merkwürdige Vorschriften in Deutschland

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vidi
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von vidi »

benkhoff hat geschrieben:
Oppicker hat geschrieben:Für mehr Sicherheit für sich selbst ist jeder sofort, sofern es ihn nichts kostet. Nur selbst um mehr Sicherheit bemühen, vor allem, wenn man den Geldbeutel öffnen müsste, will kaum einer. Da sind die Halterner sicher nicht anders als die Bruchsaler.
wie war das denn damals mit dem "Gurt"...? Oder Airbags? hat die Autos doch auch verteuert, wollte aber jeder haben und hat auch jeder ohne zu Murren bezahlt! :wink:
Nicht nur das. Beim neuen Auto muss natürlich der Spurhalteassistent, die Müdigkeitsüberwachung, Hindernisserkennung mit automatischen Bremseingriff bis zum Stillstand, Tempomat mit automatischer Abstandshaltung und Staufunktion, Nachtsichtgerät, ESP, und hastenichtgeshen dabei sein. Da brauch man doch meine Brille mehr und wozu auch, das Auto fährt ja von alleine... :twisted:
Gruß
Vidi

"Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
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benkhoff
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von benkhoff »

achso, ja, stimmt! reinsetzen und ankommen! :mrgreen:
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Berthold Niermann
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von Berthold Niermann »

Ich denke gerade hier muß der Sensibilität der Bevölkerung, Politiker bzw. Kraftfahrer geweckt werden.

Sicherheit im Straßenverkehr fängt beim Fahrer an, und nicht beim hochgerüsteten Auto mit allen technischen Raffinessen.

Die Sinnesorgane ob Augen, Ohren und die Reaktionsfähigkeit , sowie die geistige Beurteilung sollten an erster Stelle
für die Befähigung und Sicherheit im Straßenverkehr stehen, um eine Kraftfahrzeug zu führen.

Wenn der ADAC , Versicherungen, Fachärzte und die Politik auf diese Themen sich stürzen würden, hätte man es sicherlich leichter in der Bevölkerung, mehr Zustimmung für einen Wiederholungssehtest zu finden !

Das Thema ( Wiederholungssehtest ) muß in einem anderen Zusammenhang in die Öffentlichkeit beworben werden.
Nicht das Auto, sondern der Mensch als Sicherheitsrisiko, denn der Mensch und nicht das Auto macht den Fahrfehler,
der dann zum Verkehrsunfall führen kann.
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Oppicker
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von Oppicker »

Berthold Niermann hat geschrieben:Ich denke gerade hier muß der Sensibilität der Bevölkerung, Politiker bzw. Kraftfahrer geweckt werden.

Sicherheit im Straßenverkehr fängt beim Fahrer an, und nicht beim hochgerüsteten Auto mit allen technischen Raffinessen.
Natürlich, zumal es nicht nur Kraftfahrer betrifft. Ich schrub schon, dass m.E. eine große Gefahr von fast geräuschlosen E-Mobilen ausgeht. Das betrifft Radler und Fußgänger, die weder Bremsassistenten noch einen Airbag haben.

[Doch, ich hab eigentlich schon einen.. :mrgreen: ]

Gutes Sehen, gutes Hören usw. sollte eine Selbstverständlichkeit sein und im Interesse jedes Einzelnen liegen, völlig unabhängig davon, ob er nun überhaupt je die Straße betritt oder nicht. Insofern begrüße ich durchaus die "Gängelung", jeden zu verpflichten, sich in Abständen prüfen zu lassen. Die Kostenübernahme wäre noch zu klären.

Aber mit populistischen Ansätzen wie dem "tz"-Artikel wird das nix. Das hauen uns die Leute um die Ohren und wir sind anschließend auch noch die Buhmänner.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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wörterseh
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von wörterseh »

Dieses ganze Vorgeschrifte kann man doch in der Pfeife rauchen!
Wenn die Menschen nicht anfangen ihr Handeln in die eigene Verantwortung zu nehmen wird sich überhaupt nichts ändern. Wir haben ein völlig fehlgeleitetes Verantwortungsbewußtsein!
Sobald wir eine Lücke im Gesetz entdecken wollen wir sie nutzen und fühlen uns im Recht...ich kann mich da leider nicht ausnehmen. Ändern wir uns und wir werden auch die Sensibilität der Bevölkerung wecken... 8) Politik wird das nicht schaffen, ich glaub nicht an die Politik. (Sorry oppicker, finds aber trotzdem gut, daß Du Dich persönlich einsetzt.)
LG
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
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tarik
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von tarik »

Hallo,

die Sicherheitstechnik rund ums Auto ist eine feine Sache, hat allerdings einen Nachteil: Die Menschen verlassen sich immer mehr darauf. Hinzu kommt, dass neuere Autos einfach besser gegenüber der Umwelt gedämpft sind. Mit den Autos, die ich früher fuhr, hat man noch alles bemerkt, ob man drüber- oder dranfuhr, ob ein Radler klingelt etc.

*Ironie on*Da braucht man weder Brille noch Hörgerät, umdrehen und einen Blick "über die Schulter" vorm Abbiegen (so wie ich es noch gelernt habe und selbst bei Autos mit zweitem Aussenspiegel sehr gerne mache) ist da doch nicht mehr nötig, oder? Dafür hat man nun mehr Gelegenheit zum Telefonieren, natürlich mit dem Handy in der Hand. Und im Winter kann man heutzutage dank guter Winterreifen mindestens genauso schnell fahren wie im Sommer. Selbst auf Glatteis.*Ironie off*

Übrigens soll es tatsächlich Leute geben, die ihre Brille beim Autofahren "freiwillig" tragen, obwohl nicht im Führerschein vermerkt. Bekommen die eigentlich bei einer Kontrolle Probleme, wenn sie eine nicht eingetragene Sehhilfe tragen?

tarik
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tarik
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von tarik »

Hallo,

vielleicht noch etwas, auch wenn Ihr das vielleicht etwas missversteht: Wisst Ihr, wie das ist, wenn man mehrmals pro Woche als Radler fast unter die Räder eines abbiegendes Autos gerät, welches an der Stelle definitiv den Radverkehr abwarten muss? So etwas hat bei mir nichts mehr mit Brille zu tun! So blind kann keiner sein, der sich noch ans Steuer traut und dann einen Radler in nur 2 - 3 Metern Entfernung nicht sieht! Da ist einfach sehr viel Unaufmerksamkeit im Spiel. Oder Faulheit, mal etwas nach rechts zu schauen. Oder Dummheit. Oder Ignoranz. Oder oder oder ...

Also ich habe nichts gegen eine Sehhilfe im Strassenverkehr. Aber warum könnte man nicht einfach verlangen, dass man seinen Führerschein alle paar Jahre mit einer kleinen Theorieeinheit und anschliessender Fahrstunde auffrischt? Samt Erste-Hilfe-Kurs und Sehtest? Die fehlende Sehhilfe ist bei weitem nicht das einzige Problem auf unseren Strassen. Das ist meine Beobachtung. Erst heute wieder.

tarik
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benkhoff
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von benkhoff »

absolute Zustimmung!!
tarik hat geschrieben:die ihre Brille beim Autofahren "freiwillig" tragen, obwohl nicht im Führerschein vermerkt. Bekommen die eigentlich bei einer Kontrolle Probleme, wenn sie eine nicht eingetragene Sehhilfe tragen?

tarik
ich glaube die haben drei Punkte in Flensburg "frei" :mrgreen:
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Distel
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von Distel »

tarik hat geschrieben:Hallo,

vielleicht noch etwas, auch wenn Ihr das vielleicht etwas missversteht: Wisst Ihr, wie das ist, wenn man mehrmals pro Woche als Radler fast unter die Räder eines abbiegendes Autos gerät, welches an der Stelle definitiv den Radverkehr abwarten muss?
...solche Situationen kenne ich auch aus eigenen Erfahrung !!! So etwas hat bei mir nichts mehr mit Brille zu tun! So blind kann keiner sein, der sich noch ans Steuer traut und dann einen Radler in nur 2 - 3 Metern Entfernung nicht sieht!
...manchmal schon ! Mein Rad hatte ich an dem Rand eines breiten, asphaltierten Wirtschaftsweges geparkt, sass auf einer Bank und ein scheeler Senior ist in mein parkendes Farrad gefahren !!!.....wenn der noch mit ´nen PKW gekommen wäre...
:shock:
Da ist einfach sehr viel Unaufmerksamkeit im Spiel. Volle Zustimmung ! ... und in Kombination mit schlechter Sicht - fatal ! Oder Faulheit, mal etwas nach rechts zu schauen. Oder Dummheit. Oder Ignoranz. Oder oder oder ...

Also ich habe nichts gegen eine Sehhilfe im Strassenverkehr. Aber warum könnte man nicht einfach verlangen, dass man seinen Führerschein alle paar Jahre mit einer kleinen Theorieeinheit und anschliessender Fahrstunde auffrischt? Samt Erste-Hilfe-Kurs und Sehtest?
....kein Politiker traut sich öffentlich, für solche Massnahmen zu stimmen, weil es ja Wählerstimmen kosten könnte.
An den Gewinn von möglichen Wählerstimmen, die so einem Vorschlag zustimmen würden, denkt scheinbar keiner.
:roll:
Die fehlende Sehhilfe ist bei weitem nicht das einzige Problem auf unseren Strassen. Das ist meine Beobachtung. Erst heute wieder.

tarik
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Distel
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So kann es gehen. Wer nicht hören will, muss zahlen !

Beitrag von Distel »

.
Urteil: Fahrprobe für ältere Autofahrer nicht diskriminierend

DÜSSELDORF. (ampnet) Fällt ein betagter Autofahrer bei einer ausdrücklich wegen seines Alters behördlich angeordneten offiziellen Fahrprobe durch, muss er seinen Führerschein abgeben. Eine Fahrprobe ist grundsätzlich ein geeignetes Mittel, über die praktischen Fahrfähigkeiten Aufschluss zu erhalten. Zumal die Anordnung einer solchen Fahrprobe für einen langjährigen Fahrerlaubnisinhaber weniger einschneidend ist als die Anforderung eines aufwändigen medizinisch-psychologischen Gutachtens. Das hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf festgestellt mehr http://www.brennstoffspiegel.de/recht.h ... iminierend

Der Antrag wird auf Kosten des Antragstellers abgelehnt.
Der Streitwert wird auf 2.500,- EUR festgesetzt.
komplettes Urteil http://openjur.de/u/618396.html
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benkhoff
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von benkhoff »

sehr interessant ist vor allem der zweite link, thanx
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tarik
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von tarik »

Hallo,

Aus: http://www.brennstoffspiegel.de/recht.h ... iminierend
... Von einer Altersdiskriminierung könne dabei jedenfalls nicht die Rede sein, berichtet die telefonische Rechtsberatung der Deutschen Anwaltshotline - obwohl der davon Betroffene sich gegen die Verwertbarkeit der Fahrprobe gewandt hatte. Er unterstellte praktisch allen Beteiligten – vom prüfenden Polizeibeamten bis zum Verkehrspsychologen – , dass sie ihm als Kraftfahrer höheren Alters voreingenommen gegenübergetreten seien. Allesamt wären sie nur darauf aus gewesen, ihn aus dem Verkehr zu ziehen.

Dabei ergab aber schon die erste Fahrt erhebliche Beanstandungen, und das Beinahe-Überfahren einer roten Ampel konnte nur durch den Eingriff des begleitenden Fahrlehrers verhindert werden. Wobei der Betroffene typischerweise sein Fahrverhalten vor der roten Ampel selbst als verkehrsgerecht einstufte, während der Prüfer darin einen schwerwiegenden Fahrfehler erkannte ...
Wir sollten ein bisschen aufpassen, dass die Diskussion sich nicht zu sehr auf alte Menschen konzentriert, sowohl hier im Forum, als auch in der Realität.

So manche alte Menschen fahren vorzüglich - sie haben viel Erfahrung aber mehr Ruhe.
Das Beinahe-Überfahren einer roten Ampel kann ich jede Woche mehrmals an bestimmten Ampeln beobachten (es wäre ein Leichtes und würde nicht viel Zeit kosten, das ganze mal mit einer Videokamera zu dokumentieren, so häufig passiert es), wobei es hier nicht bei "beinahe" bleibt, sondern tatsächlich bei Rot gefahren wird. Es sind Menschen jeden Alters, meist jedoch grob geschätzt zwischen 30 und 60, also wenig Fahranfänger und wenig Leute im Rentenalter.

Also bitte jetzt nicht auf die Leute im Rentenalter fokussieren!

tarik
tarik
L
LöweNRW
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von LöweNRW »

Aber das ist doch hier offensichtlich, dass vor allem die Älteren gemeint sind... sicherlich mag es auch da viele Fehlsichtige geben - aber mit Sicherheit nicht nur bei Älteren. Ich denke eher, dass die Älteren eher mal die Sehfähigkeit überpüfen lassen, weil denen ja sowas eher bewußt ist als jüngeren Generationen.

Zudem habe ich bei vielen Beiträgen hier eher den Eindruck, es geht um 'neue Kunden' als dass es tatsächlich um mehr Sicherheit geht. Wie schon geschrieben... mein Eindruck...

Und wenn - wie hier grad in der Nähe geschehen - ein LKW an einer Kreuzung von einem PKW-Fahrer übersehen wird... also ich habe da so meine Zweifel ob das an einer Fehlsichtigkeit liegt! Ich bin kein Verkehrsexperte - mag mir also da kein wirkliches Urteil anmaßen... aber Fehlsichtigkeit ??? Selbst mit meinen 40 % Sehfähigkeit ohne Brille - von einem Optiker bestätigt - würde ich normaler Weise keinen LKW übersehen. Ablenkung... Fehlfunktion des Sehzentrums... verschwommen vor dem Hintergrund... wer will sowas im Nachhinein beurteilen...

wünsche allerseits einen schönen Abend !
Alle sagen: 'das geht nicht!' Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht... ;)
O
Oppicker
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von Oppicker »

@löweNRW

Wie aus meinen Beiträgen entnehmbar ist, hacke ich ja nicht auf den Älteren herum. Aber man muss schon sagen, dass es das Phänomen gibt, dass - gerade ältere Herren - sich vehement gegen Brille(tragen) wehren, weil sie IMMER schon gut gesehen haben und auch jetzt im Alter selbstverständlich IMMER NOCH hervoooorragend sehen.

"Ich erkenne jede Fliege auf 10m Entfernung" und solche Sprüche hört man da. Diese Leute lassen sich auch nicht davon beeindrucken, dass man gerade +1,0 cyl -0,75 und +1,5 cyl -0,5 gemessen hat.

"Ach was" Sie wollen doch bloß Brillen verkaufen!"

Außerdem darf man nicht vergessen, dass es halt gerade Ältere sind, die mit dem Grauen Star oder AMD gehandicapt sind und das oft erst nicht bemerken oder wahrhaben wollen und das auf eine "komische" Lichtempfindlichkeit schieben. Dann kauft man sich eine gelb getönte Brille ohne Stärke, weil man irgendwo gehört hat, die steigere den Kontrast. Vom Gehör oder der Reaktionsfähigkeit oder Medikamenteneinfluss mal ganz abgesehen.

Und dann gibt es die Sorte, die mit der Erfahrung oder 50 Jahre unfallfreiem Fahren argumentiert....!

Meine Erfahrung aus meinem Berufsleben ist die, dass ältere Leute nicht schlechter sehen als jüngere, WENN SIE AKTUELLE BRILLEN TRAGEN! Heutzutage lässt aber längst nicht mehr jede Rente eine ständige Aktualisierung oft mehrerer Brillen zu oder man unterschätzt das Risiko oder ist selbst mit 70 noch so eitel, zu glauben, man hätte ein Sehvermögen wie ein 20jähriger.

Bei jüngeren Leuten wird die Brille schon aus modischen Aspekten heraus häufiger mal erneuert. Auch da gibt eitle Naturen, die die Brille am liebsten verstecken würden und auch da gibt es Leute, die nicht mit den aktuellen Brillenstärken unterwegs sind, aber die leiden wenigstens nicht noch unterm Star und verminderten Hör- und Reaktionsvermögen.
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Karoshi
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Re: merkwürdige Vorschriften in Deutschland

Beitrag von Karoshi »

An der Meisterschule in München gibt es eine Tradition. Man verbringt einen halben Tag (oder so lange man es erträgt) mit Simulationsbrillen. Darunter die üblichen Augenkrankheiten (altersabhängige Makuladegeneration, diabetische Retinopatie, Gesichtsfeldausfälle, Katarakt, usw). Darunter auch eine Brille die Visus 0,5-6 simuliert.
Damit geht man dann einkaufen, einen Parkschein ziehen und versucht Bushaltezeiten zu entziffern.
Am Anfang ist das alles noch recht lustig, aber man kommt damit schon sehr in's Grübeln.
Ein AugenTÜV muss her, er ist genau so gerechtfertigt und unverzichtbar wie der PKW-TÜV.
Und zwar NICHT beim Stationären Augenoptiker, sonst gibt es gleich wieder irgendwelche Unterstellungen.
Es ist mir scheißegal wo eine Brille gekauft wird, solange eine angeschafft wird.
Allein was alles beim jetzigen Führerscheinsehtest aufkommt ist teils unglaublich.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
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