Traumtänzerin hat geschrieben:By the way: Dicke, Index und Glasmaterial - ich habe vor ca. 1 1/2 Jahren mal gefragt, ob Kunststoffgläser bei gleicher Größe und gleichem Index eigentlich dicker sind als Mineralglas (das war der Thread, der dann so sehr in Anzüglichkeiten unterging, dass der komplette Mittelteil in den geschlossenen Bereich verschoben werden musste). Ich bekam damals die Antwort, dass bei gleichem Index und gleichem Schliff Kunststoff- und Mineralgläser gleich dick sind. Nun bin ich aber heute bei Zeiss auf folgenden Satz gestoßen: Selbst bei gleichem Brechungsindex sind Brillengläser aus Glas immer dünner als solche aus Kunststoff – dafür allerdings auch wesentlich schwerer. Ist das jetzt so zu verstehen, dass Kunststoffgläser in der Praxis IMMER anders geschliffen und dadurch dicker sind, oder stimmt das nicht, was Zeiss behauptet?
Vor ein paar Tagen von unserem optikgutachter schon fast beantwortet:
optikgutachter hat geschrieben:Übrigens ist die Mittendicke von 1,74ern höher als bei 1,67ern (das 1,74er Material ist weicher !)
Nicht selten sind im Bereich von bis zu -6,00 dpt. 1,74er -infolge dieser anderen Mittendicke-
auch am Rand DICKER als die 1,67er.
Organisch oder Mineralisch ist prinzipiell erstmal wurst, die Dicke wäre die gleiche bei gleichem Brechungsindex. Organisch 1,61 = Mineralisch 1,61 in puncto Dicke.
ABER: Die Brechungsindizies zwischen Kunststoff- und Mineral-Gläsern sind nicht exakt gleich, sondern unterschiedlich. Ein 1,67er Glas gibt es nicht bei Mineralgläsern und 1,70 umgedreht nicht bei Kuntstoffgläsern.
Würde es 1,74 bei Kunststoff- und Mineralgläsern gleich geben, wäre das Mineralglas das dünnere, da das Kuntstoffglas ein höhere Mittendicke hätte um die Stabilität zu gewährleisten die es beim Einschleifprozess und beim Einarbeiten aufbringen muss.
Ansonsten gilt bei gleichem Brechungsindex, gleiche Dicken, rein theoretisch.