vorab gleich mal meine Werte.
Werte alte Brille:
R: sph -9,75 cyl -0,50 Achse 50°
L: sph -9,75 cyl -1,25 Achse 140°
Werte neue Brille:
R: sph -9,50 cyl -0,75 Achse 46°
L: sph -9,75 cyl -1,25 Achse 126°
Da meine alte Brille schon ziemlich zerkratzt war (ich trage sie täglich auch im Stall), habe ich bei der Ladenkette mit dem Land hinten im Namen eine neue bestellt. Die 1. Mitarbeiterin machte einen ausführlichen Sehtest mit mir, wir suchten ein Gestell aus und 12 Tage später war die Brille fertig.
Nun gab/gibt es aber leider einige Probleme. Als ich die neue Brille beim abholen aufsetzte, war alles verschwommen, was ich der 2. Mitarbeiterin auch sagte. Wir beschlossen dann aber, dass ich die Brille trotzdem erstmal unverändert mit nach Hause nehme und am nächsten Tag morgens frisch aufsetze. Gesagt, getan. Leider war die Sicht am nächsten Morgen keinen Deut besser. Alles war verschwommen und sobald ich den Kopf drehte, wurde mir schlecht und schwindelig.
Ich trage nun schon seit 22 Jahren Brillen und weiß natürlich, dass das erste aufsetzen einer neuen Brille oft merkwürdig ist, aber dieses Problem hatte ich noch nie. Durch Zufall merkte ich, dass alles scharf wurde, wenn ich die Brille entweder manuell anhob oder den Kopf in den Nacken legte und durch das untere Drittel sah.
Also bin ich in der nächsten Woche wieder in den Laden gefahren und habe dort mein Problem geschildert. Die 3. MItarbeiterin sah sich den Sitz der Brille mit sehr zweifelndem Blick an und meinte dann, die säße viel zu tief und eventuell könnte sie das Problem durch verstellen der Nasenstege lösen. Tatsächlich war die Sicht danach besser. Wieder vereinbarten wir, dass ich Brille ausprobieren würde, und ich wurde mit den Worten verabschiedet: "Aber scheuen Sie sich nicht, wiederzukommen, wenn es nicht geht." Das fand ich zunächst super nett.
Nachdem ich die Brille aber nun erneut getestet habe und immer noch erst dann richtig scharf sehen kann, wenn ich durch das untere Drittel schaue (bereits nach einer halben Stunde merkte ich, dass ich unbewusst ständig den Kopf zurücklegte, um gute Sicht zu haben), frage ich mich doch, ob der Mitarbeiterin nicht schon klar war, dass das so nichts werden kann. Nächste Woche werde ich der Kette also einen weiteren Besuch abstatten und dort wahrscheinlich die 4. Mitarbeiterin treffen.
Meine Frage ist nun (und ich weiß, dass Ferndiagnosen schwierig bis unmöglich sind), macht es Sinn wenn mir dort wieder nur die Stege verstellt werden oder kann man jetzt eigentlich davon ausgehen, dass die Gläser irgendwie falsch geschliffen sind und ausgetauscht werden müssen?
Nachdem ich hier im Forum ein wenig quer gelesen habe, bin ich auch total verunsichert, was die Fachlichkeit des Ladens angeht. Dort wurde mir nämlich ein Lineal auf die Nase gepatscht um die Pupillendistanz zu messen. Aber anscheinend ist das total falsch??? Bei meinem alten Optiker musste ich immer in einem Gerät auf ein Schiffchen gucken. Das gab es hier nicht. Ist das die richtige Variante?
Am liebsten würde ich die Sache einfach ad acta legen und wieder zu meinem alten Optiker gehen, denn das Vertrauen in die Land-Kette ist hin, aber ich hab immerhin 520 EUR für die Brille bezahlt und hätte dafür jetzt gerne auch eine, durch die ich sehen kann.
Vorab schon vielen Dank für etwaige Antworten.
