwechselnd (fachl.: alternierend), auch OHNE ES ZU MERKEN.

Gesetzt den Fall, daß die Messergebnisse richtig sind, die Brille korrekt angefertigt wurde und Du nunmehr
mit beiden Augen gleichzeitig sehen kannst -sprich musst !- so stellt sich nunmehr die Frage, wie Dein Sehzentrum dieses annimmt.

Muss das Sehzentrum erst einmal herangeführt werden, so ist eine "Teilkorrektion" zunächst sinnvoll.
Problem: Keiner kann Dir sagen, wie schnell Dein Sehzentrum sich umstellt und welche Teilkorrektur zum gewünschten "Enderfolg" führt.

Ich habe mal einen Juristen sagen hören, daß die Brille (korrekt gefertigt ggf. nach Verordnung vom Augenarzt) eine Sonderanfertigung ist,
welche kein generelles Rückgaberecht bei Nichtverträglichkeit beinhaltet. In dem Fall bist Du auf die Kulanz Deines Optikers angewiesen,
weil für Dein Problem nicht verantwortlich ist: Er fertigte nach ggf. Vorgabe des Augenarzts -so der Jurist-.

Gruß optikgut8er

[ElChupacabra]

Hallo,

kurze Rückmeldung:

War dann heute beim Optiker und habe ihm berichtet, dass beim Augenarzt nichts rauskam. Er machte nun erstmal einen ratlosen Eindruck. Sitz der Brille hatten wir ja bereits überprüft. Nach meinen Erläuterungen, dass der Schmerz nicht besser wird, sagte er, dass es also durchaus auf Gewöhnung bzgl. der Stärken hindeutet und nicht auf den Sitz.
Ich fing sodann an, dass der Augenarzt meinte, dass ggf. ein leichterer Zylinderwert helfen würde, da manchmal keine Gewöhnung an den Wert eintreten könne.

Das wäre für ihn die allerletzte Option meinte er. Er bat mir nun an mein Glas einzuschicken und überprüfen zu lassen, ob ggf. bei der Fertigung ein Fehler unterlaufen sei. Der bisherige Gewöhnungseffekt sei dann aber dahin, da dies ca. eine Woche ohne Brille bedeuten würde.
Ich bin jetzt natürlich hin und hergerissen, aber ich werde wohl nicht darum herumkommen? Er will halt wahrscheinlich erstmal alle Möglichkeiten austesten bevor er über, für ihn ggf. kostspielige, Neuanfertigungen der Gläser nachdenkt.

Es ist natürlich blöd, wenn der bisher eingetretene Gewöhnungseffekt dann wieder erstmal dahin ist.

[Michel B.]

Er will halt wahrscheinlich erstmal alle Möglichkeiten austesten bevor er über, für ihn ggf. kostspielige, Neuanfertigungen der Gläser nachdenkt.

Was hat der Kollege denn deiner Meinung nach falsch gemacht, dass er die Gläser "für ihn ggf. kostenspielig neu anfertigt"?

[Spezi]

Gelöscht da TE unbelehrbar

[ElChupacabra]

Gelöscht da TE unbelehrbar

Das müssen Sie mir erklären?

Zur Klarstellung: Mir ist sehr wohl bewusst, dass ich keinerlei rechtliche Ansprüche habe, da die Gläser korrekt bemessen wurden.
Ich sollte lediglich eine Rückmeldung geben (s. Seite 1) und das tue ich hier.

Ich verstehe die Seite des Optikers, aber dennoch ist es unbefriedigend, wenn alles in Ordnung zu sein scheint und dann doch der Schuh drückt!
Es scheint ja durchaus auch die Meinung von ein paar Optikern hier im Forum zu sein (s. erste Antworten), dass es am Zylinder liegt, da kam es mir nur spanisch vor, dass mein Optiker heute das fast kategorisch ausschloss.

[optikgutachter]

Bleiben wir doch lieber sachlich:

Gesetzt den Fall, alles wie gefordert wurde bislang korrekt gemacht. Messung, Anfertigung etc.

Niemand weiss genau wie Dein Sehzentrum auf die neue Stärke letztendlich reagiert.
Zunächst würde ich die augenärztlich verordneten Stärken noch einmal selber bei Dir kontrollieren.
Auch hinsichtlich möglicher prismatischer Wirkungen....die bisher unentdeckt blieben, oder als nicht korrekturwürdig angesehen wurden.
Danach würde ich nunmehr hingehen und Dir eine Messbrille mit den jetzt gemessenen Stärken zur Probe aufsetzen.
Treten die Kopfschmerzen wieder auf....so wäre die Cylinderwirkung testweise abzuschwächen bis die Probleme beseitigt sind.
Oder es ist doch eine prism. Korrektur vonnöten ?

Einziger "Haken" auch hierbei: Eine Messbrille kannst Du nicht längere Zeit mal mit nach Hause nehmen.

Letztendlich können wir über das Forum nur Hinweise auf Möglichkeiten geben.
In dem Sinne.

Gruß aus Köln

optikgut8er

[ElChupacabra]

Nachtrag/Klarstellung:

Die Werte habe ich direkt beim Optiker messen lassen. Zum Augenarzt bin ich erst im Anschluss wegen der Probleme.

Das mit der Testbrille wäre natürlich eine optimale Lösung, wenn man diese mal ein paar Stunden tragen könnte, denn wenn ich diese nur kurz aufhabe, dann ist es "ad hoc" schwer zu sagen, ob die Kopfschmerzen weg sind, da diese erst nach einiger Zeit auftreten können. Wenn ich z.B. am Bildschirm konzentriert arbeite etc.

Für die zahlreichen Vorschläge bin ich definitv dankbar. Mal sehen ob beim Einschicken etwas rauskommt. Ansonsten müssen halt weitere Faktoren abgeklopft werden, bei denen mich hoffentlich der Optiker unterstützt.

Grüße

[ElChupacabra]

Hallo.

Kurze Rückmeldung: Da nach dem Einschicken der Gläser keine Verarbeitungsfehler festgestellt wurden, hat der Optiker nochmals einen ausführlichen Sehtest gemacht.

Ergebnis: Mein linkes schmerzendes Auge ist nochmal um 0,5 Dioptrin schlechter geworden im Vergleich zum letzten Test. Der Zylinder ist gleich geblieben.
Zusätzlich kamen ganz andere Zylinderwerte beim rechten völlig schmerzfreien Auge raus.

Die Helferin hat dann noch einen Schieltest gemacht bei dem zwei Balken übereinander waren. Die waren deutlich verschoben und sie meinte, dass das eine deutliche Schielstellung sei aber den Optikermeister nochmal fragen müsste, da das nicht ihr Fachgebiet sei. Dieser meinte dann dass das keine große Abweichung sei.

Das Ende vom Lied: Er bot mir kostenlos an neue Gläser mit den aktuell gemessenen Werten an. Wenn es dann nicht besser werden würde, dann könne er mir auch nicht helfen. Das Ganze kam etwas genervt rüber dabei war ich sehr freundlich und habe mich sogar noch mehrfach entschuldigt dass ich alle zwei Wochen vorbeikomme und ihn auf Trapp halte. Das Ganze ist mir mittlerweile fast schon unangenehm, da ich ungern reklamiere.

Ich bin aber jetzt erstmal gespannt ob die neue Brille hilft - werde dann berichten. Was mir nur komisch vorkam ist dass die ersten Werte ja insgesamt dreimal gemessen wurden (2 Ärzte und einmal Optiker) und jetzt einmal komplett andere Werte rauskommen und die dann auch direkt ausgetauscht werden. Ich weiß dass es da sehr stark auf Tagesform ankommt und Mithilfe, aber dennoch merkwürdig.

Zu dem Schielen: Was ist denn da eine große Abweichung bei dem Test? Es waren zwei Balken mit jeweils drei Zahlen. Der untere der Balken war so nach rechts verschoben, dass die erste Zahl des unteren Balkens zwischen der ersten und der zweiten des oberen Balkens stand. Ist das viel wie die Helferin meinte oder ist das vernachlässigbar wie der Meister sagte?

[ElChupacabra]

Hier der neuste Sachstand:

Auch bei den neuen Gläsern hatte ich die selben Probleme. Ich bin dann zu einem anderen Optiker gegangen auf Empfehlung eines Freundes und habe diesem meine Probleme geschildert.

Dieser meinte sofort, dass bei meinen 26 Jahren ohne Brille der Zylinder viel zu stark sei in der Umgewöhnung und dass er sich hätte lieber langsam rantasten wollen (also das was meine Augenärztin direkt sagte und mein Optiker selbst auf Nachfrage als "Totaler Quatsch" abgewiesen hatte).
Ich habe jetzt testweise das Geld in die Hand genommen und mir super einfache Gläser in die Brille machen lassen mit dem hälftigen Zylinder auf dem schmerzenden Auge. Ich solle diese jetzt erstmal testen auf Verträglichkeit. Im Nachgang könne man immernoch nachrüsten. Die eingebauten teuren Gläser habe ich natürlich mitgenommen.

Es ist natürlich jetzt kosmetisch aber auch optisch eine totale Umstellung mit den nichtentspiegelten Gläsern. Gehe ich richtig in der Annahme, dass ich die Farben um mich herum generell nicht mehr so intensiv wahrnehme wie mit der vollentspiegelten Brille oder hängt das am abgeschwächten Zylinder?

Keine Frage aber, dass ich eigentlich nicht mehr auf die Vollentspiegelung verzichten möchte. Die Reflexionen nerven doch ziemlich und ich sehe mich im Spiegel auch ganz komisch Aber das ist ja erstmal ein Test bzgl. der Kopfschmerzen.

Ich bin aber völlig enttäuscht vom ersten Optiker. Warum er denn immer so die Möglichkeit abgetan hat mit dem "langsam an den Zylinder herantasten"?? Ich habe wahrscheinlich keine großen Chancen die Gläser komplett gegen das Geld zurückzugeben weil er mich hätte besser beraten sollen, dass bei einer so starken Umstellung nach 26 Jahren es zu Problemen kommen kann?

Mich sieht er aber definitv nicht mehr als Kunden! Wirklich schade wenn man bei seiner ersten Brille an so einen Kollegen gerät

Eine Frage: Kann der Kopfschmerz auch durch die Entspiegelung kommen oder durch zu starke Entspiegelung? Wie gesagt habe ich alles irgendwie schärfer gesehen mit den alten Gläsern. Vielleicht reagiert manches Auge da allergisch? Ist der deutliche Schärfe- und Farbintensitätsverlust auf die Entspiegelung oder den Zylinderwechsel von -2,0 auf -1,0 zurückzuführen?