manchmal könnte das Leben so einfach sein.
Mein Kind (wird im Sommer 2 Jahre alt) ist privat versichert und benötigt eine Brille.
Diese hat er bekommen und verträgt sie sehr gut und trägt sie auch viel und gerne. Dem Alter entsprechend ist es natürlich eine Sportbrille, der Kleine macht schließlich den ganzen Tag Sport im Sinne von Rumtoben und -tollen, die Welt entdecken halt.
Nun kam die Abrechnung der Beihilfe und der Privaten und das Ergebnis fällt recht ernüchternd aus.
Die Beihilfe orientiert sich an der gesetzlichen KK und beteiligt sich mit einem Festzuschuss an den Gläsern, Fassungen und Glasvergütungen wie Entspiegelung und Hartschicht sind grundsätzlich ausgeschlossen. Aber keine Regel ohne Ausnahmen, Schulkinder bekommen für Sportbrillen einen Zuschuss.
Die Private beteiligt sich an der Fasssung und an den Gläsern, das Gestell jedoch nu alle 2 Jahre.
Für beide gilt, Erstattung generell nur auf Rezept und bei Zweitverordnung nur bei Veränderung der Sehstärke. Glasbruch, Verlust und zerkratzte Gläser?---> Pech gehabt.
Da der Kleine natürlich noch wächst und sich dementsprechend Kopf/Augen stetig ändern kann man wohl mit einem Gestell und 1-2 Paar Gläsern jährlich rechnen, Defekt/Ersatzbeschaffung nicht eingeschlossen. Nimmt man da vernünftige Qualität wie beim Erstgestell geht das gut ins Geld, da er nur zu 20% privat und 80% über die Beihilfe versichert ist.
Nun bleibt die Frage, welche Schlüsse man daraus zieht.
Ich stelle grundsätzlich fest, das ein Kind in der heutigen Gesellschaft extrem benachteiligt wird. Gerade die Kleinsten und Schwächsten unter uns, die weder für sich noch für andere Verantwortung übernehmen können, fallen dem Sparzwang und der Lobbyarbeit der großen Ketten zum Opfer.
Man wird praktisch gezwungen, zu einem der großen Ketten zu gehen ( ich sag nur Brille zum "Nulltarif"

Oder alternativ dem Kind überhaupt keine Brille zu geben oder die Untersuchungsabstände zu vergrößern.
Darauf hab ich ehrlicherweise wenig Lust und täte mir auch für mein Kind als auch meinen Optiker leid. Ich bin mit seiner Arbeit an mir und meinem Kind sehr zufrieden und fühle mich sehr gut aufgehoben und auch verstanden. Daher will ich natürlich auch, das dies so bleibt.
Derzeit wägen wir den Klageweg ab, zumindest aber mal eine Erstberatung zur Klärung der Erfolgsaussichten. Sachdienliche Hinweise, insbesondere zu spezialisierten Fachanwälten, sind gern gesehen. gerne auch als PN.
PS Das es bei meinem Optiker beim Kauf eines Gestelles einen Schutzbrief gibt soll nicht unerwähnt bleiben. Klar reduziert das im Bedarfsfall die Kosten, muss aber logischerweise an irgendeiner Stelle mitbezahlt werden.